Spatenstich Gewerbepark

Gewerbepark_MilsAls zukunfts­wei­sen­de Ent­schei­dung kann die Errich­tung des Gewer­be­park Mils gese­hen wer­den. Inner­halb von 10 Jah­ren ent­stand an der B 171 Tirols größ­ter zusam­men­hän­gen­der Wirt­schafts­stand­ort mit über 600 Arbeits­plät­zen. Auf­ge­teilt auf drei Bau­stu­fen erstreckt sich der Gewer­be­park Mils auf einer Gesamt­flä­che von 10 ha.

In einem wah­ren Rekord­tem­po ist es gelun­gen, die Bau­stu­fen I und II auf einer Flä­che von 6,5 ha zu rea­li­sie­ren. Schon knapp zwei Jah­re nach dem Spa­ten­stich im Jahr 1998 hat­ten sich schon rund 40 Unter­neh­men am Wirt­schafts­stand­ort Mils ange­sie­delt und kur­ze Zeit spä­ter waren die Flä­chen ver­wer­tet. Heu­te zählt der Gewer­be­park Mils über 60 Betrie­be. Dar­un­ter befin­den sich Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men genau so wie Han­dels- und Gewerbebetriebe.

 

 

Stel­lung­nah­me des Bür­ger­meis­ters Dr.Peter Han­ser anläss­lich des 10jährigen Jubi­lä­ums 2008

Vor rund zehn Jah­ren waren wir ein Wohn- und Schlaf­dorf“, erin­nert sich Dr. Peter Han­ser, Bür­ger­meis­ter der 4000 See­len zäh­len­den Gemein­de in der Nähe von Hall in Tirol. Grund dafür war eine ziem­lich schlech­te Wirt­schafts­struk­tur mit rela­tiv weni­gen Arbeits­plät­zen im Dorf und einer flo­hen Anzahl an Pend­lern. Der größ­te Arbeit­ge­ber im Ort war das Han­dels­haus Wedl mit rund 200 Mit­ar­bei­tern. Wir muss­ten also unbe­dingt eine Ge­genstrategie ent­wi­ckeln, so Han­ser, denn die Mil­ser Wirtschafts­leistung lag eini­ges unter dem Durch­schnitt ver­gleich­ba­rer Ge­meinden in der Region.

Kon­zept entwickelt

In Abstim­mung mit den zustän­digen Behör­den des Lan­des Tirol wur­de dann ein Kon­zept für die Ent­wick­lung eines Gewer­be­parks aus­ge­ar­bei­tet. Zu die­sem Zweck wur­de nicht nur ein eige­ner Bei­rat geschaf­fen, in dem alle Frak­tionen des Gemein­de­ra­tes vertre­ten sind, son­dern auch eine Be­treibergesellschaft gegrün­det. Die Gemein­de­be­trie­be Mils GmbH, eine 100-Pro­zent-Toch­ter der Ge­meinde, über­nahm die kom­plet­te Abwick­lung. An ihrer Spit­ze steht GF Roland Klin­gler, der auch Bau­amtsleiter der Gemein­de Mils ist. Als Eigen­tü­mer­ver­tre­ter fun­giert Bür­ger­meis­ter Peter Han­ser. „In einem wah­ren Rekord­tem­po ist es uns dann gelun­gen, die Baustu­fen I und II auf einer Flä­che von 6,5 ha zu ver­wirk­li­chen“, erin­nert sich Roland Klin­gler an  den Spas­tich im Jah­re 1998. Rund 18 Mona­te spä­ter hat­ten sich rund 40 Fir­men ange­sie­delt und bald dar­auf zähl­te der Gewer­be­park 50 Unter­neh­men. Dar­un­ter befin­den sich Dienst­leis­tungs­be­trie­be, Han­delsbetriebe sowie Unter­neh­men aus dem pro­du­zie­ren­den Gewer­be, die, so Han­ser, ein gro­ßes Syn­ergiepotenzial in sich tragen.

Bau­stu­fe III

Auf­grund wei­te­rer kon­kre­ter Nach­fra­gen erfolg­te dann im Ge­meinderat im Juni 2006 der Be­schluss, den Gewer­be­park in Rich­tung Süden um rund vier Hekt­ar zu erwei­tern. Ein Jahr spä­ter wur­de dann mit den ers­ten Arbei­ten begon­nen und der­zeit sind be­reits knapp 50 Pro­zent der Flä­che ver­wer­tet. „Wir haben aber kei­ne Eile“, erklärt Bgm. Han­ser, denn wich­tig sei vor allem der rich­ti­ge Bran­chen­mix sowie ein stim­mi­ges Kon­zept bezüg­lich Ar­chitektur und Flä­chen­ver­brauch. Daher wer­de die letz­te Baustu­fe erst in rund zwei Jah­ren abge­schlossen sein.

Ein­stim­mig­keit

Grund­vor­aus­set­zung für die erfolg­rei­che Rea­li­sie­rung des Gewer­be­parks sei u.a. die Ein­stim­mig­keit im Gemein­de­rat gewe­sen. „Es haben hier wirk­lich alle an einem Strang gezo­gen“, spart Bgm. Han­ser nicht mit Lob. Aber auch die Grün­dung einer eige­nen Gesell­schaft, der Gemein­de­be­trie­be Mils GmbH, für die Abwick­lung des Pro­jek­tes war ein wesent­li­cher Fak­tor. Auf­grund der Tiro­ler Gemein­de­ord­nung hät­te man ansons­ten jede Woche eine Gemein­de­rats­sit­zung abhal­ten müs­sen, so Han­ser. So habe es genügt, dass ein eigens gegrün­de­ter Bei­rat drei bis vier Mal im Jahr getagt habe, das ope­ra­ti­ve Geschäft sei vom Geschäfts­füh­rer erle­digt worden.

 
Güns­ti­ger Grund

Als ein wesent­li­ches Erfolgs­ge-heim­nis sieht GF Roland Klin­gler den güns­ti­gen Preis für die Ge-wer­be­grün­de. Ange­kauft wur­den die Grün­de über die Gemein­de­be­trie­be Mils GmbH, die dafür rd. zehn Mio. Euro für die Bau­stu­fen I und II sowie drei Mio. Euro für die Bau­stu­fe III auf­zu­brin­gen hat­te. „Wir haben dann den Inter­es­sen­ten nur den tat­säch­lich von uns bezahl­ten Preis sowie die ange­fal­le­nen Erschlie­ßungs­kos­ten ver­rech­net“, erklärt GF Roland Klin­gler. Es sei näm­lich nie The­ma gewe­sen, dass die GmbH selbst Gewin­ne schrei­ben soll­te. Ziel war es stets, mit einer schwar­zen Null abzu­rech­nen. Neben dem güns­ti­gen Preis/­Leis­tungs-Ver­hält­nis habe aber auch für Senio­ren zu bau­en. „Ohne den Gewer­be­park hät­ten wir hier nur weit­aus klei­ne­re Bröt­chen backen kön­nen“, merkt Han­ser an. Auch die in den letz­ten Jah­ren erfolg­te Erneue­rung des über 40 Jah­re alten Kana­li­sa­ti­ons- und Was­ser­versor­gungs­sys­tems sei dadurch we 
sent­lich ein­fa­cher zu finan­zie­ren gewesen. 

Erfolg für Gemeinde

Wenn man die Kom­mu­nal­steu­er­ein­künf­te ansieht, dann ist klar ersicht­lich, dass sich die­ses Kon­zept mehr als bewährt hat. Der­zeit sind es rund 74 Unter­neh­men mit rund 600 Mit­ar­bei­tern, die im Gewer­be­park ange­sie­delt sind. „Wir lukrie­ren aus die­sen Ein­nah­men rund eine hal­be Mil­li­on Euro für das Bud­get“, freut sich Peter Han­ser. Dies ist die Hälf­te der ge sam­ten Kom­mu­nal­steu­er­ein­nah­men. Damit sei es auch mög­lich, die anfal­len­den Inves­ti­tio­nen in der Gemein­de aus der eige­nen Tasche zu finan­zie­ren. „Frü­her muss­ten wir immer beim Land vor­spre­chen und um finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bit­ten“, erin­nert sich Han­ser ungern. Jetzt sei man etwa in der Lage, den fünf Mil­lio­nen Euro teu­ren Umbau der Volks­schu­le zu 60 Pro­zent selbst zu finan­zie­ren. Über­dies wur­den auch Grund­an­käu­fe im Orts­zen­trum getä­tigt, um dort in den nächs­ten Jah­ren einen Mehr­zweck­saal so¬wie eine Betreu­ungs­ein­rich­tung  die opti­i­nä­le Ver­kehrs­an­bin­dung direkt an der Bun­des­stra­ße eine gro­ße Rol­le gespielt, wie auch die Nähe zu den Bal­lungs­zen­tren Inns­bruck, Hall und Wattens.

Zen­tra­les Konzept

Auf Emp­feh­lung von Anna Hosp, der zustän­di­gen Tiro­ler Lan­des­rä­tin, habe man auch im Vor­feld Gesprä­che mit den umlie-gen­den Gemein­den geführt, um hier ein gemein­sa­mes Vor­ge­hen zu bespre­chen. Damit will man ver­su­chen, etwas Ord­nung in die expan­si­ve Ent­wick­lung bei den Gewer­be­ge­bie­ten zu brin­gen. „Wir betei­li­gen nun die Nach­bar-gemein­de Baum­kir­chen mit 20 Pro­zent der Kommunaleinnah¬men aus der drit­ten Bau­stu­fe“, nennt Han­ser kon­kre­te Ergeb­nis­se. Dafür hät­ten sich die Baum­kirch­ner ver­pflich­tet, selbst kein Gewer­be­ge­biet zu errich­ten. „Es ist ein­fach wich­tig, das Kirch­tu­im­den­ken abzu­le­gen und über­re­gio­nal zu den­ken“, setzt Peter Han­ser auf neue Wege in der Gemeindepolitik.

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