Viehseuche 1801

Ein­tra­gung von Pfar­rer Dr. Popp in der Pfarr­chro­nik über die Gefahr einer Vieh­seu­che in Mils im Jah­re 1801

1800 war in Baum­kir­chen eine über­aus star­ke Vieh­seu­che. Im Früh­jahr 1801 lie­ßen  die Mil­ser ihre Kühe in das Holz ohne genüg­sa­me Sor­ge und es kamen eini­ge nach Baum­kir­chen, beson­ders jene des Peter Schmid­lech­ner. Die­se erb­ten die Krank­heit. Er hielt aber alles in der Stil­le, trieb das kran­ke Vieh auf die Alpe und steck­te die gan­ze Alpe an. Sei­ne Kühe wur­den sogleich her­aus­ge­nom­men, gin­gen aber zugrund, eben­so gin­gen dem Iganz Mader, Adler­wirt in Hall, alle Kühe zugrun­de auf besag­ter Alpe. Hier in Mils ergriff es nur noch das Vieh des Kas­par Prand­stät­ter. Das Vieh wur­de sogleich geschlach­tet und so kam das Übel nicht wei­ter. Doch nahm man nir­gends mehr Mil­ser Kühe auf die Alpen auf. Die ehr­sa­me Nach­bar­schaft hat der gött­li­chen Mut­ter eine Votiv­ta­fel machen las­sen zum Dank, dass die Krank­heit nicht wei­ter um sich griff.

Josef Wald­ner, 14.06.2015

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