Coronavirus 2020

Das aus Chi­na kom­men­de Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 ver­brei­te­te sich ab Feber auch in Tirol. Mit­te März kam es zu panik­ar­ti­gen Hand­lun­gen – auch in Mils wur­den Lebens­mit­tel­märk­te durch Hams­ter­käu­fe leer­ge­fegt, alle Loka­le geschlos­sen und Ver­an­stal­tun­gen abgesagt.

Ein Über­blick über die von Bund und Land ange­ord­ne­ten Maßnahmen:

Ein Gesamt­über­blick:

Schulen, Unis, Politik, Behörden

» SCHULEN: An berufs­bil­den­den mitt­le­ren und höhe­ren Schu­len (BMHS), AHS-Ober­stu­fen, Berufs- und Poly­tech­ni­schen Schu­len fin­det ab Mon­tag (16.03.) kein Unter­richt statt. An Volks­schu­len, AHS-Unter­stu­fen, Neu­en Mit­tel­schu­len (NMS) und Son­der­schu­len wird bis Diens­tag unter­rich­tet, aber fern­blei­ben­de Schü­ler gel­ten als ent­schul­digt. Die Schü­ler sol­len auf E‑Learning umstei­gen bzw. vor­be­rei­te­te Übungs­auf­ga­ben bear­bei­ten. Schul­ar­bei­ten, Tests und Prü­fun­gen ent­fal­len. Schü­ler unter 14 Jah­ren ohne Betreu­ungs­mög­lich­keit daheim wer­den am Schul­stand­ort betreut. Mehr dazu.

» KINDERGÄRTEN: An den Kin­der­gär­ten ist die Rege­lung ähn­lich: Der Besuch im letz­ten Kin­der­gar­ten­jahr ist eben­falls nicht mehr ver­pflich­tend. Betreu­ung wird aber angeboten.

» HOCHSCHULEN: An den Hoch­schu­len gibt es ab spä­tes­tens Mon­tag kei­ne Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen mehr. Die meis­ten öffent­li­chen und pri­va­ten Uni­ver­si­tä­ten, Fach­hoch­schu­len und Päd­ago­gi­sche Hoch­schu­len stel­len auf Distance Lear­ning um, viel­fach fin­det auch kein Par­tei­en­ver­kehr statt. Gro­ße Biblio­theks­räu­me sind geschlos­sen, Sport­ver­an­stal­tun­gen an den Uni­ver­si­täts­sport­in­sti­tu­ten fin­den nicht statt. Der For­schungs­be­trieb wird aber weitergeführt.

» SONDERBETREUUNGSZEIT FÜR ELTERN: Arbeit­ge­ber kön­nen Eltern für die Zeit der Schul­schlie­ßun­gen bis zu drei Wochen Son­der­be­treu­ungs­zeit gewäh­ren – wenn es kei­ne ande­re Mög­lich­keit der Betreu­ung gibt. Wobei die Regie­rung aus­drück­lich dar­auf hin­weist, dass Groß­el­tern (als Risi­ko­grup­pe) kei­ne Alter­na­ti­ve sind. Gewährt ein Arbeit­ge­ber die Frei­stel­lung, über­nimmt der Staat ein Drit­tel der Lohn­kos­ten. Beschränkt ist dies – wie auch die Schul­schlie­ßun­gen – vor­erst bis Ostern.

» VERWALTUNG/BEHÖRDEN: Behör­den und sons­ti­ge öffent­li­che Stel­len – etwa Kran­ken­kas­sen – bemü­hen sich, mit Hygie­ne­maß­nah­men, Ple­xi­glas-Abtren­nun­gen und aufs nötigs­te begrenz­tem Par­tei­en­ver­kehr Anste­ckung zu ver­mei­den. Vie­le Ämter und Stel­len kür­zen die Öff­nungs­zei­ten, man­che schlie­ßen ganz und bie­ten nur noch tele­fo­ni­sche oder Online-Beratung.

» KIRCHEN: Ab Mon­tag sind öffent­li­che Got­tes­diens­te und Ver­samm­lun­gen aller Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten aus­ge­setzt, auf auf­schieb­ba­re kirch­li­che Fami­li­en­fei­ern wie Tau­fen und Hoch­zei­ten wird zunächst ver­zich­tet. Die Got­tes­häu­ser blei­ben aber für das per­sön­li­che Gebet geöffnet.

» BEGRÄBNISSE UND TRAUERFEIERN: Sol­len nur mehr engem fami­liä­ren Kreis statt­fin­den und weit­ge­hend auch nur mehr am Grab bzw. außer­halb der Kir­chen­räu­me – unter Appell an Erkrank­te und die Risi­ko­grup­pen, nicht teil­zu­neh­men. Allen­falls kön­nen Trau­er­fei­ern auf spä­ter ver­scho­ben wer­den, der Ver­stor­be­ne wird konserviert.

» VERSTREUTER NATIONALRAT: Der Natio­nal­rat wird trotz Coro­na­kri­se zusam­men­tre­ten und Geset­ze beschlie­ßen – aller­dings „ver­streut“: Die 183 Abge­ord­ne­ten wer­den nicht alle im Redou­ten­saal sit­zen, son­dern auf meh­re­re Räu­me im Aus­weich­quar­tier Hof­burg ver­teilt. Am Wochen­en­de schiebt das Par­la­ment eine Son­der­schicht ein, um die Geset­ze so zu ändern, dass ab Mon­tag die Kri­sen­maß­nah­men gelten.

» WAHLEN: Vor­arl­berg und die Stei­er­mark haben ihre am 15. bzw. 22. März ange­setz­ten Gemein­de­ver­tre­tungs­wah­len verschoben.

» POLITISCHE VERANSTALTUNGEN: Die Par­tei­en hal­ten kei­ne gro­ßen Ver­samm­lun­gen mehr ab. So hat die Wie­ner FPÖ den für Sams­tag geplan­ten Par­tei­tag zur Kür des neu­en Par­tei­chefs abgesagt.

Gesundheit, Freizeit, Kultur

» TELEFON-HOTLINES: Men­schen, die wegen Sym­pto­men wie Fie­ber, Hus­ten, Kurz­at­mig­keit ver­mu­ten, an Coro­na erkrankt zu sein, sol­len das Haus nicht ver­las­sen – also nicht zum Arzt oder ins Spi­tal gehen, son­dern die Tele­fon­num­mer 1450 wäh­len. Für all­ge­mei­nen Fra­gen und Sor­gen rund um das Virus wur­de die Info­li­ne 0800 555 621 eingerichtet.

» QUARANTÄNEZONEN: Zwei beson­ders vom Coro­na­vi­rus betrof­fe­ne Gebie­te in Tirol sind für zwei Wochen unter Qua­ran­tä­ne gestellt: Das Paz­naun­tal mit Tou­ris­mus-Hot­spots wie Ischgl und Gal­tür sowie St. Anton am Arl­berg sind iso­liert. Gäs­te dür­fen aus­rei­sen, müs­sen sich aber aus­wei­sen und dazu ver­pflich­ten, bis nach Hau­se durch­zu­fah­ren. Die Her­kunfts­län­der der Tou­ris­ten wer­den informiert.

» REDUKTION SOZIALER KONTAKTE: Alle Bür­ger sind gebe­ten, die sozia­len Kon­tak­te so weit mög­lich ein­zu­schrän­ken und Hygie­ne­maß­nah­men zu berück­sich­ti­gen. Auf Hän­de­schüt­teln, Umar­mun­gen und Küss­chen soll ver­zich­tet werden.

» KRANKENHÄUSER: Die Regie­rung hat Besuchs­ver­bo­te für Spi­tä­ler und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen emp­foh­len. In vie­len Spi­tä­lern sind Besu­che nur mehr im Pal­lia­tiv­be­reich, auf Inten­siv­sta­tio­nen und bei Kin­dern – und dann beschränkt auf Ein­zel­per­so­nen – gestat­tet. Spi­tals­am­bu­lan­zen sol­len nur bei abso­lu­ter Not­wen­dig­keit auf­ge­sucht werden.

» KRANKENBETTEN und OPs: Das Gesund­heits­wei­sen berei­tet sich auf den erwar­te­ten Anstieg von Coro­na-Erkrank­ten vor. Nicht unbe­dingt nöti­ge Ope­ra­tio­nen wer­den ver­scho­ben, die Inten­siv­bet­ten-Kapa­zi­tät aus­ge­baut. In Wien wird die Mes­se­hal­le in der Leo­pold­stadt für ein Groß-Laza­rett vor­be­rei­tet. Ab nächs­ter Woche ste­hen dort 880 Bet­ten für Pati­en­ten mit einem leich­ten Ver­lauf bereit, die nicht zu Hau­se betreut wer­den können.

» PFLEGEHEIME: Auch in den Pfle­ge­hei­men gilt weit­ge­hend ein Besuchs­ver­bot. Teil­wei­se – etwa in Ober­ös­ter­reich – wur­de auch die Auf­nah­me in Alten- und Pfle­ge­heim auf ein Mini­mum redu­ziert. Vie­le Senio­ren­hei­me, Behin­der­ten-Wohn­ein­rich­tun­gen und mobi­le Diens­te wur­den auf einen Not­be­trieb her­un­ter­ge­fah­ren. Um die 24-Stun­den-Pfle­ge sicher­zu­stel­len, ver­han­delt Öster­reich der­zeit mit Tsche­chi­en und Slo­wa­kei (die die Gren­zen geschlos­sen haben) über Ausnahmeregelungen.

» FREIZEITVERANSTALTUNGEN: Bis Anfang April sind Out­door-Ver­an­stal­tun­gen mit über 500 Teil­neh­men­den und Indoor-Ver­an­stal­tun­gen mit über 100 Teil­neh­men­den ver­bo­ten. Vie­le Städ­te und Gemein­den haben Frei­zeit­ein­rich­tun­gen wie Eis- und Sport­hal­len und Bäder geschlos­sen. Zahl­rei­che Fes­te, Fes­ti­vals und ähn­li­ches wur­den abgesagt.

» SPORT: Alle öffent­li­chen Sport­ver­an­stal­tun­gen der nächs­ten drei Wochen sind abge­sagt. Alle Infos im Blog zu den sport­li­chen Aus­wir­kun­gen der Corona-Krise.

» MUSEEN/BILDENDE KUNST/THEATER: Bereits seit Mit­te der Woche haben die Bun­des­mu­se­en ihre Pfor­ten geschlos­sen. Wei­te­re grö­ße­re und klei­ne­re Muse­en folg­ten seit­dem und haben ihren Aus­stel­lungs­be­trieb ent­we­der ganz ein­ge­stellt oder stark ein­ge­schränkt. Letz­te­res trifft auch auf etli­che Gale­rien zu, die zunächst auf Ver­nis­sa­gen ver­zich­te­ten, aber eben­falls suk­zes­si­ve schlie­ßen. Bei den Thea­tern hal­ten nur noch weni­ge klei­ne Häu­ser den Spiel­be­trieb aufrecht.

» KONZERTE: Der Kon­zert­be­trieb in Klas­sik, Pop, Jazz und Co. ist qua­si zum Erlie­gen gekom­men. Teils wur­den schon Ersatz­ter­mi­ne im Herbst gesucht.

» KINO: Zuneh­mend schlie­ßen auch die Kinos. So wird die gro­ße Ket­te Cine­plexx „bis auf Wei­te­res“ zusper­ren. Auch das Inns­bru­cker Metro­pol schließt. Kom­plett abge­sagt wur­de das Fes­ti­val des öster­rei­chi­schen Films Diagonale.

Handel, Gastronomie, Wirtschaft

» EINKAUF/HANDEL: Ab Mon­tag blei­ben – zunächst für eine Woche – Geschäf­te geschlos­sen, die nicht zur Grund­ver­sor­gung nötig sind. Aus­ge­nom­men sind Lebens­mit­tel­ge­schäf­te, Apo­the­ken, Dro­ge­rien, Ban­ken, Post, Tra­fi­ken, Tank­stel­len, Tier­fut­ter- und Agrar­han­del, Geschäf­te für medi­zi­ni­sche Pro­duk­te und Heil­be­hel­fe, Sicher­heits- und Not­fall­pro­duk­te und War­tung. Auch Lie­fer­diens­te und Rei­ni­gungs­diens­te schlie­ßen nicht. Details gibt es hier.

» GASTRONOMIE: Alle Gast­häu­ser und ‑höfe, Restau­rants, Spei­se­häu­ser, Bier­stu­ben, Brannt­wein­stu­ben, Wein­stu­ben, Buf­fets, Eis­die­len und ‑salons, Kaf­fee­häu­ser und Kon­di­to­rei­en müs­sen ab Mon­tag um 15 Uhr zusper­ren. Tanz­ca­fes, Bars, Dis­ko­the­ken und Nacht­clubs blei­ben geschlos­sen. Aus­ge­nom­men sind nur die Gäs­te­be­her­ber­gung in Hotels (samt Ver­kös­ti­gung) und Lie­fer­ser­vices ohne Kun­den­ver­kehr. Seit Frei­tag sind alle Casi­nos geschlossen.

» Liqui­di­täts­hil­fen: Um wich­ti­ge Unter­neh­men vor Zah­lungs­schwie­rig­kei­ten zu bewah­ren, soll es Liqui­di­täts­hil­fen geben. Abge­wi­ckelt wer­den sol­len die­se über die Abbau­ma­nage­ment-Gesell­schaft des Bun­des (ABBAG). Das ABBAG-Gesetz wird ent­spre­chend novelliert.

» ÖFFIS/NOTFALLDIENSTE: Bleibt auf­recht, eben­so Not­fall-Dienst­leis­tun­gen und die War­tung kri­ti­scher Infrastruktur.

» KURZARBEIT: Die Regie­rung stockt die Kurz­ar­beits-Mit­tel mas­siv (vor­ge­se­hen waren 20 Mio. Euro) auf 400 Mio. Euro auf – weil vie­le Unter­neh­men ihre Tätig­keit man­gels Absatz­mög­lich­keit zurück­fah­ren oder wegen der Schlie­ßun­gen für eini­ge Zeit kom­plett ein­stel­len müs­sen. Mit einem neu­en Kurz­ar­beits­mo­dell sol­len mög­lichst vie­le Men­schen in Beschäf­ti­gung gehal­ten wer­den. So gibt es auch Kurz­ar­beits­un­ter­stüt­zung, wenn vor­über­ge­hend gar nicht gear­bei­tet wird.

» HAFTUNGSÜBERNAHMEN: Die Regie­rung hat Haf­tungs­über­nah­men für Über­brü­ckungs­fi­nan­zie­run­gen in der Gesamt­hö­he von 100 Mio. Euro zuge­sagt – für Hotels, die wegen des Virus SARS-CoV‑2 mehr als 15 Pro­zent an Umsatz­ein­bu­ßen hin­neh­men müssen.

» GARANTIEN: Für KMU hat die Regie­rung bis­her zuge­sagt, Garan­tien für Über­brü­ckungs­fi­nan­zie­run­gen bis zur Gesamt­hö­he von 10 Mio. Euro zu übernehmen

» ÖGK-BEITRÄGE: Die Öster­rei­chi­sche Gesund­heits­kas­se (ÖGK) schlägt Maß­nah­men vor, um bei kurz­fris­ti­gen Liqui­di­täts­eng­päs­sen Fir­men durch eine Stun­dung der ÖGK-Bei­trä­ge zu hel­fen, Raten­zah­lun­gen auf bis zu 18 Pro­zent ver­ein­ba­ren und bei Säum­nis­zu­schlä­gen wegen Mel­de­ver­spä­tun­gen Nach­sicht wal­ten lassen.

Reisen

Rei­sen welt­weit „hohes Sicher­heits­ri­si­ko“: Das Außen­mi­nis­te­ri­um rät seit Don­ners­tag Öster­rei­chern in der gan­zen Welt von Aus­lands­rei­sen ab. Die­se wären mit „hohem Sicher­heits­ri­si­ko“ ver­bun­den, ins­be­son­de­re, weil man auf­grund feh­len­der Rück­rei­se­mög­lich­kei­ten stran­den könn­te. Zudem haben schon vie­le Län­der Ein­rei­se­ver­bo­te bzw. Ein­rei­se-Qua­ran­tä­ne für Öster­rei­cher beschlos­sen, dar­un­ter Isra­el und Kroatien.

Reis­war­nun­gen für Ita­li­en, Iran, Tei­le Chi­nas, Schweiz, Frank­reich und Spa­ni­en: Für beson­ders betrof­fe­ne Län­der gibt es for­mel­le Rei­se­war­nun­gen des Außen­mi­nis­te­ri­ums: Für Tei­le Chi­nas, Ita­li­en, den Iran, zuletzt auch für Frank­reich, die Schweiz und Spa­ni­en. Alle Flü­ge zwi­schen Öster­reich und die­sen Län­dern wer­den aus­ge­setzt. Die vom Außen­mi­nis­te­ri­um for­mell aus­ge­spro­che­ne Rei­se­war­nung berech­tigt zu kos­ten­lo­sen Stor­nie­run­gen. Innen­mi­nis­ter Karl Neham­mer (ÖVP) rief alle Öster­rei­cher in die­sen Län­dern auf, „in aller Ruhe“ und „geord­net“ zurückzukehren.

Gren­zen dicht zu Ita­li­en: Seit Mitt­woch 12.30 Uhr dür­fen Ita­lie­ner nicht mehr nach Öster­reich ein­rei­sen. Ita­li­en-Rück­keh­rer müs­sen sich für 14 Tage in Qua­ran­tä­ne bege­ben. Frei­tag­nach­mit­tag lan­de­te ein Flug­zeug mit den letz­ten fest­sit­zen­den 150 Ita­li­en-Urlau­bern in Wien. Weil an den Gren­zen jedes Fahr­zeug genau kon­trol­liert wird, bil­den sich auf ita­lie­ni­scher Sei­te kilo­me­ter­lan­ge Staus. Mit Frei­tag Mit­ter­nacht wur­den 47 klei­ne­re Grenz­über­gän­ge zwi­schen Öster­reich und Ita­li­en über­haupt geschlos­sen, dar­un­ter etwa auch das Tim­mels­joch in Tirol oder der Plö­cken­pass in Kärnten.

Nur noch Hälf­te der Nach­bar­län­der „offen“: Ab Frei­tag Mit­ter­nacht mach­te Tsche­chi­en sei­ne Gren­zen für alle Aus­län­der dicht, die Slo­wa­kei lässt nur noch pol­ni­sche Staats­bür­ger ins Land. Ungarn hat Grenz­kon­trol­len ein­ge­führt und hält nur noch eini­ge weni­ge Grenz­über­gän­ge offen. Weit­ge­hend ohne zusätz­li­che Ein­schrän­kun­gen funk­tio­niert der Grenz­ver­kehr noch mit den Nach­bar­län­dern Deutsch­land und Slo­we­ni­en. Letz­te­res dürf­te die Gren­ze zu Öster­reich aber bald schlie­ßen. Auch an der Gren­ze zu Liech­ten­stein und zur Schweiz, in der zehn­tau­sen­de öster­rei­chi­sche Grenz­gän­ger arbei­ten, wer­den nun Per­so­nen­kon­trol­len eingeführt.

Zug­ver­kehr: Mit den Zügen der ÖBB kann man von Öster­reich nur noch nach Deutsch­land, nach Ungarn und Slo­we­ni­en rei­sen. Wäh­rend der kom­plet­te Zug­ver­kehr nach Ita­li­en bereits seit Wochen­be­ginn ein­ge­stellt ist, fuh­ren am Frei­tag die letz­ten Züge nach Tsche­chi­en und in die Slowakei.

Flug­zeu­ge am Boden: Am Flug­ha­fen Wien hat man bereits in den ers­ten März­ta­gen einen Rück­gang der Pas­sa­gier­zah­len um 30 Pro­zent ver­bucht. Laut einem Spre­cher berei­tet man sich aber auf einen Rück­gang von 70 bis 80 Pro­zent vor. Bereits vor dem US-Ein­rei­se­bann hat­te die AUA ihre Kapa­zi­tä­ten um 50 Pro­zent redu­ziert, die Ryan­air-Toch­ter Lau­da­mo­ti­on um 30 Prozent.

USA-Rei­sen: Seit Frei­tag gilt in den USA ein 30-tägi­ges Ein­rei­se­ver­bot für Rei­sen­de aus den 26 Staa­ten des Schen­gen­rau­mes, dar­un­ter auch Öster­rei­cher. Die AUA fliegt ab Sams­tag nur noch nach Chi­ca­go, die Flü­ge nach New York und Washing­ton sind gestrichen.

Tou­ris­mus: Die Win­ter­sai­son wird früh­zei­tig been­det. In Vor­arl­berg, Tirol, Salz­burg und Kärn­ten stel­len die Seil­bah­nen und Lif­te mit dem Wochen­en­de den Betrieb ein. Am Mon­tag wer­den die Beher­ber­gungs­be­trie­be behörd­lich geschlos­sen. Auch die Ski­ge­bie­te in der Stei­er­mark und Ober­ös­ter­reich been­den den Betrieb. Sehens­wür­dig­kei­ten wie z.B. Schloss und Tier­gar­ten Schön­brunn in Wien sind zugesperrt.

Tourismus/Reisende: Pau­schal­rei­sen­de haben ein kos­ten­lo­ses Rück­tritts­recht, wenn ihr Trip in ein vom Coro­na­vi­rus betrof­fe­nes Gebiet geht. Das sieht das hei­mi­sche Recht vor, das bei Pau­schal­rei­sen­den gilt, bei Indi­vi­du­al­rei­sen­den wird das Recht des Ziel­or­tes ange­wen­det. Sie soll­ten mit dem Hotel, Ver­mie­ter etc. Kon­takt auf­neh­men, um eine kulan­te Lösung zu errei­chen. Mehr Infos gibt es beim VKI und der Euro­päi­schen Ver­brau­cher­zen­tra­le. (TT.com, APA)

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