Im Alter von 37 Jahren wurde Hochw. Hr. Joh. Thomas Popp Pfarrer in Mils und durch 42 Jahre leitete er seine Pfarrre mit Geschick und Tatkraft. Während der großen Heimsuchungen, der Feuersbrunst 1791 und der kriegerischen Zeiten 1797, 1809, erwies er sich als guten Hirten, der seine Herde nie verließ, obwohl ihm zweimal ein besserer und ehrenvoller Posten angeboten wurde. Als er seiner Pfarre nichts mehr nützen konnte, resignierte er im Alter von 79 Jahren. Zur Anerkennung für die verdienstvollen Leistungen in Mils und auch wegen seiner vortrefflichen Rednergabe verliehen ihm die Vorgesetzten die ehrenvolle Stelle des 1. Waldauf´schen Benefiziaten in Hall. Allein nur kurze 3 Jahre versah er diesen Posten. „am 30. April 1827“, meldet das Totenbuch der Pfarre Hall, „starb Hochw. Hr. Joh. Thomas Popp, Dr. Theol. 1. Waldauf´scher Benefiziat, Pfarrprediger, im Alter von 82 Jahren, am Schleimschlag und wurde begraben am 2. Mai, eingesegnet von Joh. Volderauer, Pfarrer und Dekan“. R.I.P.
Weder in Mils, noch in Hall ist sein Name auf einem Grabstein zu finden. Außer in den pfarrlichen Amtsbüchern und in seinen zahlreichen chronologischen Notizen findet sich noch eine schlichte Erinnerung an ihn auf dem Schloß der Seitentüre der unter seinem Mitwirken wiedererbauten Pfarrkirche, wo eingraphiert ist: „J. Thomas Popp 1796.“
Mit Pfarrer Popp ist die Chronik von Mils abgeschlossen. Seine Nachfolger nahmen sich nicht mehr die Mühe, dieselbe weiterzuführen.
Quelle: Unterinntaler Bote, Juli 1915