H.Nr. 56 „Beim Starken“
H.Nr. 57 „Beim Schneeberger“
H.Nr. 58 „Schloß Schneeburg“
H.Nr. 59 „Das alte Armenhaus“
H.Nr. 60 „Beim Stiftmoar“
H.Nr. 61 „Beim Resch“
H.Nr. 62, 63 „Beim Faistenberger“
H.Nr. 64 „Das Schuster-Gütl“
H.Nr. 65 „Beim Schimml“
H.Nr. 66 „Beim Suitner“
H.Nr. 67 „Beim Witzinger“
H.Nr. 68 „Beim Axer“
H.Nr. 69 „Beim Kralinger“
H.Nr. 70 „Beim Hölzl“
H.Nr. 71 „Beim Antholzer“
H.Nr. 72 „Beim Pinter“
H.Nr. 73 „Beim Nahterer“
Übersicht der Bauernhöfe [hier]
H.Nr. 56 „Beim Starken“, Schneeburgstr. 12
Das Gubernium bewilligte 1781 den gebetenen Hausbau bei 36 Schuech lang, derlei breit und 22 hoch auf dem Angeigten öden Grund im Aichat usw. GH = Pflege Thaur. Haller hatte bereits 1776 ein Stück Grund im Wert von 254 fl. erworben. Ihm wurde vorgeschrieben, Bau und Brennholz stets zu kaufen, durfte also keinen Wald erwerben, was typisch ist für ein Söllhaus bei der Entstehung
Besitzer
Peter Haller kommt von H.Nr. 71. 1799 Maria Haller, Tochter, Witwe Kern E. — 1839 Karl Haslwanter, Ziehsohn E. — 1863 seine Kinder gemeinsam Ü. — 1868 Alois Kogler K. — 1874 Josef Kogler, Sohn E. — 1885 Johann Hilber K. — 1890 Roman Kreuz K. — 1892 Georg Heiß K. — 1896 Firma Greil zu Innsbruck — 1901 Andrä Zach und seine Gattin Maria geb. Mair gemeinsam K.
- 1905 Alois Felder, der die Schmiede einrichtete (Felder-Schmiede)
- 1921 Gertraud Felder, Witwe und ihre zwei minderjährigen Kinder gemeinsam E.
- 1937 Johann Felder, Sohn Ü.
- 1947 Maria Felder, Witwe und ihre zwei minderjährigen Kinder gemeinsam E.
- 1967 Johann Felder AE. Das Haus wurde mehrmals umgebaut, die Schmiede aufgelöst.
H.Nr. 57 „Beim Schneeberger“, Schlossweg 2
Ökonomiegebäude zum Schloß Schneeburg gehörig mit Stallungen sowie Pächterwohnungen. Neubau nach dem Erdbeben von 1670, BP. 44. Ein kleines Haus südlich des Schlosses ist nachweisbar. Heute nennt sich der Hof Schneeburghof, warum dieser Kunstname?
H.Nr. 58 „Die Schneeburg“, Schneeburgstr. 8
- Anna Singer zu Saltaus bringt ihrem Gatten Ludwig Schneeberger Saltaus mit in die Ehe.
- 1537 nach dem Tod von Sigmund Kripp ist Helena Kripp, Gattin des Hans Schneeberger, unter den Erben.
- 1538 König Ferdinand I. belehnte Paul Kripp mit der Feste Brunnberg (wie schon seinen Vater Sigmund). Erhard Haller von Mils verkaufte dem Paul Kripp zu Brunnberg sein Haus samt Hofstatt und Garten in Mils auf dem Aichat um 30 Mark B.
- 1 Oswald Kern und Martin Schaffer, 2 Martin Schöberl, 3 Aichat, 4 Georg Haller. GH=Pfarrkirche Mils.
- 1539 Matheus Plosch von Schwaz und seine Gattin Katharina Wuest verkauften um 12 Gulden rh. dem Hans Schneeberger von Saltaus, Pfannhausamtmann in Hall, Sohn des Ludwig Schneeberger und seiner Gattin Helena Kripp eine Zinsgülte von 2 lb.
- 1548 nach dem Ableben der Eva Kripp, Gattin des Martin Zott von Gastein war Helena Kripp, Gattin des Hans Schneeberger unter den Erben.
- 1553 Hans Schneeberger von Saltaus und Paul Kripp von Brunnberg, beide Pfannhausamtmänner traten als Kuratoren des Frauenklosters bei der Salvatorkirche in Hall auf.
- 1555 Ruprecht, Sohn des Hans Schneeberger von Saltaus, heiratete in zweiter Ehe Sara Riese von Köstenberg und kaufte mehrere Stücke Grund in Mils. Er ist mehrmals unter den Zeugen bei Handlungen zu finden.
- 1581 Ruprecht erhielt von EH. Ferdinand II. die Erlaubnis, seinen Ansitz zu des Landes Schutz und Trutz zu befestigen und ihn Schneeburg zu nennen.
- 1584 Ruprecht starb ohne leibliche Erben, das Schloss in Mils erbte seine Schwester Ursula, Gattin des Georg Payr von Altenburg und Caldif. Es ging weiter an Hans Schweigl, Sohn des Georg Schweigl und der Margaretha von Schneeburg, dann an Hieronimus von Köstlan, Sohn der Anna von Schneeburg und Melchior von Köstlan.
- 1591 Hieronimus von Köstlan verkaufte um 4675 fl. 47 kr. seinem Vetter Paul Kripp, Pfannhausamtsrat das gemauerte Haus (Schloß) samt Hofstatt, Früh- und Baumgarten und Vogelhütte, sowie das Bauhaus (Schneeberger) mit Stadel, Backofen, Badstube in Mils, alles mit Zaun umgeben.
- 1 Martin Brandstetter, 2 Bernhard Hueber, 3 Gemeinde, 4 Martin Brandstetter, sowie alle dazu gehörigen Grundstücke (u.a. neuem Feld, Aichat), Holzteile ein Drittel des großen und kleinen Zehents von Volders und eine Reihe von Zinsgülten.
- 1592/93 Paul Kripp kaufte weiterhin Grundstücke in Mils u.a. ein vier Kammerland großes im neuen Einfang GH=Pflege Thaur, sowie das große Krippsche Haus in der Herrengasse in Hall, das im Osten an das Haus von Ludwig von Schneeburg grenzt.
- 1597 Paul Kripp verkaufte um 045 fl. seinem Vetter Ludwig von Schneeburg Schloß und Bauhaus und alles Zubehörde wie oben beschrieben, auch alle sonstigen Einkünfte (Zehent, Zinsgülten). Weitere Geschäfte wurden zwischen den Vettern abgeschlossen und zwischen 1600 und 1610 verrechnet.
- 1611 kaufte Ludwig von Schneeburg die obere Mühle in Absam-Aichat von Melchior Guetmann. Hans Dietrich und Hans Wolfgang schieben sich seit 1628 immer mehr in den Vordergrund, sie sind Enkel des Ruprecht und Söhne des Ludwig.
- 1633 die beiden vergrößerten das Schloß durch den nördlichen Zubau (unten Weinkeller, oben großer Saal) mit zwei Erkern, der östliche wurde als Hauskapelle erst 1693 eingerichtet.
- 1643 weiterer Ausbau, Aufbau des zweiten Obergeschosses.
- 1661 wurde Hans Wolfgang baronisiert und 1664 in den Freiherrenstand erhoben. Seine Gattin war Barbara Gräfin Trautmannsdorf.
- 1669 erbaute Johann Franz von Schneeburg, Sohn des Hans Wolfgang, den großen Eckturm an der Südostseite.
- 1670 ereignete sich ein schweres Erdbeben, das die Ökonomiegebäude beschädigte, sodass sie neu erbaut werden mussten. Am Schloß wurde das Dach und die Zinnen beschädigt, daher Walmdach und Wandschleudern am Haus.
- Die Herrschaften lebten fast ausschließlich in Südtirol, weshalb Schloß Schneeburg langsam eine Wertminderung erlitt.
- 1758 wurde die Wirtstaverne (Lorer) an Johann Straub verkauft.
- 1766 wurde das Haus mit Garten südlich des Schlosses verkauft, ebenso die Mühle, Grundstücke und die Vogelhütte.
- 1771 starb Dr. Josef Welling Freiherr von Schneeberg (Schneeburg) in Hötting und vermachte sein Schloß Lichtenthurn den Schneeburgern in Mils. Während der Franzosenkriege entstand beträchtlicher Schaden durch Militäreinquartierungen.
- 1802 übergab Johann Maximilian den gesamten Milser-Besitz an seinen Sohn Ignaz Johann, Gattin Claudia von Sternbach. Nach seiner Pensionierung als Bergwerksverwalter in Fügen führte er verschiedene Renovierungen und Verbesserungen am Schloß und an den Wirtschaftsgebäuden durch.
- 1827 zog seine Witwe von Mils fort und übergab den Besitz in Mils an Rudolf von Schneeburg, Sohn des Alois Franz von der Meraner-Linie, Gattin Carolina Gräfin Wolkenstein.
- 1860 kam dann der Besitz an dessen Tochter und Gatte Heinrich Freiherr von Giovanelli und nach Ihrem Tode ist die Dynastie der Freiherrn von Schneeburg erloschen.
- 1871 erfolgten wieder Restaurierungen durch den Freiherrn von Giovanelli, der dann fast alle Räume vermietete, die Gründe waren schon lange verpachtet.
- 1901 kam Heinrich Ritter von Benigni zu Müldenburg, dessen Gattin eine Gräfin Giovanelli war, in den Besitz des Schlosses.
- 1928 folgte seine Nichte Maria von Benigni in der Erbfolge mit festgelegten Bedingungen über die weitere Erbfolge, aber die festgesetzten Erben starben vor der Erblasserin. Nach dem 2. Weltkrieg wurde im St. Josefs-Institut das so genannte Grafenzimmer eingerichtet. Sie verkaufte das heutige Schlossfeld, mit dem Erlös wurde das Schloss letztmals renoviert, das betrifft auch die Außenbemalung. Dann schließt sich der freundschaftlich-verwandtschaftliche Kreis zur Familie Kripp. Heute ist Dr. Georg Kripp Besitzer der Milser Güter. Er verkaufte den südlichen Teil des Schlossangers, worauf eine Siedlung entstand.
Nachtrag
- 1554 Wolfgang Arnhofer zu Mils und seine Gattin Agnes verkauften dem Hanns Schneeberger zu Saltaus ihr Haus samt Hofstatt und einem dazugehörigen Holzluss, GH=Pfarre Mils.
- 1562 Hanns Schöberl zu Mils und seine Gattin Ursula Aichperger verkauften dem Ruprecht Schneeberger ihre Vogelhütte zu Mils, GH=Pfarre Mils.
- 1563 kaufte Ruprecht Schneeberger um 100 11 die Gspraidach aus dem WidenGut des Oswald Kern.
- 1619 Ludwig von Schneeburg erkaufte sich das Recht, dass er und seine Kinder das Amt des Kirchpropstes und des Bürgermeisters nicht mehr übernehmen müssen.
- 1694 stiftete Maria Regina von Schneeberg zum Lichtenthurm geb. Freiin von und zu Schneeburg eine ewige gesungene Messe in der Schlosskapelle.
H.Nr. 59 „Das alte Armenhaus“, Schneeburgstr. 2
Es handelt sich um eine Behausung mit Bäckergerechtigkeit mit Zugehörde, 2839 Kl. Grund und 1716 KI. Holz, weiters ein halbes Kammerland mit 2866 Kl. Grund und 652 Kl. Holz, GH=Weinhart, dann ein vierte! Kammerland mit 2752 Kl. Grund und 774 KL. Holz, GH=Pfarre Mils.
Auf diesem Grund stand jenes kleine Haus, das Paul Kripp zu Prunberg von Erhard Haller kaufte und an Hans Schneeberger zu Salthaus weiterverkaufte und somit zum Grundstein des Schlosses wurde.
Besitzer: 1749 Franz Rieder — 1757 kam das Haus an Zahlungs statt aus Konkurs wieder an die Schneeburg, Franz Wolfgang von Schneeburg, und blieb bis zur Grundentlastung in deren Eigentum. — 1766 Mathias Gatterer, Bäckermeister K. — 1773 Jakob Harter — 1777 Jakob Hurmann K. — 1791 Franz Laichartinger K. — 1813 Johann Lahartinger, Sohn Ü. — 1832 Jakob Jud K.
- 1851 Armenfonds Mils (in diesem Haus wohnte eine für heutige Begriffe unglaubwürdige Anzahl von Personen). Obwohl noch Stall und Stadel aufscheinen, war kein Grund mehr dabei, nur ein Holzteil und die zugeteilten 2233 KI. Holz.
- 1943 brannte Haus und Wirtschaftsgebäude mit Werkstätte ab.
- 1949 Hans Magerle, Tierarzt, kaufte die Brandruine und baute darauf ein Einfamilienhaus, das in der Zwischenzeit wieder umgebaut wurde.
H.Nr. 60 „Beim Stiftmoar“, Bundesstr. 4
Der Name Gut unterm Remmel bleibt Jahrhunderte bestehen, seine Besitzer waren fast durchwegs reiche Wirte (Aniser, Hall, Schrof, Schwaz).
Das halbe Gut ist dem Kloster Stams grundrechtbar, der andere Teil ist frei, was wiederholt zu Irrungen führte. Ursprünglich war das Gut vier Kammerland groß. Eine genaue Beschreibung liefert das Inventar des Cristan Auslassers von 1552, 1556 wurde verpachtet der u.a. 10 Rinder neben den Rössern halten musste und die hofeigene Wasserrunst aus dem „Aicher Pach“ (heute Weißenbach) zu versorgen hatte. 1655 Zacharias Schrof – Christof Schrof, Sohn, dann seine Kinder – 1707 Franz (oder Hans Dietrich) Aniser und Gattin Elisabeth Schrof — 1739 Ignaz Jakob Aniser, der Konkurs machte — 1741
übernahm das königliche Damenstift in Hall den Hof an Zahlungs statt — 1789 Nikolaus Brunner K. — Balthasar Brunner — 1823 seine beiden Kinder gemeinsam E. — 1830 Johann Brunner, Sohn E.
- 1853 Johann Tiefenthaler und Gattin Maria Klocker K.
- 1887 die 8 Erben des Johann Tiefenthaler gemeinsam E.
- 1888 Anton Stern von Aldrans K.
- 1902 Maria Stippler, Witwe Stern E. gleiches Jahr Karl Stern d.Ä. E.
- 1955 Karl Stern d.J. Ü.
H.Nr. 61 „Beim Resch“, Bundesstr. 7
Es handelt sich um eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten; ein viertel Kammerland, das (Gut oberm Rembl) mit 3828 Kl. Grund und einer Waldung auf der Kohlstatt. Dieses Gut dürfte vor 1300 noch mit dem Gut unterm Reml vereint gewesen sein (Trennung durch Straßenbau’?)Besitzer:Peter Rösch — 1687 Martin Rösch, Sohn E. — 1710 Josef Christof von Paderskirch ? — 1727 Appolinia Rösch, Tochter des Martin, und Gatte Urban Pontiller — 1751 Urban Pontiller, Witwer E. — gleiches Jahr Johann Pichler K. — 1794 Regina Riedl, Witwe E. — 1797 Martin Pichler, Sohn E. — 1849 Georg Pichler, Sohn E. — 1853 Johann Brunner K. — 1872 Alois Hoppichler K. — 1892 Johann Hoppichler, Sohn Ü. — 1900 Andrä Tschugg und seine Gattin Fanny Mair gemeinsam K.
- 1905 Bonifaz Oberhofer K.
- 1937 Josef Oberhofer Ü.
- Heute ein gastronomischer Großbetrieb nach mehreren Umbauten.
H.Nr. 62, 63 „Beim Faistenberger“, Dorfstr. 21, 23
Gut auf der Renn, Marklhof, heute Legner; Es handelt sich um zwei Behausungen, zwei Baumgärten, zusammen 2230 Kl. Frühgarten und eine Finkentenne (Vogelfangplatz) 30186 Kl. Grund und sechs Holzteile zusammen 3917 Kl., weiters 8731 Kl. Grund und fünf Holzteile zusammen 2573 KI. Holz sind frei, dann 6177 KI. Grund GH=Kloster St.Georgenberg, und 3438 Kl. Grund frei. So kommt das Gut alles zusammen auf 48532 Kl. Grund plus die Holzteile und Baumgarten. Das Gut war großteils mit Mauern und Zäunen umfangen, die nach dem zweiten Weltkrieg abgebrochen wurden. Hühnerfarm, Schweinezucht und Mast sowie anderes mehr wurde betrieben. Das Wohnhaus ist 1889 abgebrannt und wurde neu erbaut (Markl).
Besitzer: Josef Christof von Paderskirch, dann sein gleichnamiger Sohn — Felix von Paderskirch — Josef Anton Hueber — 1748 Christoph Balthasar Faistenberger und Gattin Helena Zimmermann K. aus Konkurs — 1783 Christoph Faistenberger, Sohn 0. — 1827 Christoph Faistenberger, Sohn Ü. — 1846 Josef Sailer K. — Nikolaus Sailer, Sohn E. — 1888 Josef Sailer, Bruder K. — 1889 Michael Strasser — das Wohnhaus ist am 18.4.1898 abgebrannt — 1914 Franz Markl K.
- 1947 Maria Bockstaller, Witwe Legner geb. Markl Ü.
- 1954 Franz Legner Ü.
H.Nr. 64 „Das Schuster-Gütl“, Dorfstr./Lorerstr.
Es handelt sich um ein Söllhaus mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, dazu 1766 Kl. Grund, weiters ein Viertel Kammerland mit 1742 KI. Grund, 508 KI. Holz, GH=Weinhart, dann ein halbes Kammerland 3652 Gr. Und 2 Holzteilen 1512 Kl. GH = Pfarre Mils. Die Behausung war horizontal geteilt.Besitzer: 1685 Paul Schmidlechner und Georg Schmidlechner, Sohn, beide Schuhmachermeister, je die Hälfte — 1702 sind beide Teile wieder vereint — Jakob Schmidlechner, Sohn, gleicher Beruf E. — 1782 Thomas Schmidlechner. Schuhmachermeister Ü. — 1809 Maria Prantstätter, Witwe Schmidlechner und ihre Kinder gemeinsam E. — 1816 Martin Schmidlechner, Sohn E. — 1824 Andrä Schmidlechner, Bruder E. — 1829 Andrä Empacher K. — 1858 Josef Empacher, Sohn E. — 1887 Johann Singer und seine Gattin Maria Hilber gemeinsam K.
- 1902 Maria Hilber, Witwe Singer E.
- 1903 Josef Kampfl K. — im gleichen Jahr Michael Strickner K.
- 1937 Friedrich Schranz-Strickner
Das Wohngebäude ist 1885/86? abgebrannt, wer es wieder aufbaute ist noch unklar, 1887 war es noch Brandstätte mit Hofstatt usw., Stücke Grund kommen zu Witzinger H.Nr. 64 (laut Grundbuch, nach 1902 hat dieses Gut H.Nr. 67), gleichzeitig bekam das Taubstummen-Institut H.Nr. 64, gleichzeitig hat die Gemeinde ein Stück von ca. 4000 Kl. aus dem Gut angekauft und dem zu gründenden Taubstummen- Institut unentgeltlich überlassen mit der Bedingung, dass das Institut auf dem Rayon der Gemeinde Mils gebaut wird.
H.Nr. 65 „Beim Schimml“, Lorerstr. 19
GH=Hofbauschreiberamt. Es handelt sich um eine Söllbehausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten. weiters 403 Kl. Grund sind frei, dann 2 Stücke Grund zusammen 1980 Kl. GH=Pflege Thaur, hat sehr Holzmangel, war teilweise geteilt.
Besitzer:
Cassian Haller — Jakob Haller d.Ä. — 1730 Ursula Zeisler, Witwe E. — 1730 Anna Hundegger, Witwe E. — 1734 Franz Pliem K. — 1743 Mathias Haller, Sohn Ü. — 1746 Jakob Haller, Sohn, Rückforderung — 1750 Theresia Haller und Gatte Johann Pomberger K. — 1751 ME. — 1780 Michael Pomberger, Sohn E. — 1788 Michael Hoppichler und seine Gattin Anna Jung gemeinsam, Kauf aus Konkurs — 1791 Michael Hoppichler, Witwer AE. — 1793 Johann Hoppichler, der älteste Sohn Ü. — 1807 Johann Hoppichler, d.j. Sohn E. — 1846 Josef Hoppichler, Sohn E. — 1847 Mathias Raschbichler und Gattin Rosina Raffl K. — 1849 Rosina Raffl und Gatte Johann Hoppichler K. — 1855 Johann Raschbichler, Witwer E. — 1899 Franz Raschbichler, Sohn E.
- 1937 Anna Klingler geb. Raschbichler und ihr Gatte Josef Klingler gemeinsam E.
H.Nr. 66 „Beim Suitner“, Lorerstr. 17
Beim Motz, Söllhaus großteils noch unverändert; GH=Pflege Thaur, Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten; weiters 451 Kl. Grund GH=Waldauf Stiftung, dann 556 Kl. Grund und 2675 Kl. Grund und 744 Kl. Holz GH=ohne Angabe, endlich 1337 Kl. Grund GH=Pflege Thaur. Die Behausung ist geteilt.
Besitzer:
Kaspar Ölhafen und Gertraut Ölhafen, Tochter — 1688 Matheus Mayr E. — 1704 auf Absterben des Matheus Mayr beide Hälften vereint, Gertraut Ölhafen, Witwe Mayr E. — 1707 Andrä 1‑lofer K. — Hans Hueber, Schuhmachermeister und Gattin Magdalena Ölhafen und Matheus Huber, Sohn E. — 1754 Justina Mayr, Witwe Hueber E. — 1783 Mathias Motz, Witwer K. (2. Gattin Justina Mayr) — 1805 Johann Motz, Sohn Ü. — 1806 Klara Neuner, Witwe Motz E. — 1835 Josef Suitner, Neffe Ü. — 1853 Maria Suitner, Tochter und Gatte Michael Strasser E. — 1903 Andrä Strasser, Sohn Ü.
- 1909 Alois Posch K.
- 1923 Witwe Posch geb. Posch E.
- 1949 Marianna Schreiner geb. Posch Ü.
- Alois Posch war Tischlermeister von Absam, plante 1912 die Milser Trinkwasserversorgung, gründete die Militärmusikkapelle, fiel 1945.
H.Nr. 67 „Beim Witzinger“, Lorerstr. 15
Beim Guruaggen, GH=Pflege Thaur,
Söllhaus und Zugehörde, kleiner Früh- und Baumgarten. Weiters 3218 Kl. Grund GH—Pflege Thaur, dann 2014 Kl. Mandstatt und 770 Kl. Holz sind frei.
Besitzer:
Paul Kranauer, Salzberger und Weber — 1719 Michael Kranauer, d.Ä. Salzberger und Weber Ü. — 1763 Michael Kranauer d.J., gleicher Beruf E. — 1767 Mathias Wieland, Weber aus dem Pustertal, kauft nur die Webergerechtigkeit, das Haus geht an Michael Kranauers Erben . 1779 Georg Haller K. — 1807 Franz Haller, Sohn Ü. — 1829 Maria Lenner, Witwe Haller E. (2. Gatte Josef Weis) — 1847 Ignaz Weis, Stiefsohn Ü. — 1854 Johann Werner und seine Gattin Maria Troger gemeinsam K. — 1855 Johann Pircher und seine Gattin Rosina Wechselberger gemeinsam K. — 1873 Rosina Wechselberger, Witwe E. — 1876 Josef Pircher, Sohn E. — 1881 Johann Empacher K. — 1887 Johann Singer und seine Gattin Maria Hilber gemeinsam K. — 1902 Maria Hilber, Witwe E.
- 1903 Michael Strickner K.
- 1937 Friedrich Schranz-Strickner Ü.
H.Nr. 68 „Beim Axer“, Lorerstr. 13
GH—Pflege Thaur, BP. 36; das Söllhaus ist horizontal geteilt, A ist oben, B ist unten, Zugehörde, der obere ist Lehennehmer; ein achtel Kammerland mit 1296 Kl. Grund, 340 Kl. Holz GH—Weinhart, dann 352 Kl. Grund ist luteigen, weiters ein Acker im Neufeld 2275 Kl. GH=Pflege Thaur, endlich 1270 Kl. Grund GH=Pflege Thaur.
A:Peter Moser — 1714 Johann Ölhafen K. — dann seine drei Schwestern — 1723 Susanna Ölhafen K. — 1740 Martin Meixner K. — 1749 Johann Meixner, Sohn E. — 1751 Johann Ölhafen und seine Gattin Maria Löchl K. — ab jetzt ist die Behausung wieder ungeteilt.
B:1695 Maria Jung, Witwe E. — 1700 Johann Ölhafen d.Ä. — 1789 Maria Löchl, Witwe E. — 1791 Alois Ölhafen, Sohn E. — 1800 Franz Weinold und seine Gattin Elisabeth Ölhafen K. — 1822 Johann Weinold, Sohn E. — 1844 Ignaz Tschugg und seine Gattin Maria Steinlechner, Witwe Weinold E. — 1873 Andrä Schneider K. — 1888 Alois Zach K. — 1890 Kinder des Alois Zach E. — 1893 die Schwestern Katharina und Anna Zach E. — 1901 Katharina Zach und ihr Gatte Josef Klingenschmid gemeinsam K.
- 1907 Karl Mair K.
- 1933 Karl Mair, Sohn E.
- 1973 Maria Witwe Mair geb. Posch E.
H.Nr. 69 „Beim Kralinger“, Kirchstr. 11
Söllhaus, mehrmals umgebaut, 2001 abgerissen, 2002 entsteht ein Zweifamilienwohnhaus, MTH.Kat. 113 bis 124, FR.Kat. 185 bis 198, GH= Pflege Thaur, BP. 34, Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten; ein Viertel Kammerland 1040 Kl. Grund und 898 KI. Holz, weiters 180 Kl. Grund gibt der Pfarre Mils Teilzins, dann 570 Kl. Grund GH=Kolbisch zu Innsbruck, noch ein Viertel Kammerland mit 728 Kl. Grund und 652 Kl. Holz GH = St.Georgenberg, dann 986 Kl. Grund GH—Pflege Thaur, ebenso 780 Kl. Grund, weiters 1614 Kl. Grund GH=Stift Stams, dann ein freies Stück Grund mit 242 Kl. noch 242 KI. Grund GH—Stift Stams, endlich 198 KI. Grund sind frei
Besitzer:
Bartlmä Kirchmair — 1708 Anton Kirchmair d. Ä. E. — 1730 Ursula Stubler, Witwe Kirchmair E. — im gleichen Jahr Anton Kirchmair d. J.? oder sein Vormund Jacob Schmidlechner E. — 1736 Magdalena Jung und ihr Gatte Matheus Staudacher K. — 1748 Johann Staudacher, Zimmerknecht, und Gattin Elisabeth Harter Ü. — 1753 Elisabeth Harter, Witwe und ihre Töchter gemeinsam E. — 1760 Mathias Hoppichler und seine Gattin Maria Holzhammer gemeinsam K. — 1765 Mathias Hoppichler AE. — 1778 Johann Hoppichler, Sohn E. — Jenewein Mayr K. — 1814 Maria Maurer K. — 1827 Georg Strasser d. Ä. K. — 1852 die fünf Kinder des Georg Strasser gemeinsam E. — 1854 Georg Strasser der jüngste Sohn Ü. — gleiches Jahr Ignaz Weis K. — 1860 Franz Stern K. — 1904 Johann Stern, Sohn Ü. — 1908 Gottfried Knapp K. — Franziska Glossner geb. Singer K. — 1912 Agnes, Witwe Eller, geb. Kraler K.
- 1913 Johann Stern
- 1921 Notburga, Witwe Stern geb. Prugger und ihre drei minderjährigen Kinder gemeinsam E.
- 1938 Johann Stern AE. — Walter Stern
H.Nr. 70 „Beim Hölzl“, Lorerstr. 11
Unterer Pusler, Söllhaus GH = Pfarre Mils BP. 35. Es handelt sich um eine Behausung und Zugehörde, großer Baum- und Frühgarten; 2 Holzteile mit 660 Kl., weiters 1100 Kl. Grund GH=Hofbauschreiberamt, dann ein Acker im Neufeld 1190 Kl. GH = Pflege Thaur. Besitzer: Peter Harter d. Ä. — 1719 Peter Harter d. J. E. — 1746 die vier Kinder des Peter Harter gemeinsam E. — 1756 Jakob Harter E. — 1772 Michael Nagele K. — 1793 Maria Nagele, Tochter und Gatte Paul Hölzl E. — 1811 Paul Hölzl, Witwer E. — 1827 Elisabeth Plank, Witwe E. — 1843 Peter Ehrer K. — 1859 Peter Ehrer, Sohn E. — 1913 Johann Ehrer, Sohn E. — 1963 Karl Mait E. — 1973 Maria, Witwe Mair geb. Posch.
Der Milser Anteil am Stammbaum des Spöck, Mils H.Nr. 70
H.Nr. 71 „Beim Antholzer“, Lorerstr. 16
GH=Sterzinger zu Siegmundsried.
Ein Kreuz bezeichnet den alten Pestfriedhof, über Eingang des Hauses Madonna. Es handelt sich um eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten, 315 Kl. Grund GH=Lenardi, dann 640 Kl. Grund GH=Weinhart.
Besitzer:
Martin Piegger — 1720 Agnes Lechner K. — 1746 Martin Kranauer K. — 1750 Johann Paul Faber, Kunstmaler K. — 1770 Elisabeth, Witwe Faber geb. Vogl E.1756 Matheus Haller, Schuhmachermeister K. — 1773 Maria Hoppichler, Witwe Haller E. — die sieben Kinder des Matheus Haller gemeinsam E. — 1776 Johann Suitner, Metzger K. — 1798 Johanna Plaim, Witwe Suitner E. — 1807 Maria Suitner E. — gleiches Jahr Elisabeth Suitner, Schwester und ihr Gatte Franz Jud gemeinsam K. — 1840 Franz Jud, Witwer AE. — 1845 Johann Lahartinger und seine Gattin Rosina Mair gemeinsam K. — 1848 Rosina Mair und ihre Kinder gemeinsam E. (ihr Sohn kauft ein Haus in Hall) — 1865 Josef Egg und sein Schwager Johann Kapferer K. — 1866 Maria Kapferer, Tochter K.
- 1868 Johann Lahartinger, Tischler und Bauer zurück von Hall K.
- 1875 die drei Kinder des Johann Lahartinger gemeinsam
- 1897 Johann Lahartinger, Teilung
- 1936 Johann Lahartinger, Sohn Ü.
- 1967 Josef Lahartinger, Sohn Ü.
H.Nr. 72 „Beim Pinter“, Lorerstr. 14
Beim Ziller, Söllbehausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, GH=Pfarre Mils, 1365 Kl. Grund, 6 Holzteile zusammen 1173 Kl. weiters 1836 Kl. Grund GH = Pflege Thaur, dann 2 freie Stücke Grund zusammen 770 Kl.
Besitzer:
Paul Jung — 1676 Mathias Jung, Bruder E. — 1700 Maria Hochschwarzer, Witwe Jung E. — 1701 die Kinder des Mathias Jung E. — 1702 Josef Lochner K. — im gleichen Jahr Losung zu Gunsten des Mathias Jung — im gleichen Jahr Losung zu Gunsten des Andrä Jung, Bruder des Mathias — 1727 Blasi Jung, Sohn des Andrä — 1753 Gertraut Gschwenter, Witwe Jung E. — im gleichen Jahr Entschlagung des Kaspar Jung, Bruder des Andrä — 1763 Martin Jung, Sohn des Andrä E. — 1823 Franz Hoppichler, Vetter Ü. — 1848 Franz Hoppichler, Sohn E. — 1850 Anton Kirchner K. — 1851 Jakob Jud, Schwiegervater des Josef Kirchner 0. — 1858 Maria Jud, Tochter E. — 1862 Anton Hueber K. — 1864 Sebastian Hamer K. — 1866 Michael Hoppichler K. — 1894 Armenfonds Hötting K. — gleiches Jahr Bernhard Walter K. — 1898 Johann Junker K.
- 1905 Bartlmä Moser K.
- 1921 Andrä und Bartl Moser Söhne Ü.
- 1924 Andrä Moser AE.
- 1958 Bartlmä Moser Ü.
Das Bauernhaus wurde in ein Mehrfamilienhaus umgebaut. An der Südwand des Hauses ist ein Fresko
H.Nr. 73 „Beim Nahterer“, Kirchstr. 16
Er ist der jüngste Bauernhof in Mils, der Name kommt von Schneider (nähen). Der Hof ist 1799 durch Teilung entstanden. Alois Ölhafen teilte sein Gut H.Nr. 68 und erstellte einen Neubau, er nahm einen Teil seiner Stücke mit. 1800 kam noch ein Acker und ein Holzteil dazu.
Besitzer:
1830 die Kinder des Alois Ölhafen gemeinsam E. — 1853 Johann Ölhafen, Sohn und Gattin Maria Schindl Ü. — 1871 Kassian Schindl K. — 1892 Kassian Schindl, Sohn mit Mutter Theres, Witwe Schindl geb. Abfalterer
1951 Anna Waldner geb. Schindl E.
Heute ist der Hof praktisch aufgelöst, die Güter werden von Maria und Hans Schranz-Strickner, Tochter und Schwiegersohn vom Aussiedlerhof bewirtschaftet.
Die Bauernhöfe in Mils
- Bauernhöfe in Mils – Übersicht, Hausnummern
- Bauernhöfe Nr. 1 bis 10
- Bauernhöfe Nr. 11 bis 24
- Bauernhöfe Nr. 25 bis 40
- Bauernhöfe Nr. 41 bis 55
- Bauernhöfe Nr. 56 bis 73
„Die Bauernhöfe in Mils“
Quelle: Gemeinde Mils, Bauamt und Dorfbuch Mils, Herbert Zimmermann. Erstellt 2008 von Chronist Klingler Friedl. Beitrag: Josef Waldner, kleine Korrekturen: Marco Wegleiter, 2020.