Der Schießstand

Der Schieß­stand der Schüt­zen­gil­de Hall war durch Jahr­hun­der­te auf der Hal­ler Lend, wur­de dann durch den Bau der Eisen­bahn­li­nie 1858 auf die rech­te Inn­sei­te beim Badl ver­setzt. Von dort wur­de er auf die lin­ke Wei­ßen­b­ach­sei­te auf Mil­ser Gebiet ver­legt (errich­tet 1883). Meh­re­re Argu­men­te spra­chen dafür. Er wur­de als Bezirks­schieß­stand aus­ge­wie­sen, es befand sich dort bereits ein Weit­schieß­stand des Militärs. 

Das Gebäu­de (links) wur­de nach dem zwei­ten Welt­krieg errich­tet und mehr­mals umge­baut und eben­so die Schieß­an­la­ge erweitert.

Johann Obleit­ner schmück­te 1968 die West­sei­te des Hau­ses mit zwei Sze­nen, die an die 1424 erfolg­te Grün­dung der Gil­de erinnern. 

Ein Herr­scher, even­tu­ell der Lan­des­fürst mit pelz­be­setz­tem Rock und einer Urkun­den­rol­le (Pri­vi­leg?) in der Hand, steht zwi­schen zwei Arm­brust­schüt­zen. Der eine ste­hend, der ande­re knie­end, die zwei wich­tigs­ten Dis­zi­pli­nen der dama­li­gen Zeit dar­stel­lend. Hin­ter­grund freie Natur in kräf­ti­gen Farben. 

Das zwei­te Bild zeigt einen Zie­l­er mit der Kel­le auf den letz­ten Ein­schuß zei­gend. Links eine Nor­mal­schei­be in der Sta­cheln ste­cken. Rechts eine Best­schei­be mit einer Hal­ler Salz­ku­fe. Dar­un­ter das Mil­ser Gemeindewappen. 

Durch Regen oder Lösch­was­ser vom letz­ten Dach­stuhl­brand im Herbst 2000 haben die Far­ben gelit­ten. Das Mil­ser Wap­pen ist extrem ausgebleicht. 

Die Bil­der sind datiert und signiert, wobei Obleit­ner noch sein Künst­ler­zei­chen benutzte. 

 Ein ver­lo­re­nes  Denkmal.

Prof. Rein­hard hat für die Fami­lie Rech­eis, Teig­fa­bri­kant in Hall, einen herr­li­chen Adler in Kup­fer geschmie­det. Als Leih­ga­be zier­te er vie­le Jah­re den Vor­platz. Die Schwin­gen weit geöff­net, eine pracht­vol­le Plas­tik. Lei­der muss­te die­ses Meis­ter­stück der Besit­zer­fa­mi­lie nach dem Umbau der Fabrik zurück­ge­stellt wer­den. Geblie­ben ist der Sockel. Das Wap­pen mit der Salz­ku­fe und den zwei Löwen ist auf dem unru­hi­gen Kram­sa­cher Mar­mor nur noch schwach zu erkennen.

Quel­le: Kun­ter­bun­tes aus Mils, Nr. 50

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