H.Nr. 25 „Beim Beinstingl“, Oberdorf 5
H.Nr. 26 „Beim Frühmesser“, Oberdorf 7
H.Nr. 27 „Beim Lack“, Oswald-Milser-Str. 2
H.Nr. 28 „Oswald Milser Haus“, Oswald-Milser-Str. 6
H.Nr. 29 „Beim Pröller“, Oswald-Milser-Str. 8
H.Nr. 30 „Beim Jewein“, Oswald-Milser-Str. 10
H.Nr. 31 „Beim Talggen“, Oswald-Milser-Str. 14
H.Nr. 32 „Beim Haas“, Oswald-Milser-Str. 11
H.Nr. 33/34 „Beim Iltis, Kommeter“, Oswald-Milser-Str. 33
H.Nr. 35 „Beim Aichberger“, Oswald-Milser-Str. 5
H.Nr. 36 „Beim Narr“, Oswald-Milser-Str. 3
H.Nr. 37 „Beim oberen Tschugg“, Oswald-Milser-Str. 1
H.Nr. 38 „Beim Schiachl“, Oberdorf 12
H.Nr. 39 „Beim oberen Pusler“, Oberdorf 14
H.Nr. 40 „Beim Weber“, Oberdorf 13
Übersicht der Bauernhöfe [hier]
H.Nr. 25 „Beim Beinstingl“, Oberdorf 5
Beim Rainer, beim Pfannhauser, ein typisches jüngeres Söllhaus. GH Pfarre Mils.
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten und 1139 KI. Grund. Weiters 1706 Kl. Grund GZ an die Pflege Thaur, weiters 231 Kl. Grund ist frei, jedoch HZ an Ignatz Fankhauser, dann 412 Kl. Grund ist frei, jedoch HZ an Johann Schmidlechner, sowie ein Stück Grund 370 Kl. Und zwei Stücke Grund zusammen 992 Kl., GH. Pfarre Mils. Schließlich ein Viertel Kammerland mit 2085 Kl. Grund ist frei. Bei der Grundaufteilung werden 500 KI. öder Grund zugelost.
Besitzer
Veit Rainer — Martin Rainer d.Ä. — 1738 Martin Rainer d.J. Ü. — 1779 Notburga Schlapp, Witwe des obigen, E. — 1795 Maria Rainer, Tochter, Ü. — 1816 Georg Painstingl K. — 1830 Kassian Painstingl, Sohn Ü. — im gleichen Jahr Josef Hinterseber von Hall K. ? — Kassian Painstingl, Rückkauf — 1866 Magdalena Beinstingl, Tochter und ihr Gatte Alois Weis gemeinsam — 1898 Anton Weis, Sohn, Ü. — 1908 Anton Mair und seine Gattin Aloisia geb. Hupfauf gemeinsam K. — 1910 Johann Kometer K.
- 1916 Alois Vogelsberger K.
- 1919 Maria Vogelsberger geb. Hochwieser K. ; 1950 Rudolf Vogelsberger E.
- 1956 Josef Held K.
H.Nr. 26 „Beim Frühmesser“, Oberdorf 7
Wurde 1490 durch Christian Möltl aus Schwaz zur Frühmess-Stiftung erbaut oder gekauft. Es wurde vom jeweiligen Frühmesser bewohnt, ab und zu auch verpachtet, z.B. 1582 an Georg Mühlbacher, 1585–1590 an Wolfgang Pfefferle, Schmied in Mils, usw. Es gelangte über den Religionsfonds in den Besitz der Pfarre Mils und wurde an Private verkauft, inzwischen wurde ein neues Frühmesserhaus gebaut.
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, sowie 932 Kl. Holz. Bei der Grundaufteilung erhält das Haus weder Grund noch Holz.
Besitzer
1897 Bonifaz Oberhofer K. — 1903 Anton Plankensteiner K. — 1909 Johann Posch K. — 1960 Elisabeth Dengg geb. Brunner K. — Franz Plankensteiner K.
H.Nr. 27 „Beim Lack“, Oswald-Milser-Str. 2
Der Name Lack ist uralt, der Hof steht in einer Senke, in der sich durch Aufschwemmungen eine Lacke bildet. Früher hieß er Friedleins-Gut. 1487 verkauft Ulrich Ödenhauser der Kirche zu Mils eine Gülte von 4 lb. auf seinem Gut zu Mils, genannt das Friedleins-Gut in der Lackn. GH. Stift Wilten.
Es handelt sich um eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten 1870 Kl., 1802 Kl. Grund und 1551 Kl. Holz. 1659 tauscht das Kloster Wilten mit der Waldauf-Stiftung. Damals dürfte das Gut noch geschlossen gewesen sein. Weiters ein Viertel Kammerland mit 1160 Kl. Grund, 360 Kl. Holz, GH. Weinhart auf Thierburg, drei Stücke Grund von zusammen 1698 Kl. sind frei, ein Stück mit 526 Kl. ist der Pflege Thaur unterworfen (jedoch ohne Zins), 573 KI. Grund sind dem königlichen Stift in Hall zinsbar, ein weiteres halbes Kammerland mit 1327 Kl. Grund ist frei, schließlich ein Viertel Kammerland mit 3467 Kl. Grund und 655 Kl. Holz. Vergleicht man die beiden letzten Posten, so sieht man, wie wenig Aussagekraft der Begriff Kammerland über die Größe hat.
Besitzer
1695 Maria Aschpacher und Gatte Lorenz Hueter — 1722 Stephan Hueter, Sohn, und Gattin Maria Lochner Ü. — 1734 Maria Lochner, Witwe, E. — 1747 Martin Haslwanner, zweiter Gatte der Maria Lochner, ME. — 1771 Martin Haslwanner, Sohn und Gattin Anna Leitner — 1822 Anna Leitner und ihr zweiter Gatte Georg Windisch E. — 1834 die sechs Kinder des Georg Windisch gemeinsam E. — 1836 Martin Schwab K. — 1848 Josef Mair und seine Gattin Katharina Thaler gemeinsam K. — 1853 Katharina Mair, Witwe E. — 1879 Josef Mair, Sohn 0. — 1894 Josef Posch und Alois Geier K. — 1894 Bonifaz Oberhofer und seine Gattin Notburga Astner K. — 1903 Anton Plankensteiner und seine Gattin Notburga Taschler K.
- 1940 Franz Plankensteiner E.
- 1969 Schenkung
H.Nr. 28 „Oswald Milser Haus“, Oswald-Milser-Str. 6
Dieser romanische Ansitz gehörte der Legende nach den Herren von Mils, Ministerialen der Andechser, und wurde vor 1386 von Oswald Milser der Pfarre Mils geschenkt. 1417 lesen wir in einer Urkunde vorn neu erbauten Widum, den Nikolaus von Unterburg gestiftet und Eberhard Sulzrainer gebaut hat und derzeit auch besitzt. Am Bau selbst sind mindestens zwei Bauphasen feststellbar. Durch Denkmalamt gut renoviert und von Familie Hoppichler gut erhalten, gilt es als ältestes Bauwerk in Mils.
Der jeweilige Pfarrer besitzt eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten 2525 Kl., 5686 Kl. Grund und 4375 KI. Holz. Bei der Grundaufteilung erhält er nur eine halbes Jauch Grund und die 2233 Kl. Holz.
1582 wurde das Gut von Erzherzog Ferdinand II. gekauft und später dem Stift und Regelhaus einverleibt. Haus und Gärten werden 1776 getauscht, nicht aber die Stücke (siehe H.Nr. 21 Widum); GH. bleibt Stift und Regelhaus.
Besitzer
Bis 1776 der jeweilige Pfarrer — 1776 Martin Schlierenzauer und Gattin Ursula Prantstetter T. — 1795 Ursula Prantstetter, Witwe E. 1811 Nikolaus
Schlierenzauer, Sohn E. — 1860 Nikolaus Schlierenzauer d.J.Sohn E. — 1871 Juliana Schlierenzauer, Tochter, und Gatte Georg Ester Ü. ; 1897 Johann Ester, Sohn 1943 Franz Hoppichler Ü. — 1962 Franz Hoppichler, Sohn Ü.
H.Nr. 29 „Beim Pröller“, Oswald-Milser-Str. 8
Das Gamling- Gut ist uralter Besitz des Klosters St. Georgenberg. Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, 6429 KI. Grund, 4678 Kl. Holz GH. Stift St.Georgenberg, weiters 1818 Kl. Grund GH. Pfarre Mils, diese Stücke wurden im neuen Kataster zu Baumkirchen geschlagen, weiters 2804 Kl. Grund, 419 M. Holz GH. Regelhaus, dann 404 Kl. Grund und 626 Kl. Holz sind ledig, frei, endlich ein Stück Grund in der Holzau 1220 Kl. ist frei.
Das Gamling-Gut, ein Viertel Kammerland mit Behausung besitzen:
Matheus Pröller und Gattin Susanna Höck – 1711 Martin Pröller, Sohn Ü. -62 Maria Hueter, Witwe (zweite Gattin) des obigen – 1774 Lorenz Pröller, Sohn Ü. – 1821 Anna Pröller, Tochter E. – 1862 Johann Schranz und seine Gattin Anna Hainz gemeinsam K. – 1867 Josef Schranz, Sohn Ü. – 1886 Josef und Anna, Kinder des Josef Schranz, gemeinsam E. – 1903 Johann Schranz AE, C.
- 1940 Friedrich Schranz-Strickner Ü.
- 1978 Johann Schranz-Strickner Ü.
- Der Hof wurde an den Ostrand des Dorfes ausgesiedelt, das alte Bauernhaus kaufte Josef Pidner , der es umbaute (s. Foto)
H.Nr. 30 „Beim Jewein“, Oswald-Milser-Str. 10
Früher das Steinmauer-Gut, uralter Besitz des Klosters Wilten, geht auf die Herren von Mils zurück. Oswald Milser hatte sich von seinem Schwager Chuenrat der Schremph Geld geborgt, das er nicht zurückzahlen konnte, weshalb einige Güter an Schremph übergingen. Dieser verbesserte die Gezner Stiftung in die Pfarrkirche zu Hall, wofür u.a. Geld aus dem Steinmauer-Gut zu Mils kam, 1420.
Es handelt sich um ein ganzes Kammerland mit Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten 6255 Kl. Grund und 3522 Kl. Holz, GH. Stift Wilten, weiters ein ganzes Kammerland -363 Kl. Grund, 1708 Kl. Holz. Dieses Gut ohne Behausung ist ebenso alter Besitz des Klosters St.Georgenberg, dann kommen drei Stücke Grund zusammen 1527 Kl. die in Baumkirchen verzeichnet sind, GH=Lenardi, endlich zwei freie Stücke Grund mit zusammen 1996 Kl. zu drei Rinder Grasrecht in der Alpe Mölß, sowie Stierrechte in der Malgrueben, GH=Pfarre Kolsaß.
Der Hof wurde aufgelöst, das Haus stark verändert.
Der Georgenberger-Teil hieß Unterhueb und scheint bereits 1434 auf.
Besitzer
1688 Jenewein Fankhauser – 1700 Georg Fankhauser, Sohn Ü. – 1735 Ignaz Fankhauser, Sohn Ü. – 1771 Ignaz Fankhauser d.J. Sohn Ü. – 1830 Ignaz Fankhauser, Sohn Ü – 1858 Franz Prantstätter, Neffe Ü. – 1903 Juliana Prantstätter, Tochter Ü.
- 1904 Sebastian Fankhauser und Juliana Fankhauser geb. Prantstätter gemeinsam E.
- 1934 Sebastian Klingler die Hälfte
- 1948 Sebastian Klingler die andere Hälfte E; Sebastian Klingler jun. Ü.
H.Nr. 31 „Beim Talggen“, Oswald-Milser-Str. 14
Früher das Satter-Gut, ein halbes Kammerland mit Behausung im Besitz des Klosters Polling, kommt 1714 tauschweise in den Besitz des Klosters Witten.
Das Kloster Polling kassierte noch 4 lb., also war es kein kleines Gut. 1592 tauschten Jakob Kern und Maximilian Kern Stücke.
Paul Haller — 1676 Sebastian Haller und seine Gattin Maria Pitricher Ü. — 1700 Jacob Haller, Sohn 0. — 1708 Franz Trostberger K. — 1717 Marx Schmadl und Gattin Cordula Kranibiter K. — 1718 Martin Pröller k. — 1735 Hans Spötl und Gattin Dorothea Schmadl K. — 1741 Johanna Spötl, Tochter und Gatte Martin Pröller jun. 0. — 1742 Einräumung Mieteigentum — 1785 Johanna Spötl, Witwe E. — 1785 Alois Pröller K. — 1785 Josef Ölhafen und Gattin Eleonora Mayr gemeinsam K. — 1800 kommt es zum Haustausch mit den Kindern des Josef Pröller.
Besitzer
1800 Anna Angerer, Witwe Pröller E. — 1803 Josef Pröller, Sohn Ü. — 1804 Maria Narr, Witwe Pröller E. — 1827 Johann Laimgruber K. — 1855 Alois Laimgruber, Sohn E. — 1861 Alois Laimgruber und seine Schwester Josefa gemeinsam Ü. — 1894 übernimmt der Armenfonds der Gemeinde Mils das Haus — 1895 Johann Empacher K. — 1897 Johann Eigentler K. — 1898 Andrä Zach und seine Gattin Maria Mayr gemeinsam K. — 1900 Johann Mayr K. — 1902 Dr. Josef Ritz und seine Schwester gemeinsam K. — 1903 Karl Ritz, Neffe und seine Gattin Katharina Baier gemeinsam K. — 1912 Sebastian Fankhauser und seine Gattin Juliana Prantstätter (H.Nr. 30) K. — 1931 Emil von Dreger und seine Gattin Elsa Eichler gemeinsam K.
- 1963 Kurt, Hans Dreger Elisabeth Dachauer geb. Dreger je ’A E.
- Der Hof wurde aufgelassen, das Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
H.Nr. 32 „Beim Haas“, Oswald Milser-Str. 11
Dieser Hof wäre der eigentliche Moarhof von Mils, GH = Graf Tannenberg, Schwaz.
Es handelt sich um 23 Stücke Grund ohne Raine mit zusammen 18614 KI. und 5365 KI.; hier sind die zwei ganzen Kammerland noch deutlich sichtbar, weiters 307 Kl. Grund GH = Weinhart, dann drei freie Stücke zusammen 679 KI. Grund, weiters 1100 Kl. Grund GH = Pfarre Mils, dann zwei Stücke Grund zusammen 943 Kl. GH = fraglich, endlich 413 KI. Grund GH = Pfarre Mils. Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude wurden erneuert.
Besitzer
Paul Prantstetter, 1671 Hans Zeisler und Gattin Barbara Plank K. — 1689 Barbara Plank und ihr zweiter Gatte Nikolaus Haas E. (von ihm kommt der Vulgoname), 1703 Martin Zeisler, Sohn E. — 1754 Josef Zeisler, Sohn E. — 1798 Franz Zeisler, Sohn Ü. — 1844 Josef Zeisler, Sohn E. — 1852 Johann Gschößer und seine Gattin Anna Jenewein gemeinsam K. — 1886 Johann Gschößer und seine Kinder gemeinsam E. — 1900 Simon Gschößer, Sohn Ü. — 1925 Stephanie Gschößer geb. Lackner ME.
- 1930 Stephanie Volgger, Witwe Gschößer, geb. Lackner AE.
- 1961 Simon Volgger E.
H.Nr. 33/34 „Beim Iltis, Kommeter“, Oswald-Milser-Str. 15
Die Hausnummern stimmen in diesem Fall nicht. Das alte Gut war ein halbes Kammerland groß, eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, Backofen, es war vertikal zweigeteilt, von zwei Familien bewohnt, 1908 abgebrannt und an dessen Stelle ein Wohnhaus gebaut, heute der Gloggenhof, oder beim Gloggeler, Oswald-Milser-Str.
Ein Viertel Kammerland mit 1336 Kl. Grund, 1456 Kl. Holz, GH = Regelhaus, sowie eine Viertel Kammerland von 1466 Kl. Grund GH =Stift Wilten, dann WaldaufStiftung, die Teilung erfolgte 1780, in MTH.Kat. nicht geteilt!
Der östliche ? Teil: 1673 Jacob Mayr — 1699 Georg Mayr E. — 1740 die Kinder des Georg Mayr E. — 1740 Andrä Triendl, Pfannhauser und seine Gattin Maria Zimmermann gemeinsam K. — 1757 Johann Haag, Lehrer, Organist, K. — 1764 Katharina Hundegger, Witwe Haag E. — 1765 Martin Kronauer K. — 1783 Jakob Hofer K. (weshalb es dort auch beim Hofer hieß) — 1803 Theres Jung, Witwe Hofer, und ihre Tochter Maria gemeinsam Ü. — 1805 Maria Hofer, Tochter und Gatte Romed Jud gemeinsam Ü. — 1831 Romed Jud, Sohn Ü. — 1853 Anton Empacher K. — im gleichen Jahr Andrä Kößler K. — 1858 Jakob Angerer K. — 1860 Alois Schindl und seine Gattin Getraud Tusch gemeinsam K. — 1872 Johann Kommeter K. — 1902 Johann Kommeter, Sohn E.
Der westliche ? Teil: 1780 Josef Prugger — 1788 die Kinder des Nikolaus Wölfl gemeinsam K. — 1807 die Geschwister Johann, Anna, Maria Obacher (vom Rädermacher) gemeinsam K. — 1816 Andrä Obacher, Bruder E. — 1823 Bartlmä Angerer K. — 1825 Ursula Schindl K. — 1831 Romed Jud K. — 1836 Anna Jud, Schwester, und Gatte Johann Würtenberger K. — 1865 Anna Würtenberger, Tochter E. — 1877 Josefa Narr, Witwe Moser K.
- Den Grund des späteren H.Nr. 34 betreffend: 1909 Rudolf Muigg K. — im gleichen Jahr Andrä Pittl K.
- 1910 Anton Mair K.
- 1943 Aloisia Mair, Witwe, geb. Hupfauf E.
- 1955, 1958 innerhalb der Familie Mair diverse Aufteilungen, E.
- 1968 Josef Mair E. auf 5/80.
H.Nr. 35 „Beim Aichberger“, Oswald-Milser-Str. 5
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, Backofen und Badstube mit 8358 Kl. Grund und 6130 Kl. Holz, dann ein freies Stück Grund in der Au von 1840 Kl.
Der Hof ist uralt, die Legende berichtet, dass zu Zeiten der Herren von Mils hier ein Gerichtsgebäude gestanden haben soll, was durchaus stimmen kann, denn es ist ein Judex in Muls nachweisbar. Das heutige Gebäude wurde mehrmals umgebaut.
Besitzer: Simon Zeisler — 1715 Leopold Zeisler, Sohn Ü. — 1729 Ursula Jöchl, Witwe des Leopold Zeisler, E. — 1742 Franz Zeisler, Sohn Ü. — 1768 Mathias Schmid und seine Gattin Anna Jabinger gemeinsam K. — 1771 Mathias Schmid E. — 1786 Gertraut Pröller, Witwe des Mathias Schmid (zweite Gattin) – 1789 Michael und Maria, Kinder des Mathias Schmid gemeinsam Rückstellung — 1790 Ursula Fankhauser, Gattin des Peter Aichberger, K. — 1824 Maria Aichberger, Tochter Ü. — 1825 Maria Aichberger und ihr Gatte Peter Kößler Miteigentum — 1845 Alois Strasser K. — 1860 Jakob Angerer K. — 1863 Franz Zingerle und seine Gattin Maria Ausserhofer gemeinsam K. — 1875 Nikolaus Zingerle, Sohn Ü. — 1880 Josef Schwaiger und seine Gattin Walburga Lener gemeinsam K. — 1881 Walburga Schwaiger Ü. — 1882 Ludwig Schwaiger, Sohn Ü. — 1884 Andrä Angerer K.
- 1888 Josef Pittl K.
- 1910 Andrä Pittl Ü.
- 1948 Franz Pittl Ü.
- 1982 Franz Pittl jun. Ü.
Foto 2009
H.Nr. 36 „Beim Narr“, Oswald-Milser-Str. 3
Ein und ein halbes Kammerland mit 17778 Kl. Grund und 3419 Kl. Holz.
Besitzer
Hofer, Gattin Ursula Höck — 1693 Andrä Hofer, Sohn Ü. — 1707 Veit Nar K. — 1711 Josef Nar, Sohn K. — 1746 Johann Nar d.Ä. Sohn K. — 1778 Johann Nar d.J. Sohn Ü. — 1815 Peter Nar, Sohn Ü. — 1860 Johann Nar, Sohn E. — 1884 die Kinder des Johan Nar gemeinsam E.
1902 brannte das Haus ab, Johann Posch kaufte die Brandruine und baute das Haus wieder auf.
- 1907 Johann Posch jun.
- 1960 Elisabeth Dengg geb. Brunner E.
- 1976 14 Miteigentümer. Der Hof wurde gelöscht.
H.Nr. 37 „Beim oberen Tschugg“, Oswald-Milser-Str. 1
Aspen-Tschugg, verballhornt Aschen-Tschugg ( das im Inntaler-Steuerbuch 1313 zitierte Gut des Eberhart an der Aspen ist aber sicher H.Nr. 38). Aspen = Aschen = Esche.
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten, eine Vogelhütten- Gerechtigkeit, 4654 Kl. Grund und 3365 KI. Holz, weiters ein halbes Kammerland 6655 KI. Grund und 1281 Kl. Holz GH=Lenardi und teilweise Regelhaus, dann 1142 Kl. Grund, die vom Mang gekommen sind, deshalb GH=Kloster Stams, dann ein freies Stück Grund 290 Kl., schließlich eine Ackerstatt, die lange Furche in Baumkirchen GH=unklar.
Besitzer
Matheus Sonnendorfer — 1672 Maria Sonnendorfer, Tochter und Gatte Georg Prantstätter K. — 1703 Simon Prantstätter und Gattin Katharina Zeisler E. — 1721 Katharina Zeisler, Witwe E. — 1732 Maria Prantstätter und Gatte Jakob Tschugg E. — 1750 Maria Prantstätter, Witwe Ü. — gleiches Jahr Jakob Tschugg d.J. Sohn und Gattin Anna Kößler 0. — gleiches Jahr die Geschwister Tschugg gemeinsam Pacht — 1764 Jakob Tschugg d.J. und Anna Kößler, Gattin Pachtrückstellung — 1791 Anna Kößler, Witwe E. — 1810 Anton Tschugg, Sohn E. — 1836 die Kinder des Anton Tschugg gemeinsam E. — 1861 Anton Tschugg, Sohn Ü.
Übergabe 1861:
Verlassenschaftsabhandlung nach Anton Tschugg (Erbe 1810): Gemeinsames Erbe Sohn Johann und Josef nach dem Tod der Geschwister Maria, Franz, Barbara, Alois. Johann führt den Hof. Laut Testament von Johann Tschugg 1878 Erbin außereheliche Tochter Martina Kluibenschädl, 1884 schenkt Josef seinen Anteil Martina.
Martina Kluibenschädl verh. 1885 mit Andrä Angerer von Rinn (24.2.1859 – 20.12.1923)
Kinder: Rosina (* 1885), Johann Andreas (*1889), Maria (*1888), Maria (*1890), Eva Maria (*1893), Anna Maria (*1895), Maria Anna (*1898),
außerehelich: Josef Georg Tschugg (*1824), Barbara Tschugg (*1820), Max Angerer (*1903)
Sohn: Johann Andreas Angerer (*11.5.1889), verh. Am 4.8.1922 mit Maria Kölli (*5.8.1899)
Kinder: Franz (17.1.1921, vermisst 1942), Aloisia Maria (9.6.1923), Martha Maria (1.8.1925), Luis, Hans (*27.1.1934), Martha verh. Barbist – Übernahme des Hofes 1962
H.Nr. 38 „Beim Schiachl“, Oberdorf 12
Das Gut hieß früher bei der Aspen. Dieses Gut ist sehr schwer zu behandeln, Witrtschafts- und Wohngebäude sind durch die Straße getrennt. Ersteres ist sehr alt, möglicherweise einst zum Grünegger-Komplex gehörig, was den Bindenschild oberhalb der Trenneinfahrt erklären könnte. Salzlager, Militärdepot, alles wird vermutet, nichts ist bewiesen.
Behausung und Zugehörde, Früh- und zwei Baumgärten, mit 21717 Kl. Grund und 10764 KI. Holz, also ein großes Gut, das den Schätzwert von 2610 Gulden bei 3 G. 24 kr. GZ. Dann Grasrechte zu 4 Rindern in der Alpe Mösl und ebenso in der Alpe Mahlgruebn.
Das Gut (heute Wohnhaus) ist horizontal geteilt.
Unterer Teil, nördlich der Straße: Georg Teitschmann — 1690 Peter Teitschmann, Sohn E. — 1724 Josef Plank von Baumkirchen K. — 1729 Simon Prugger K. (er war Pächter am Aniserhof-heute Stiftmoar- er hat die beiden Behausungen wieder vereint). Schwierigkeiten gibt es, da südlich der Straße auch von einer Behausung die Rede ist.
Oberer Teil, nördlich der Straße: Hans Schiechl und Gattin Maria Pichler — 1718 Peter Schiechl, lediger Vetter des Hans, Ü. — 1727 Simon Prugger und Gattin Theresia Plank K. — 1743 Theresia Plank, Witwe E. — 1750 Michael Prugger, Sohn, erste Gattin Maria Haas, zweite Gattin Theresia Windisch E. — 1769 Theresia Windisch, Witwe E. — 1800 Ignaz Prugger, Sohn E. und Gattin Elisabeth Tschugg — 1806 Elisabeth Tschugg, Witwe, heiratet Paul Schnitzer E. — 1829 Josef Brugger, Sohn und Gattin Maria Singer E. — 1845 die Kinder des Josef Brugger gemeinsam E. — 1866 Josef Ehrer und Gattin Maria Eichle K. — 1869 Notburga Pittl und Gatte Andrä Rigger K.
- 1875 Josef Posch und Gattin Genofeva Angerer K.
- 1907 Josef Posch, Sohn E.
- 1920 Maria Posch, Witwe und ihre drei minderjährigen Kinder gemeinsam E.
- 1938 Josef Posch Ü.
- 1948 Johann Posch E.
- Das Wohnhaus wurde sehr schön renoviert und erweitert.
H.Nr. 39 „Beim oberen Pusler“, Oberdorf 14
GH=St.Nikolaus Pfarrkirche Hall.
Es handelt sich um eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten. Für eine gekaufte Feuerstätte GZ = 6 kr. GH = Pfarre Mils. 4694 Kl. Grund und 2439 Kl. Holz, dann ein freies Stück Grund 857 Kl., weiters der Auacker 734 Kl. GZ an die Nachbarschaft Mils, weiters drei Stücke Grund von zusammen 1476 Kl. GH =Weinhart.
Besitzer: Sebastian Aichberger — 1693 Peter Aichberger, Sohn Ü. — 1751 Andrä Aichberger, Sohn Ü. — 1774 Maria Stainer, Witwe (zweite Gattin des Andrä) E. — 1787 Josef Aichberger, Sohn Ü. — 1793 Anton Ehrer und seine Gattin Juliana Dold gemeinsam K. — 1816 Peter Ehrer, Sohn Ü. (bis 1843 auch Besitzer beim unteren Busler) — 1859 Josef Ehrer, Sohn Ü.
1866 Johann Mayr K. — 1908 Johann Mayr (unter Curatel-Beschluß Ü.) 1913 Gregor Mayr E. (er brachte viele Legenden rund um Mils auf)
1947 Gregor Mayr, Sohn Ü.
1960 Marianna Schwaninger geb. Mayr E.
H.Nr. 40 „Beim Weber“, Oberdorf 13
Das Haus ist ein frühes Söllhaus BP. 48, eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten 380 Kl. Grund und 3468 Kl. Holz, GH=Weinhart zu Thierburg. Die Waldteile dürften im 16. Jhdt. dazugekommen sein. Die Weber- Gerechtigkeit war nicht am Haus, sondern bei den Personen.
Weiters ein ganzes Kammerland ohne Behausung, ehemals Besitz des Klosters Polling, 1618 zum Kloster Wilten gekommen (das Bläßleins-Gut), 8684 Kl. Grund und 2005 Kl. Holz, GH=Stift Wilten.
Besitzer: 1683 Sebastian Aschpacher, Gregor Lochner — 1691 Thoman Windisch K. — 1708 Thoman Windisch und seine zweite Gattin Katharina Kandler gemeinsam K. — 1711 Simon Windisch, Sohn K. — 1721 Franz Windisch, Sohn K. — 1723 Josef Windisch K. — 1724 Simon Windisch, Sohn des Simon K. — 1745 Josef windisch, Sohn und seine erste Gattin Elisabeth Jung gemeinsam Ü. — 1779 Magdalena Kirchpichler, Witwe, zweite Gattin des Josef E. — 1790 Leopold Windisch, Sohn und seine Gattin Genofeva Mayr Ü. — 1833 Josef Windisch, Sohn E.
- 1862 Josef Mayr und seine Gattin Maria Neurauter K. — 1892 Franz Mayr, Sohn und seine Gattin Maria Schmadl Ü.
- 1935 Josef Mayr, Sohn E.
- 1981 Karl Mayr, Sohn Ü.
- Haus und Hofstatt wurden verkauft, der Hof mit einem Neubau ausgesiedelt.
Die Bauernhöfe in Mils
- Bauernhöfe in Mils – Übersicht, Hausnummern
- Bauernhöfe Nr. 1 bis 10
- Bauernhöfe Nr. 11 bis 24
- Bauernhöfe Nr. 25 bis 40
- Bauernhöfe Nr. 41 bis 55
- Bauernhöfe Nr. 56 bis 73
„Die Bauernhöfe in Mils“
Quelle: Gemeinde Mils, Bauamt und Dorfbuch Mils, Herbert Zimmermann. Erstellt 2008 von Chronist Klingler Friedl. Beitrag: Josef Waldner, kleine Korrekturen: Marco Wegleiter, 2020.