Gemeinderatsprotokolle bez. Armenhaus

Aus den Gemeinderatsprotokollen

2.6.1889

Gemein­de­vor­ste­her (Johann Tief­en­tha­ler) bringt zur Fra­ge, wie die Armen­ver­sor­gung und all­fäl­li­ger Umbau des Armen­hau­ses bewerk­stel­ligt wer­den könnte ?
Der Gemein­de­aus­schuß beschlieft reit Stim­men­mehr­heit ein neu­es Arri­en­haus zu erbau­en. Die Kos­ten sind durch mil­de Samm­lun­gen und Bei­trä­ge aufzubringen.
Herr Direk­tor Zam­pedri sichert zu die­sem Zwe­cke 1000 Gul­den im Fal­le, daß der Bau zu Stan­de kommt zu.
(Josef Kog­ler I.Gem.R., Johann May­er II.Gem.R., Josef Zam­pedri, Peter Ehr­er, Josef Mayr alle drei Gem.Ausschuß, Romed Math, Schrift­füh­rer, nicht anwe­send Josef Tschugg, Gem.Ausschuß).

7.7.1889

Im Nach­tra­ge der letz­ten Aus­schuß­sit­zung vom 2.b.d.J.wird beschlossen:
Das Armen­haus soll auf Gemein­de­grund im Aichat erbaut wer­den. Es ist zu die­sem Behu­fe aus dem Gemein­de­aus­schuß und Gemein­de­mit­glie­dern ein eige­nes Kom­mi­te zu bil­den, wel­ches die Auf­ga­be ha die nöti­gen Vor­ar­bei­ten, sowie bei all­fäl­li­gem Beginn des Bau­es die Auf­sicht über den sel­ben zu besorgen.
Am glei­chen Tag:
Über Maria Rasch­bich­ler ist die Anfra­ge an das Zufluchts­haus in Hall zu stel­len, ob die Gemein­de für die­sel­be den Ver­sor­gungs= bei­trag zah­len muß und wie viel pro Tag berech­net wird.

28.1.1891

Bezüg­lich des Armen­haus­bau­es wird fol­gen­der Beschluß gefaßt: Der Bau ist in Aus­füh­rung zu brin­gen, wenn das nöti­ge Geld zum Baue auf­ge­bracht wird, das heißt durch Sammlung.Die Gemein­de muß sämt­li­che Fron­ar­beit leisten.
Bis längs­tens 3 Jah­ren soll­te Aus­füh­rung des Bau­es zu Stan­de kommen.
In das Komi­te zum Sam­meln von Gaben zu die­sem Zwe­cke wur­den gewählt: HW.Hr.Pfarrer Anton Förg, Hw.Hr.Plaseller, Josef Kog­ler, Johann May­er, Andrä Suitner.

13.3.1892

(in der Zwi­schen­zeit hat der Armen­fond Mils das Gut des Micha­el Huber käuf­lich erwor­ben 18.2.1892,ebenso wur­den die Ehe­leu­te Micha­el Huber und Mag­da­le­na geb.Windisch unter Kuratell gestellt, laut Gem.Ratsbeschluß vom 29.11.1891)
Antrag des Gemein­de Vorstehers:
Zur Abzah­lung der Ankaufs­sum­me des Hube­ri­schen Anwe­sens per 5.200 Gul­den wird in Vor­schlag gebracht: Die­ses Kapi­tal bei der Spar­kas­se auf­zu­lei­hen und 100 G.jährlich zur Til­gung abzuzahlen.
(eine der­ar­ti­ge Schul­den­til­gung ist für uns heu­te fast nicht zu glauben!).
Beschluß: Wird ein­stim­mig ange­nom­men und der Gemein­de Vor­ste­her hie­mit beauf­tragt das Wei­te­re zu veranlassen.
Der Grund des Armen­fon­des wird vor­läu­fig auf 5 Jah­re ver­pach­tet. Der Pacht­zins ist zum Jah­res­schluß zu bezahlen.

22.1.1897

Bei der heu­ti­gen Sit­zung wur­de fol­gen­der Beschluß gefaßt:

I. Wird das neu­erbau­te Armen­haus samt den rest­li­chen Bau­schul­den (5000 Gul­den) übernommen.
II. Soll das Haus um einen Pacht­schil­ling von 1000 Gul­den an die Lan­des-Irren­an­stalt mit unent­gelt­li­cher Ver­pfle­gung von 4 Dorf= armen ver­pach­tet wer­den, oder die gan­zen Lie­gen­schaf­ten mit dem Hau­se um den Preis von 28000 Gul­den verkaufen.
(Gemein­de Vor­ste­her ist Andrä Schnei­der, I.Gem.R.Anton Stern, II.Gem.R.Josef Kogler)
(nur zum Ver­gleich des Geld­wer­tes! dem Gemein­de­die­ner Josef Mair wer­den als Gehalt 24 G.bewilligt.Dem Steu­er­trei­ber wer­den 15 G. bewilligt).

5.2.1897

Bei der heu­ti­gen Sit­zung wur­de beschlossen:
I. Das Auf­lei­hen der 5000 G.Baukosten des neu­en Armen­hau­ses zur Aus­zah­lung an die Gläubiger.
IV. Wur­de gleich­zei­tig auch die Armen­fonds Rech­nung geprüft und in allen Tei­len rich­tig befunden.

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