H.Nr. 11 „Beim Moar“, Unterdorf 14
H.Nr. 12 „Beim Lorer“, Unterdorf 12
H.Nr. 13 „Beim Stöckl“, Unterdorf 9
H.Nr. 14 „Beim Papst“, Unterdorf 7
H.Nr. 15 „Beim Jud“, Unterdorf 5
H.Nr. 16 „Beim Stundl“, Unterdorf 10
H.Nr. 17 „Beim Wasten“, Unterdorf 3
H.Nr. 18 „Beim Mößmer“, Unterdorf 1
H.Nr. 19 und 20 „Beim Zeisler“, Unterdorf 2 und 4
H.Nr. 21 „Der Pfarrwidum“, Oberdorf 2
H.Nr. 22 „Das Mesner Haus“, Oberdorf 1
H.Nr. 23 „Beim Zuziecher“, Oberdorf 3
H.Nr. 24 „Beim Mang“, Oberdorf 6
Übersicht der Bauernhöfe [hier]
H.Nr. 11 „Beim Moar“, Unterdorf 14
Wird auch das Gieser-Gut, das Stein-Gut genannt. Moar ist eine Verballhornung des Familiennamens Mayr. GH. Pfarre St.Margarethen bei Jenbach. Das Gieser-Gut ist eine Behausung mit Zugehörde, Frühgarten, Baumgarten mit 1538 Kl., 4367 Kl. Grund, 2728 Kl. Holz. Der Hof ist uralt (Badstuberin), die Grundherrschaft geht wahrscheinlich auf die Getzner-Stiftung zurück, Waldschwestern-Halltal, St.Martin-Gnadenwald, St.Margarethen im Gericht Rottenburg. Dazu kommen 1′/2 Kammerland mit 10583 Kl. Grund und 3926 Kl. Holz; dieses ist frei, ledig. Weiters aus dem Gämling-Gut 1822 Kl. Grund GH. St.Georgenberg, dann das Fürstenangerl mit 195 Kl. GH. Regelhaus. (Dieses Angerl wurde vom Landesfürsten mehrmals gleichzeitig an verschiedene Personen verliehen, was zu Verwirrung führte). Sowie die Holzau mit 1218 Kl. Grund, die frei ist.
Besitzer
Thoman Mayr — 1683 Andrä Mayr, Sohn Ü. — 1728 Bartlmä Mayr, Sohn E. — 1768 Maria Mayr, Tochter, E. — 1769 Maria Mayr und ihr Gatte Peter Schmidlechner ME. — 1810 Johann Schmidlechner, Sohn, Ü. — 1855 Johann Schmidlecher d.J. E. — 1891 Jakob Schmidlechner, Sohn, E. (er verkaufte das Gut, um es zwei Jahre später zurückzukaufen, wodurch die Berechtigung zum Erbhoftitel verloren ging). 1897 Johann Golser und seine Gattin Theres gemeinsam K.
- 1899 Jakob Schmiedlechner K.
- 1932 Johann Schmidlechner, Sohn, Ü.
- 1976 Rosa Schmidlechner verehelichte Dornauer Ü.
- Angebaut an die Nord-West-Seite des Wohnhauses befindet sich die Moar-Kapelle mit sehenswerten Votivtafeln und einem Schmerzensmann.
H.Nr. 12 „Beim Lorer“, Unterdorf 12
Dieser Komplex, Wirtshaus und Hof wurde aufgelassen, an seiner Stelle befindet sich ein Einfamilienhaus.
Zur Wirtsbehausung gehörte ein Baumgarten mit 488 Kl. und ein Acker im unteren Feld von 1000 Kl. Grund, kein Holz.
Im Gastgarten wurde in früheren Zeiten Theater gespielt.
Besitzer
Freiherr Johann Franz von Schneeburg (durch diesen kurzzeitigen Besitz wurde das Wirtshaus vom Grundzins befreit) — 1716 Peter Schaller K. — 1719 Matheus Lechner K. — 1722 Matheus Lechner und seine Gattin Anna Hueter ME. — 1746 Freiherr Franz Wolfgang von Schneeburg durch Losungskauf, worauf das Wirtshaus verpachtet wurde (Andrä Suitner und seine Gattin Theresia Unterberger). 1758 Johann Straub K. ( Gattin Theresia Zeisler Besitzerin des oberen Wirtshauses) — 1769 M Theresia Zeisler K.AE. — 1776 Josef Felderer K. — 1784 Lorenz Mayr K. — 1799 Franz Mayr, Sohn ‚K. — 1813 Lorenz Mayr, Sohn Ü. — 1816 Lorenz Hammer K. — 1826 Josef Hammer, Sohn Ü. — 1848 Anna Frenninger, Witwe Hammer E. — 1856 Josef Hammer, Stiefsohn Ü. und seine Braut Maria Rauch gemeinsam — 1861 Maria Hammer, Witwe E. — 1867 Peter Fiechter K. — 1868 Johann Angerer K. — 1870 Gertraud Fiechter, Witwe Huber K. — 1889 Andrä Angerer K. — 1904 Josefa Angerer, Witwe E.
- 1904 Johann Hauser K. Gattin ME.
- 1923 Johann Hauser AE.
- 1958 Franz Legner und seine Gattin Aloisia Kasenbacher
H.Nr. 13 „Beim Stöckl“, Unterdorf 9
Früher das Pichler-Gut, ist uralter Bestand des Klosters St. Georgenberg,
Es handelt sich um eine Behausung mit Früh- und Baumgarten, 11228 Kl. Grund und 5998 Kl. Holz, sowie ein freies Stück von 462 Kl. Grund.
Besitzer
Hans Schmid — 1691 Magdalena Schmid, Schwester E. — 1693 Magdalena Schmid und ihr Gatte Paul Prantstetter ME. — 1699 Peter Prantstötter, Sohn Ü. — 1711 Ursula Zeisler, Witwe des obigen E. — 1723 Ursula Zeisler und ihr zweiter Gatte Gallus Hueber E. — 1727 Bartlmä Prantstötter, Sohn 0. — 1752 Anna Mayr, Witwe des obigen E. — 1769 Kaspar Prantstetter, Sohn Ü. — 1803 Johann Prantstetter, Sohn Ü. — 1812 Genoveva Prantstätter und Gatte Josef Kößler E. — 1848 Josef Kößler, Sohn Ü. — 1849 Theres Kößler, Schwester, und Gatte Johann Strasser Ü. — 1900 Anton Strasser, Sohn E. — 1902 Michael Bachmann K. — 1903 Katharina Gschößer geb. Singer K. — 1907 Josef Klingenschmid und seine Gattin Katharina Zach gemeinsam K. — 1930 Josefa Klingenschmid Ü. — 1934 Josefa Kröll geb. Klingenschmid Ü.
- 1948 Josefa Gogl geb. Klingenschmid Ü.
- 1952 Josefa Gogl und Anton Gogl gemeinsam Ü.
- 1973 Anton Gogl AE.
- Nach dem Brand von 1913 wurde das Haus um ein Obergeschoss erhöht.
H.Nr. 14 „Beim Papst“, Unterdorf 7
Auch beim oberen Stindl oder das Planken-Gut, GH. Kloster St.Georgenberg, nicht zu verwechseln mit dem Planken-Gut im Oberdorf.
Das Planken-Gut beinhaltet eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten, 4433 Kl. Grund, aber nur 862 Kl. Holz. Zum Besitz aber nicht zum Gut gehören weiters 6862 Kl. Grund und 1767 Kl. Holz. Dieses Gut ohne Behausung hat eine wechselhafte Geschichte. Wahrscheinlich gehörte es zur Grundausstattung des Klosters Wessobrunn, dies tauschte mit dem Kloster Polling im Jahre 1361. Das Kloster Wilten verwaltete teilweise die Pollinger Güter in Tirol und kaufte 1686 dieses Gut. 1898 tauschte es seinerseits das Gut mit der Waldauf-Stiftung in Hall. Weiters gehören in den Besitz 1948 Kl. Grund und 210 Kl. Holz, die der Pfarre Mils grundrechtbar sind. Abschließend noch 3478 Kl. Grund und 640 Kl. Holz, die frei und ledig sind.
Besitzer
Gabriel Plank, Sohn, Augustin Plank, Sohn, – 1701 Andrä Plank, Sohn E. — 1717 Maria Zimmermann, Witwe des obigen E. — 1733 Simon Plank, Sohn E. — 1761 Johann Plank, Sohn Ü. — 1800 Peter Plank, Sohn Ü. — 1830 Franz Plank, Vetter E. — 1849 Michael Kronauer K. — 1851 Josef Told und seine Gattin Anna Mair gemeinsam K.
1856 Johann Föger K. — 1871 Georg Föger, Sohn E. — 1903 Franz Föger, Sohn E. — 1958 Luise Knoflach geb. Föger Ü.
H.Nr. 15 „Beim Jud“, Unterdorf 5
Einer der wenigen freien Höfe in Mils, der erst spät durch Teilung entstanden ist. Es handelt sich um eine Behausung mit Früh- und Baumgarten, 916 Kl. sowie 1874 Kl. Grund und 1790 Kl. Holz. Weiters ein Viertel Kammerland 2231 Kl. Grund, ist ebenfalls frei. Schließlich 936 KI. Grund GH. Regelhaus Innsbruck.
Besitzer
Veit Pradler — 1702 Anna Rösch, Witwe des obigen E. — 1720 Georg Pradler, Sohn E. — 1736 Josef Strasser K. — 1736 Kinder des Georg Pradler gemeinsam durch Rücklosung — 1764 Ignaz Pradler, Sohn Ü. — 1777 Mathias Jud K. — 1781 Josef Jud, Sohn Ü. — 1811 Johann Jud, Sohn Ü. — 1855 Johann Jud jun., Sohn E.1896 Johann Jud, Sohn E. — 1908 Maria Jud
- 1910 Josef Föger K.
- 1936 Wilhelm Hirschhuber Ü.
- 1973 Elfriede Hirschhuber
H.Nr. 16 „Beim Stundl“, Unterdorf 10
Zum Haus gehört nur ein Früh- und ein Baumgarten, sowie 458 KI. Holz. Unter den Auflagen: muss auch eine notwendige Mauer erhalten. Dazu kommen zwei freie Grundstücke mit 2509 Kl. das nachfolgende ganze Kammerland ist ein uralter Besitz des Klosters St. Georgenberg (ohne Behausung) mit 3865 Kl. Grund und 1572 Kl. Holz.
Besitzer
Teil A: Johann Garber — 1707 Eva Zeisler, Witwe des obigen, E. — 1708 Franz Trostberger K. — 1717 Christoph Laichardinger K. — 1753 Anton Resch K. — 1756 Matheus Lechner K.
Teil B: 1717 Jacob Haller K. — 1730 Kinder des Jacob Haller E. — 1730 Ursula Zeiler, Witwe des Gallus Hueber K. — 1734 Franz Pliem K. — 1751 Maria Stippler, Witwe des Franz Pliem, E. — 1756 Matheus Lechner K. somit ist das Haus wieder ungeteilt.
1760 Georg Fankhauser K. — 1784 Maria Magdalena Fankhauser, Tochter, und Gatte Franz Pröller Ü. — 1811 Anna Pröller, Tochter, und Gatte Josef Strasser E.
- 1850 Kinder des Josef Strasser gemeinsam E. — 1860 Andrä Strasser, Sohn Ü.
- 1894 Johann Strasser, Sohn Ü. — 1900 Alois Strasser, Bruder Ü.
- 1912 Franz Wechselberger K.
- 1957 Alois Wechselberger, Sohn Ü.
- 1982 Gertraud Höger, Tochter Ü.
H.Nr. 17 „Beim Wasten“, Unterdorf 3
Woher der Hofname kommt, ist unsicher, ob von einem Besitzer (Sebastian), oder von der GH. St. Sebastiani-Bruderschaft in Hall.
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten mit 1426 Kl. Holz, also außer den Gärten kein Grund, was typisch ist für ein spätes Söllhaus. Muss auch eine notwendige Mauer erhalten. Die zuständige GH. wechselt zu Bäckerbruderschaft, später zu Stadtspital Hall. Weiters ein Viertel Kammerland mit 1369 Kl. Grund und 914 Kl. Holz, GH. Pfarre Mils. Der Schreiber des MTH.Kat. vermerkt, dass 914 Kl. halbs schlechtes Frühmand, halbs Acker auf der Steinbruggn dazugehören, aber strittig sind. Weiters ein freies halbes Kammerland mit 2416 Kl. Grund ohne Holz. Schließlich 233 Kl. Grund, dem Kloster St. Georgenberg Teilzins und Grundzins pflichtig. Die Substanzvermehrung wird hier deutlich sichtbar. In diesem Haus ist 1791 das Großfeuer ausgebrochen. Das Haus wurde abgerissen, ein Neubau, der sich gut ins Dorbild einfügt, wurde erstellt.
Besitzer
Georg Prantstetter — Hans Jung — Hans Seutner — Jacob Seutner — Dorothea Hibl — Witwe Seutner — 1700 Gregor Seutner, Sohn E. — 1746 Maria Suitner, Tochter Ü. — 1749 Anna Suitner, Schwester K. — 1754 Lorenz Mayr, der Kauf wird rückgängig gemacht. 1754 Maria Windisch und ihr Gatte Sebastian Posch K. — 1767 Maria Windisch, Witwe E. — 1797 Josef Posch, Sohn, und seine Gattin Anna Holzmann E. — 1817 Anna Holzmann, Witwe E.
- 1821 Josef Posch, Sohn E. — 1850 Gottfried Posch, Sohn E.
- 1880 Witwe und Kinder des Josef Posch gemeinsam E.
- 1896 Peter Posch E.
- 1942 Johann Posch und Gattin Maria Traut E.
H.Nr. 18 „Beim Mößmer“, Unterdorf 1
Muss früher wohl das Mesnerhaus gewesen sein.
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehörde, Früh- und Baumgarten von 1116 Kl., 9923 Kl. Grund und 3349 Kl. Holz. Dazu ein freies halbes Kammerland mit 2923 Kl. Grund und 836 Kl. Holz, weiters ein Stück Grund von 263 Kl. GH. St. Georgenberg, schließlich drei Stücke Grund mit 3409 Kl., wofür Hilfszins der Theresia Zeisler zu leisten ist.
Besitzer
Martin Pogner — 1693 Andrä Pogner E. — 1719 Maria Pogner, Schwester, und Gatte Josef Jung, hier scheint Mesner auf, K. — 1758 Josef Jung, Witwer E. — 1766 Josef Jung jun., Sohn E. — 1810 Johann Jung, Sohn Ü. — 1814 Josef Jung, Bruder K. — 1834 Witwe und Kinder des Josef Jung gemeinsam E. — 1879 Nikolaus Jung, Bruder E. — 1889 Franz Eliskases K.
- 1930 Maria Recheis geb. Eliskases Ü.
- 1950 Kassian Recheis und seine Kinder E.
- 1957 Franz Recheis, Sohn E.
- 1965 Paula Recheis E. (Thaur)
H.Nr. 19 und 20 „Beim Zeisler“, Unterdorf 2 und 4
Hieß später „Beim Tiefenthaler“, „Schaller-Gut“. Eine genaue Trennung der beiden Besitze ist schwierig, weshalb wir diese zusammennehmen. Beide sind frei und lutheigen, was sich eigentlich nur auf das Gasthaus bezieht.
Gasthaus Tiefenthaler: das Pfarrwidum-Gut umfasst 2729 Kl. Grund und 1762 Kl. Holz, GH. Pfan-widum Mils, weiters ein Viertel Kammerland mit 1857 KI. Grund, ohne Holz, GH. Kloster St.Georgenberg, weiters ein ganzes Kammerland mit 8434 KI. Grund und 2314 Kl. Holz, GH. ebenfalls Pfan-widum Mils, dann ein Kalkofen, der frei ist (die Zeisler kamen durch Kalk und Ziegelbrennen und Handel in Hall zu Wohlstand). Dann ein halbes Kammerland mit 6390 KI. Grund und 3002 Kl. Holz, GH: Schluderbacher in Innsbruck. Dann drei Posten mit 738 Kl., 1430 Kl., 4471 KI. Grund und 1582 KI. Holz. GH. beim ersten Posten Pfarrwidum, die beiden anderen Pfarrkirche Mils, was ja nicht das selbe war. Es folgen zwei freie Stücke Grund mit 267 Kl. Und 300 Kl.
- 1847 heiratete die Besitzerin Maria Klocker Johann Tiefenthaler, der von Kematen kam.
- 1880 wurde der Besitz je zur Hälfte deren Sohn Johann Tiefenthaler und seine Gattin Antonia Aigner übertragen.
- 1905 Franz Tiefenthaler erbt eine Hälfte, 1926 die zweite.
- 1947 Franz Tiefenthaler jun.
- 1974 Witwe Rosa Tiefenthaler und ihre drei Söhne.
- Das Kapellschreiber-Gut (Schaller-Gut): eine Behausung mit Zugehörde, ein großer Baumgarten mit 1834 Kl. Und ein Frühgarten mit 90 Kl., aber nur 1378 KI. Grund, weshalb es heißt: hat Holzmangel. Das Gut war also schon vor 1775 stark geteilt, weshalb die Besitzerin auch von vier Höfen Teilzins-Hilfszins erhält.
- 1769 ging der Besitzer Johann Straub in Konkurs, Maria Zeisler kaufte das Gut. Seitdem ist es mit dem Zeisler-Gut vereint.
- Das Schallerhaus wird später von der Gemeinde gekauft und zum neuen Gemeindeamt umgebaut und 2003 bezogen.
- Gasthof Tiefenthaler 2009. Gaststätte in Pacht: Christoph Fischler
H.Nr. 21 „Der Pfarrwidum“, Oberdorf 2
Heute der Widen, früher Bauernhof GH. Stift und Regelhaus in Innsbruck.
Besitzer
Mathias Haller — 1680 Martin Lachartinger, Schneidermeister k. — 1706 Sohn Hans Lachartinger, Schneidermeister Ü. — 1733 Sohn Lorenz Lachartinger, Salzbergarbeiter Ü. — 1736 Gabriel Schlierenzauer, Schneidermeister und Gattin Maria Lachartinger K. (siehe H.Nr. 99 — 1774 Martin Schlierenzauer, Sohn (H.Nr. 28) E. — 1776 wird Haus und Hof mit der Pfarre getauscht, ab jetzt neuer Widen.
Es handelt sich um Behausung mit Zugehör, Früh- und Baumgarten 2525 KI., 5686 Kl. Grund und 4385 Kl. Holz. Alles zusammen ist zwar weniger wert als das Tauschobjekt, aber dem Pfarrer war die Nähe zur Kirche wichtiger. 1703 waren außer o.a. Stücke noch fünf Stücke Grund und vier Holzteile dabei, laut Testament des Martin Lachartinger soll Sohn und Bruder Christoph das halbe Scheibenschafer-Gut erhalten (siehe dort).
H.Nr. 22 „Das Mesner Haus“, Oberdorf 1
Über dieses Haus wissen wir leider nichts. Dass es alt sein muss, geht aus einem Visitationsbericht von 1681 hervor, wo der baufällige Zustand und das undichte Dach erwähnt wird. Es gehörte seit undenklichen Zeiten zur Pfarrkirche. Es wurde zwar einige Male umgebaut, aber Gewölbe sind noch vorhanden. In einem der Räume wurde über Jahrhunderte Schule gehalten. Zur Pfarre gehörten BP. 24 St.Annakirche, 25 Friedhofmauer, 26 Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Laut MTH.Kat. 247 heißt es: ein jeweiliger Mesner; eine Behausung und Zugehörde, ein Baumgarten 614 Kl., ein Frühgarten 12 Kl. ist frei, ledig, BP. 54, FR.Kat. 380. Bei der Grundaufteilung erhält dieses Haus keinen Grund, aber zu Holzwachs wie jedes andere 2233 Kl.
Sanierung 2015 im Zuge des Baus des neuen Dorfzentrums
H.Nr. 23 „Beim Zuziecher“, Oberdorf 3
Das Gut ist frei, luteigen. Eine Behausung und Zugehörde, Früh- und Baumgarten.
Ein Viertel Kammerland 3077 Kl. Grund und 1552 Kl. Holz ist dem Stift und Regelhaus grundzinspflichtig; weiters ein Viertel Kammerland 2843 KI. Grund ohne Holz ist den Herren von Weinhart in Innsbruck grundzinspflichtig, weiters 928 KI. Holz, ledig. Bei der Grundaufteilung erhält dieses Gut nur die Hälfte, also 500 Kl. öder Grund, aber 2233 Kl. Holz.
Besitzer
Jacob Miller — 1693 Josef Miller, Sohn, Pfannhauser E. — 1728 Jenewein Miller, Sohn E. — 1753 Ursula Schallhart, Witwe des obigen, E. — 1768 Josef Miller, Sohn und Gattin Maria Unterlechner E. — 1789 Peter Unterlechner K. — 1822 Anna Unterlechner, Witwe, geb. Zeisler E? — Nikolaus Unterlechner, Sohn, inoffizielle Übergabe — 1844 Georg Unterlechner, Sohn des Peter Unterlechner, 0. — 1874 Michael Pfanzelter, Pflegesohn K. — 1883 Simon Anfang K. — 1883 Georg Prantauer von Schönberg k. — 1913 Josef Stecher K.
1918 Alois Vogelsberger K. — 1932 Anton Wieser K. — 1935 Josef Eisenstecken und seine Gattin Rosa geb. Schaffenrat gemeinsam K. — 1941 Rosa Eisenstecken AE. — 1959 Josef Eisenstecken (geb. 1907) Ü.
Abriss 2015
H.Nr. 24 „Beim Mang“, Oberdorf 6
Mang kommt vorn Vornamen Magnus. Der Hof scheint erstmals 1333 im Besitz des Stiftes Stams auf. Er diente lange Zeit als Gemeindekanzlei. Das Haus wurde einige Male umgebaut, wobei die rundbogigen Eingangstüren verloren gingen, das Gewölbe ist noch erhalten. GH. Stift Stams.
Es handelt sich um eine Behausung mit Zugehör, Früh- und Baumgarten. Dieses Gut war bestimmt zwei Kammerland groß, woraus Stücke gebrochen wurden, wofür der Besitzer von vier Höfen Teil- und Hilfszins erhält. 1775 ist es ein und ein achtel Kammerland mit 6611 Kl. Grund und 3417 Kl. Holz.
Besitzer
Georg Mayr — 1716 Anton Mayr, Sohn, E. — 1720 Franz Einkemmer, Losungskauf; im gleichen Jahr Maria Schmadl und Gatte Gall Pircher, Losungskauf — 1732 Peter Hoppichler und Gattin Anna Mayr K. — 1744 Anna Mayr, Witwe, K. — 1749 Johann Hoppichler, Sohn, E. — 1767 Mathias Schmid und seine Gattin Anna Jabinger gemeinsam K. — Johann Hoppichler d. Ä. Gattin Barbara Gandl, Losungskauf — 1768 Johann Pröller K. — 1769 Johann Hoppichler d.J. und seine Gattin Maria Pomberger, Rücklosung — 1820 Witwe und Kinder des Johann Hoppichler gemeinsam E. — 1834 Alois Hofer K. — 1842 Magnus Schneider K. — 1874 (2. Gattin) Rosina Wacker und die Kinder gemeinsam E. — 1875 Josef Kirchner und seine Gattin Maria Jud gemeinsam K. — 1880 Johann Hilber K. — 1884 Alois Mayrhofer K. — 1888 Anton Steiner und Gattin Juliana Rief K. — 1897 Josef Stadlwieser jun. — 1908 Peter Untergasser K. — 1909 Josef Patscheider K.
- 1911 Gemeinde Mils Versteigerungs-Kauf
- 1974 Fritz Gatt
Die Bauernhöfe in Mils
- Bauernhöfe in Mils – Übersicht, Hausnummern
- Bauernhöfe Nr. 1 bis 10
- Bauernhöfe Nr. 11 bis 24
- Bauernhöfe Nr. 25 bis 40
- Bauernhöfe Nr. 41 bis 55
- Bauernhöfe Nr. 56 bis 73
„Die Bauernhöfe in Mils“
Quelle: Gemeinde Mils, Bauamt und Dorfbuch Mils, Herbert Zimmermann. Erstellt 2008 von Chronist Klingler Friedl. Beitrag: Josef Waldner, kleine Korrekturen: Marco Wegleiter, 2020.