Pfarrer Hans Posch: 90 Jahre (2010)

Pfarrer Hans Posch(ok) Hans Posch erblick­te am 23.7.1920 in Bad Wöris­ho­fen, dem Wir­kungs­ort von Pfar­rer Sebas­ti­an Kneipp, das Licht der Welt, als sei­ne Eltern dort eine Kur mach­ten. Schon bald über­sie­del­ten sei­ne Eltern und drei Brü­der von Inns­bruck nach Bozen, wo der Vater bei der dor­ti­gen Nie­der­las­sung der Tyro­lia-Ver­lags­an­stalt als Aus­lands­ös­ter­rei­cher tätig war. Nach dem Besuch der Volks-und Haupt­schu­le absol­vier­te Hans Posch die Han­dels­schu­le in Bre­genz-Meh­rerau. Bereits mit 17 Jah­ren führ­te er in Bozen die ers­te Jung­schar­grup­pe. Bald nach Aus­bruch des 2. Welt­krie­ges muss­te er zur Deut­schen Wehr­macht ein­rü­cken und dien­te in die­ser vier Jah­re lang bis zum Kriegs­en­de. Dabei kam ihm die Kennt­nis der ita­lie­ni­schen Spra­che zugu­te, sodass er als Nach­rich­ten-Dol­met­scher ein­ge­teilt war. In die­ser Eigen­schaft nahm er auch am legen­dä­ren  Afri­ka­korps von Gene­ral Feld­mar­schall Rom­mel teil. In Ita­li­en geriet Hans Posch in ame­ri­ka­ni­sche Gefan­gen­schaft, die ein hal­bes Jahr dau­er­te. Dort hat­te er nichts zum Lesen außer einer Bibel, die sei­ne geis­ti­ge Kost war. Ver­schie­de­ne Gedan­ken schrieb er sich auf Papp­kar­tons oder Klo­pa­pier. So führ­te ihn die Gefan­gen­schaft zur Fro­hen Bot­schaft des Neu­en Testaments.
Von der Gefan­gen­schaft kehr­te Hans Posch nach Tirol zurück, und zwar nach Hall, wo sich sei­ne Eltern inzwi­schen nie­der­ge­las­sen hat­ten. Er war dann Heim­lei­ter im Schü­ler- und Lehr­lings­heim der Diö­ze­se Inns­bruck Men­tel­berg und ent­schloss sich die Matu­ra nach einem drei­jäh­ri­gen Lehr­gang in Schlier­bach in Ober­ös­ter­reich 1951 nach­zu­ma­chen. In die­sem Heim betreu­te er als älte­rer Schü­ler einen jün­ge­ren namens Kurt Krenn, den spä­te­ren Bischof von St.Pölten. Zurück­ge­kehrt nach Tirol war er in der Katho­li­schen Arbei­ter­ju­gend an füh­ren­der Stel­le tätig, wo sein Nach­fol­ger ein gewis­ser Her­mann Gmei­ner, der spä­te­re Begrün­der der SOS-Kin­der­dör­fer, wur­de. Nach vier Jah­ren Theo­lo­gie­stu­di­um wur­de Hans Posch 1956 durch Pau­lus Rusch zum Pries­ter geweiht, war dann drei Jah­re Prä­fekt im Bischöf­li­chen Gym­na­si­um Pau­li­num in Schwaz, wo er durch sei­ne moder­nen und fort­schritt­li­chen Ideen auf­fiel und in eini­gem die Gedan­ken des Kon­zils vor­weg­nahm. Von 1959 bis 1962 unter­stütz­te er den Pfar­rer von Lan­deck bei der Jugend­ar­beit und ver­sah dann 33 Jah­re als Pfar­rer die Seel­sor­ge in Arzl bei Inns­bruck. Sei­ne Brü­der Bene­dikt und Pepi tra­ten in die Fuß­stap­fen des Vaters und waren im Ver­lags­we­sen tätig. Bene­dikt war 40 Jah­re lang Chef­re­dak­teur der Wochen­zei­tung Prä­sent (jetzt Fur­che), ein Pro­dukt des Tyro­lia-Ver­la­ges, und Pepi bei der Athe­sia, der Tyro­lia-Schwes­ter in Südtirol.
Seit 15 Jah­ren ist Hans Posch bei uns in Mils Inha­ber des Früh­mess­be­ne­fi­zi­um, bezeich­net sich selbst aber lie­ber als „Abend­mes­ser“. Trotz sei­nes hohen Alters fei­ert er immer wie­der den Abend­got­tes­dienst am Sonn­tag und ver­steht es mit sei­nen zeit­be­zo­ge­nen Pre­dig­ten und mit sei­ner fei­nen Art die Zuhö­rer zu fes­seln. Sein „Mar­ken­zei­chen“ ist es auch, dass er sich nach der Mes­se immer vor dem gläu­bi­gen „Got­tes­volk“ höf­lich ver­beugt. Zu sei­nen Lieb­lings­be­schäf­ti­gun­gen zäh­len Bücher­le­sen und Bil­der malen. Er hat schon bei eini­gen Aus­stel­lung sei­ne Kunst­wer­ke prä­sen­tiert und wird auch heu­er etli­che Bil­der in Mils aus­stel­len. Frü­her war sein Lieb­lings­sport das Schwim­men, von dem ihm jetzt aller­dings der Arzt abge­ra­ten hat. Seit 1982 führt die ver­wit­we­te Elvi­ra Wall­ner den Haus­halt unse­res Jubi­lars zu sei­ner volls­ten Zufrie­den­heit. Durch ihn abge­lei­tet hat auch sie zu Pin­sel und Far­be gegrif­fen und malt inzwi­schen vor­züg­li­che Bilder.
Wir wün­schen unse­rem Jubi­lar, den wir am Herz-Jesu-Sonn­tag offi­zi­ell zusam­men mit unse­rem Pfar­rer Andre­as Hop­pich­ler zu des­sen 75. Geburts­tag fei­ern wol­len, das Aller­bes­te, Got­tes Segen und bes­te Gesundheit.

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