Wahl 2016: Doch keine 2 Vize

Doch nur ein „Vize“ in Mils

Die zwi­schen der VP und der „Kop­pel­lis­te“ akkor­dier­te Lösung mit zwei Vize­bür­ger­meis­tern hält nach inter­ner Kri­tik doch nicht.

Mils – Die kon­sti­tu­ie­ren­de Gemein­de­rats­sit­zung heu­te Abend in Mils ver­spricht span­nend zu wer­den. Denn ein Kern­aspekt der Kompro­missvereinbarung zwi­schen der VP-Lis­te „Gemein­sam für Mils“ von BM Peter Han­ser und dem aus vier Lis­ten beste­henden Kop­pe­lungs­block hält nicht: Wie berich­tet, wäre ab­gemacht gewe­sen, dass es in Mils künf­tig zwei Vizebürger­meister gibt ‑ein Pos­ten soll­te der Bür­ger­meis­ter­lis­te zufal­len, der ande­re Chris­ti­an Pittl von „Lebens­wer­tes Mils“, der stärks­ten Lis­te im Vie­rer­block. Pittl hat­te ja auf eine Stich­wahl gegen Han­ser verzichtet.

Nun kommt es doch wie­der anders: Im Vie­rer­block gab es Zwei­fel an der Not­wen­dig­keit eines zwei­ten Vizebürger­meisterpostens bzw. Kri­tik, dass die VP wei­ter auf einem „Vize“ besteht. Auch GR Pe­ter Wurm (FPÖ) – der das Ab­kommen zwi­schen VP und Vie­rer­block von Anfang an atta­ckiert hat­te – „trommel­te“ dage­gen: Er ver­weist auf die „unnö­ti­gen Kos­ten“ eines zwei­ten Vize­bür­ger­meis­ters und ortet hier auch in der Be­völkerung „Rie­sen­un­ru­he“.

Dass es in Mils also auch künf­tig nur einen „Vize“ ge­ben wird, sei die Ent­schei­dung der Kop­pe­lungs­lis­te, betont Han­ser. Sei­ne Lis­te wer­de für die Wahl jeden­falls Tho­mas Köl­li, schon bis­her Vizebür­germeister, nam­haft machen. Ob Pittl ins Ren­nen geht, wis­se er nicht, so Han­ser, der die Ent­wick­lung »schwer durch­schaubar“ fin­det: „Wir woll­ten mit einem guten Kli­ma­star­ten, mit ver­grö­ßer­ten Aus­schüs­sen und koor­di­nier­ten The­men. Eine Kampf­ab­stim­mung wäre nicht unbe­dingt Zei­chen ei­ner engen Zusam­men­ar­beit.“ Das mit Pittl abge­stimm­te „Ar­beitspapier steht für Han­ser aber wei­ter „außer Frage“.

Auch für Pittl hat die in­haltliche Über­ein­kunft wei­ter Gül­tig­keit. Ob er zur Vizebür­germeisterwahl antritt, woll­te er ges­tern nicht bekannt geben, „für mich habe ich die Ent­schei­dung aber schon getrof­fen“. Vor­ran­gig sei, ein „sau­schlech­tes“ Kli­ma wie in der Vor­pe­ri­ode zu vermeiden.

Wurm sieht sich ange­sichts der Debat­te in sei­ner Kri­tik bestä­tigt: „Es ist genau das ein­ge­tre­ten, was ich prophe­zeit habe: Mils ist der­zeit in Wahr­heit unre­gier­bar.“ Sei­ne FPÖ ste­he aber „sicher nicht als Lücken­bü­ßer zur Verfü­gung“. Man habe der VP „ge­radlinig eine the­men­be­zo­ge­ne Zusam­men­ar­beit ange­bo­ten“, dies sei abge­lehnt worden.

Grün-GR Josef Leit­ner, Teil des Vie­rer­blocks, wirft der FPÖ „Zün­deln“ im Vor­feld der Sit­zung vor: Sie wol­le einen „Keil zwi­schen Han­ser und Pittl trei­ben“ und „sich selbst wie­der ins Spiel brin­gen“. (md)

Quel­le: TT_160320016

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