Unterirdische Gänge in Mils; Oswald-Milser-Haus

sage titel

Man erzählt sich auch von alten Gän­gen, die vom Schloß Hir­schen­lust zum Glo­cken­hof hin­über­füh­ren. Auch Schloß Fried­berg und der Ansitz Kol­ben­thurn sei­en mit Grien­egg durch unter­ir­di­sche Gän­ge ver­bun­den gewe­sen. Als der Bus­ler­bau­er Gre­gor Mayr, dem ich viel von sol­chen Mit­tei­lun­gen ver­dan­ke, vor Jah­ren zu sei­nem Hau­se (wur­de abge­ris­sen) einen Zubau mach­te, stieß er beim Grund­aus­he­ben auf ein Stück eines sol­chen Gan­ges. We¬gen der Ein­sturz­ge­fahr konn­te man sich dar­in nicht weit vor­wa­gen. Auch beim benach­bar­ten St.Josefs Insti­tut, an des­sen Stel­le einst der ummau­er­te, ansitz­ar­ti­ge „Gra­mentl­hof“ stand, soll man einst auf einen sol­chen Gang gesto­ßen sein. Außer­dem sei dem Bin­der­bau­ern (heu­te Lorer­stras­se 14) ein­mal beim Ackern sein Pferd in der Tie­fe ver­sun­ken. Um wei­te­ren Scha­den zu ver­hü­ten, habe man die Gru­be nach­her ausgefüllt.

Die Sage des Vol­kes beschäf­tigt sich außer­dem noch viel­fach mit dem male­ri­schen „Oswald Mil­ser Haus“ – auch beim „Schnei­der“ (heu­te Oswald Mil­ser Str.6) genannt – im soge­nann­ten „Win­kel“. Sei­ne einst­mals offen­sicht­lich zur Ver­tei­di­gung ein­ge­rich­te­ten Fens­ter kenn­zeich­nen es von wei­tem als eins­ti­gen Her­ren­sitz. Ein Teil des Gebäu­des, der als Heu­sta­del dien­te, stürz­te bald nach dem Krieg zu einem mäch­ti­gen Trüm­mer­hau­fen zusam­men, da sich das Gefü­ge der unbe­haue­nen Bach­stei­ne im Lau­fe der Zei­ten gelo­ckert hat­te. An sei­ne Stel­le kam ein moder­ner Sta­del. Im übri­gen ist der alter­tüm­li­che Cha­rak­ter des Mils­er­hau­ses noch ziem­lich unent­stellt. Es dien­te durch lan­ge Jah­re als Wohn­sitz des Orts­pfar­rers, bis im Jah­re 1779 ein neu­er Widum zunächst der Kir­che errich­tet wurde.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das Kommentar muss vor Veröffentlichung von der Redaktion freigegeben werden.

Nach oben scrollen