Vorgeschichte — Frühgeschichte
„Mils als Einzelteil zu betrachten, bringt nicht viel. Da aber anzunehmen ist, dass ein gewisser Zusammenhang mit Fritzens, Wattens Volders und Ampaß besteht, können wir weiter auf Hoffnungsfunde warten“[1].
Herbert Zimmermann ist davon überzeugt, dass die von der Fachwelt als Wallburg abgetane „Unregelmäßigkeit“ ein keltischer Kultplatz ist. Ein weiterer befindet sich in seiner Nähe. Somit wären wir in eine Zeit, aus der auch der Name Mils stammt, vorgerückt.
„Aus der Römerzeit sind mehrere Funde ans Tageslicht getreten, wie z.B. an mehreren Stellen im Oberdorf anlässlich der Reparaturarbeiten an der Trinkwasserleitung; so z.B. Skelette welche in der Literatur als „beigabenlose, bajuwarische Grablegungen beschrieben wurden. Durch die Anwendung der C14-Methode konnten diese in die römische Kaiserzeit vordatiert werden. Weiters wurden im Manggarten Skelette aus der Zeit 210–330 n. Chr. freigelegt. Münzen aus der Zeit Kaiser Domitians wurden in der Nähe des Weißenbaches gefunden. Mauerreste einer römischen „Villa rustica“ warten noch auf deren Freilegung.
Hier wäre eine Bitte an die Landwirte angebracht. In letzter Zeit häufen sich massive Ablagerungen und Aufschüttungen auf Kulturgrund. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn dies vorher dem Gemeindeamt gemeldet wird, damit das Grundstück auf Bodendenkmäler untersucht werden kann. Dies geht rasch und kostenlos, wäre aber von großer Bedeutung.
1995 wurde beim „Wasten“ im Zuge der Aushebung einer Gartenmauer ein komplettes Skelett freigelegt, das mit dem Kopf im Westen, und ohne Beigaben ca. Im unter der Erde lag.
Aus mittelalterlichen Zeiten stammen wahrscheinlich die menschlichen Reste bei „den Schächern“, sowie diejenigen, die westlich an der Mauer der St. Annen-Kirche gefunden wurden. Auch ist hinlänglich bekannt, dass beim „Antholzer“ ein Pestfriedhof war. Dieser war durch zwei Kreuze gekennzeichnet, von denen eines heute noch steht“[1].
[1] Herbert Zimmermann: Dorfbuch Mils, S.13