Bildstock beim Stiftsmoar an der Bundesstraße
(ok) Der Bildstock an der Bundesstraße gehört zum daneben befindlichen Stiftsmoarhof und steht im Eigentum von Ingrid Stern. Dieser uralte Bauernhof war ursprünglich zum Stift Stams zinspflichtig, gehörte im 18. Jahrhundert der Gastwirtsfamilie Aniser aus Hall und kam schließlich 1741 an das königliche Damenstift in Hall, trug also als Stiftsmeierhof zum Unterhalt der Haller Stiftsdamen bei. Das alte Bauernhaus besitzt auch den einzigen noch erhaltenen Tiefbrunnen von Mils mit einer schönen steinernen Brunneneinfassung.
Die hohe Begrenzungsmauer zur Bundesstraße trägt die Jahreszahl 1626. In dieser Zeit dürfte auch der Bildstock errichtet worden sein. Der Bildstock enthält eine restaurierte barocke Figur des hl. Leonhard mit Abtstab. Der hl. Leonhard gilt unter anderem als Patron der Fuhrleute und Pferde und passt daher gut an diesen Platz an der Hauptstraße Tirols.
Über Anregung der Gemeinde Mils und unter ihrer finanziellen Beteiligung wurde der Bildstock im Jahre 2008 von der Schützenkompanie Mils saniert und restauriert und mit einem Schutzglas gegen Verschmutzung versehen.
Schützenbildstock
An der südlichen Friedhofsmauer ist außen ein Bildstock zur Erinnerung an den Tod des zu Fronleichnam 1931 verunglückten Milser Schützen Josef Pfitscher angebracht. Beim Entzünden eines Böllers explodierte dieser und verletzte den Mann so schwer, dass er verstarb. Wir besitzen hier ein Kleindenkmal, das daran erinnert, dass das Schützenwesen, besonders das Böllerschießen nicht ungefährlich war und ist.
Der Bildstock wurde bald nach dem Unglück errichtet und war ursprünglich mit einem von einem gewissen Erb auf Metall gemalten Bild über den Hergang des Unglückes versehen. In der Folge wurde über das unansehnlich gewordene Metallbild ein Porträt des Verunglückten auf Papier und hinter Glas gegeben, als auch dieses unter den Witterungseinflüssen Schaden genommen hatte, wurde das alte Metallbild mit Ölfarben erneuert. Aber auch dieses hielt der Witterung nicht stand. So entschloss sich die Schützenkompanie Mils zu einer grundlegenden Erneuerung des Denkmales: Walter Stern verfertigte aus Beton eine hübsche Säule und den mit geschwungenem Dach versehenen Aufsatz des Bildstockes und Siegfried Obleitner aus Absam stellte ein künstlerisch hervorragend gestaltetes und mit glasierten Farben versehenes Relief mit einer drastischen Darstellung des Unglückes her. Der darunter befindliche Spruch regt zum Schmunzeln an, wenn es dort heißt: …“sein toter Leib, verwundt so hart, nun auf die Auferstehung wart’t.“ In einer kleinen Feierstunde segnete Pfarrer Hoppichler im Frühjahr 2011 in Anwesenheit von Schützenhauptmann Hermann Pittl, Hanspeter Hirschhuber, Walter Stern und Karl Wendlinger den Bildstock.
Bildstock an der Umfassungsmauer von Schloss Schneeburg
Diese Bildstock aus den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts am südlichen Eck der Westseite der Umfassungsmauer enthält ein Bild mit der Darstellung des sogenannten Gnadenstuhles: Gottvater hält das Kreuz mit Jesus, links die Taube des Heiliges Geistes, also eine Dreifaltigkeitsdarstellung.
Kapelle unserer Herr im Elend beim Moar in der Lorerstraße
[mehr…]
Auffindungsbildstock an der Straße vom Oberdorf nach Baumkirchen
Dieser einfache Bildstock aus Beton enthält ein von Paula Tiefenthaler (1881−1942) auf Kupferblech gemaltes Bild, das die Auffindung des Milser Gnadenbildes, der Marienfigur am rechten Seitenaltar der Pfarrkirche, beim Fällen einer Eiche durch drei Milser Bauernburschen darstellt. Der Bildstock bezeichnet also jenen Ort, wo das Milser Gnadenbild vor vielen hundert Jahren aufgefunden wurde. Allerdings ist der derzeitige Aufstellungsort durch die Grundzusammenlegung in den Jahren 1970 bis 1980 durch die Milser Bauernschaft bestimmt worden. Franz Hauser hat sich um die Betreuung und Renovierung des Bildstockes 1997 große Verdienste erworben. Zu diesem Bildstock geht auch der zweite Bittgang vor Christi Himmelfahrt, wobei hier auch der Baumkirchner Bittgang an diesem Tag erwartet wird. Auch die Erntedankprozession führt zu diesem Bildstock.
Schwarze Marter
Die sogenannte Schwarze Marter befindet sich am Weg, der an der Nordseite der Bahntrasse in Richtung Baumkirchen führt, bevor der Weg ins Unterfeld hinabgeht.
Bildstock : Stein, Relief aus Kalkstein. Relief : 30 x 28cm, Höhe des Bildstockes 175cm, Dach und Sockel in jüngerer Zeit neu betoniert, Relief von 1699, Säule später.
Das Relief des Bildstockes zeigt in nordwestliche Richtung. Es zeigt unter einem Rundbogen eine Kreuzigungsdarstellung mit Maria, Magdalena und Johannes. Oben in den Ecken die Zahl 1699, neben dem Kreuz die Buchstaben: links: I, rechts: M.
Lourdeskapelle
Am Ende des Unterdorfes befand sich schon seit der Barockzeit eine Wegkapelle. Peter Tschugg renovierte diese Kapelle auf Grund eines Gelöbnisses und gestaltete sie zur einer Lourdeskapelle um, nachdem seine Tochter nach einer ein Jahr dauernden Krankheit geheilt wurde. Am 20. Mai 1894 weihte Pfarrer Anton Förg die Kapelle ein. Im Inneren ist der vordere Bereich als Tuffsteingrotte gestaltet, in der sich eine Figur der Muttergottes von Lourdes befindet und eine Figur der Bernadette Soubirou, der die Muttergottes 1858 mehrmals in Lourdes in einer Grotte erschienen ist. Diese Kapelle ist das Ziel des ersten Bittganges vor Christi Himmelfahrt und der Fronleichnamsprozession. 1999 hat sich eine Eigeninitiative zur Renovierung der
Kapelle gebildet: Franz, Ernst, Walter, Gerhard und Karl Rudig, Johann Schranz, Josef Volgger, Siggi Knoflach, Rüdiger Schafft, Baier, Hans Hilber brachten die Kapelle wieder auf Hochglanz und Maria Unterberger stiftete die Figur der Bernadette Soubirou, die einmal abhanden gekommen ist.
siehe auch: Beitrag von Herbert Zimmermann [mehr…]
Friedhofskapelle
Die im Osten der Pfarrkirche gelegene Friedhofskapelle wurde 1907 anlässlich der ersten Friedhofserweiterung errichtet, erwies sich aber von Anfang an für Aufbahrungen als zu klein. Sie wird heute als Werkzeugdepot des Friedhofswärters und Totengräbers benützt.
Kapelle im Hof des Gemeindeamtes
Diese Schallerhofkapelle enthielt einst ein Leinwandbild mit der Darstellung der hl. Mutter Anna mit der jungen hl. Maria, vermutlich von Paula Tiefenthaler. Der Kapellenbau selbst stammt von 1793, also zwei Jahre nach dem Dorfbrand, wie eine Inschrift auf dem gegenüberliegenden Gebäude beweist, und ist an der zur Straße gewandten Rückseite mit einer Darstellung der Pieta (Maria mit totem Jesus) geschmückt. An der Nordseite und Südseite der nach Westen offenen Kapelle befinden sich Reste von Fresken, die Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus zum Gegenstand haben. Südseitig ist der Empfang der
Wundmale Christi durch Franziskus erkennbar mit der Inschrift „durch die Wundmale S.Francesci“. Nordseitig ist eine nicht näher definierbare Szene zu erkennen mit der Inschrift „pati aut mori“ (leide oder stirb). Im Inneren wartet diese Kapelle noch auf eine künstlerische Ausgestaltung. Unter dem weit vorkragenden Dach dürften sich früher einmal links und rechts vor den marmorierten Pilastern je eine Holzsäule befunden haben.