Einweihung des Feuerwehrhauses 1991

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ffw_einw91_arn_0002Mit der Fer­tig­stel­lung die­ses Feu­er­wehr­hau­ses, in dem neben der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Mils die Bun­des­mu­sik­ka­pel­le, die Schüt­zen­kom­pa­nie, die Brauch­tums­grup­pe sowie der Sport-Club ein neu­es Zuhau­se fin­den, freut sich die Gemein­de Mils, ein sowohl von der Archi­tek­tur als auch von der Aus­füh­rung gelun­ge­nes Objekt zur Ver­fü­gung stel­len zu können.
Nach einer jah­re­lan­gen Vor­be­rei­tungs- und Pla­nungs­pha­se konn­te das Gebäu­de nun inner­halb eines Jah­res sei­ner Bestim­mung über­ge­ben wer­den. Gera­de in der heu­ti­gen Zeit, wo sich die Auf­ga­ben einer Feu­er­wehr nicht nur mehr auf das Löschen von Brän­den beschrän­ken, son­dern sich auf das Bekämp­fen von Natur­ka­ta­stro­phen und Gift­un­fäl­len, das Ber­gen bei Ver­kehrs­un­fäl­len usw. aus­ge­wei­tet haben, ist nicht nur eine gute Aus­bil­dung, son­dern auch eine zweck­mä­ßi­ge, moder­ne Aus­rüs­tung obers­tes Gebot. Dafür zu sor­gen, so glau­be ich, gehört zu den vor­nehms­ten Auf­ga­ben einer Gemein­de. Möge die­se Ein­rich­tung die Sicher­heit unse­rer Bevöl­ke­rung gewähr­leis­ten und unse­re Feu­er­wehr den Schulz der Bür­ger noch bes­ser wahr­neh­men können.
Daß im Zuge der Errich­tung die­ses Bau­werks auch Kor­po­ra­tio­nen und Ver­ei­ne zweck­mä­ßi­ge Räum­lich­kei­ten erhal­ten haben, freut mich um so mehr, als gera­de die­se Insti­tu­tio­nen das Zusam­men­le­ben in unse­rer Gemein­de fördern.
An die­ser Stel­le spre­che ich allen am Bau betei­lig­ten Fir­men, sowie den Ver­ei­nen, die durch den gro­ßen per­sön­li­chen Ein­salz ihrer Mit­glie­der, aber auch durch die beacht­li­chen Bei­trä­ge aus den

Mit der Über­ga­be die­ses Gebäu­des wün­sche ich allen, die in die­sem Haus ein- und aus­ge­hen, Glück und Segen zum Woh­le der Gemein­de Mils und ihrer Bürger.

Hans Arnold
Bür­ger­meis­ter der Gemein­de Mils

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Der Mang­gar­ten
im Spie­gel der Geschichte

Her­bert Zimmermann

Der Mang­gar­ten war der Baum­gar­ten des Mang-Gutes und wird bereits im Maria-The­re­sia­ni­schen Katas­ter mit 784 Qua­drat­klaf­ter ange­ge­ben. Das Gut selbst reicht bis in die Anfän­ge der Auf­zeich­nun­gen zurück und ist somit ein Mil­ser Urhof. Sei­ne Grö­ße dürf­te bei zwei Kam­mer­land gewe­sen sein, deren Tei­le über das gesam­te Gemein­de­ge­biet ver­streut waren. Der Haus­na­me „beim Mang“ geht auf den ehe­ma­li­gen Besit­zer Magnus (=Mang) Schnei­der zurück.
Das Haus selbst dürf­te um 1500 in der soge­nann­ten 2. Mil­ser Bau­pha­se errich­tet wor­den sein, die auch die gegen­über­lie­gen­den Häu­ser Bein­stingl, und Früh­mes­ser­haus (1490) ein­schloß. Von der alten Rauch­kuchl zeu­gen noch die goti­schen Spitzgewölbe.
Der Hof wur­de mehr­mals ver­stei­gert und wech­sel­te den Besit­zer, bis im Jah­re 1911 die Gemein­de­vor­ste­hung beschloß, die­ses Anwe­sen zu kau­fen, „falls der Preis stimmt“. Im Mang­haus wur­de spä­ter die Gemein­de­kanz­lei und das Musik­pro­be­lo­kal ein­ge­rich­tet sowie eine Woh­nung für den Schul­lei­ter errich­tet. Im Jah­re 1952 wur­de das Haus an die heu­ti­gen Eigen­tü­mer ver­äu­ßert und der Erlös in den Schul­haus­bau inves­tiert, wo auch die Gemein­de­kanz­lei und das Musik­pro­be­lo­kal unter­ge­bracht wurden.
Erwäh­nens­wert ist wei­ters, daß bereits 1957 geplant war, das bis­he­ri­ge Feu­er­wehr­haus (Gemein­de­haus) im Mang­gar­ten zu errich­ten. Aus Platz­man­gel wähl­te man schließ­lich den Stand­ort bei der Volksschule.
Am 25. Novem­ber 1975 wur­de Bür­ger­meis­ter Hans Arnold vom Gemein­de­rat ermäch­tigt, den nörd­li­chen Grund­stücks­strei­fen im Aus­maß von 942 m2 von Johann Posch (Schiach­l­bau­er) anzu­kau­fen. Durch die­sen Ankauf konn­te der Neu­bau des heu­ti­gen Feu­er­wehr­hau­ses ermög­licht werden.

 

Archäo­lo­gi­sche
Aus­gra­bun­gen
aus der römischen
Kai­ser­zeit

Auf­grund von Hin­wei­sen in der Lite­ra­tur war bekannt, daß sich im Bereich Mang­gar­ten ein archäo­lo­gi­sches Hoff­nungs­ge­biet befin­det, denn die Ver­bin­dung Lorer­stra­ße – Unter­dorf – Baum­kir­chen einer­seits und Lorer­stra­ße – Unter­dorf – Ober­dorf – Has­lach­gas­se ande­rer­seits gilt als ältes­te Verbindung.
Vor Beginn der Aus­hub­ar­bei­ten für das neue Feu­er­wehr­haus wur­de die­ser Teil in Abspra­che mit Dr. Sydow vom Denk­mal­amt und Bür­ger­meis­ter Arnold untersucht.
Am Jose­fi­tag 1990 war es schließ­lich soweit: Drei bei­ga­ben­lo­se Grab­stät­ten wur­den frei­ge­legt. Die Alters­be­stim­mung, wel­che in Wien durch­ge­führt wur­de, ord­ne­te die Ske­let­te der Zeit von 210 bis 330 n.Chr. zu.

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Die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Mils im Wan­del der Zeit
Her­bert Plank (Schrift­füh­rer)

Die Grund­stein­le­gung der Feu­er­wehr Mils fand im Jah­re 1892 durch den dama­li­gen Gemein­de­vor­stand Franz Tief­en­tha­ler statt,
Bereits am 1. Jän­ner 1893 gehör­ten unse­rer Wehr 30 akti­ve Mit­glie­der an. Durch die Abhal­tung von Christ­baum­ver­stei­ge­run­gen und Glücks­töp­fen ver­schaff­ten sich unse­re Grün­der die nöti­gen finan­zi­el­len Mit­tel für Aus­rüs­tung und Gerät. Von Anfang an herrsch­te eine rege Pro­ben­tä­tig­keit, die der Wehr und auch der Bevöl­ke­rung schon in Bäl­de von Vor­teil sein soll­te. Nur dem schlag­kräf­ti­gen Ein­satz im Jah­re 1898 ist es zu ver­dan­ken, daß bei Brän­den von vier Bau­ern­häu­sern grö­ße­re Schä­den ver­hin­dert wer­den konn­ten, da eine ziem­lich dich­te Ver­bau­ung im Orts­kern gegeben
war, Ein ste­ti­ge Auf­wärts­ent­wick­lung – bis zum Jahr 1931 wur­den 158 Übun­gen abge­hal­ten – brach­te der Feu­er­wehr einen hohen tech­ni­schen Aus­rüs­tungs­stand: 1895 eine neue Saugsprit­ze, 1927 Magi­rus-Lei­ter, 1930 Rosen­bau­er-Motor­sprit­ze sowie Schlauch- und Rettungsmaterial,
Am 27. Novem­ber 1939 wur­de die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Mils auf­ge­löst und in eine „Hilfs­po­li­zei­trup­pe Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr“ umge­wan­delt. Der bis­he­ri­ge Kom­man­dant, Sebas­ti­an Fankhau­ser (1905 – 1940) wur­de durch den „Wehr­füh­rer“ ersetzt, damals Wil­helm Hirsch­hu­ber, Obwohl die Kriegs­wir­ren unse­ren Aktiv­stand stark dezi­mier­ten, konn­ten die­se die gute Kame­rad­schaff nicht vermindern.

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Im Lau­fe der Jah­re moder­ni­sier­te sich die Aus­rüs­tung und das Feu­er­wehr­we­sen wur­de immer bes­ser orga­ni­siert. Das bis­he­ri­ge Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus hin­ter der Volks­schu­le konn­te im Jah­re 1959 unter Kdt. Franz Hau­ser sei­ner Bestim­mung über­ge­ben wer­den. 1957 erhiel­ten wir ein neu­es Schaum­lösch­ge­rät und 1961 eine VW-Motor­sprit­ze. Die Moto­ri­sie­rung der Mann­schaft begann 1966 mit dem Erwerb eines Opel-Blitz. Unter Kom­man­dant Franz Pittl stock­ten wir den Fuhr­park mit einem Land­ro­ver und 1978 mit einem Steyr-Tank­lösch­fahr­zeug TLF 200 auf drei Fahr­zeu­ge auf.
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Durch das schnel­le Wach­sen der Bevöl­ke­rung wur­den die Pro­ble­me der Feu­er­wehr immer grö­ßer und die finan­zi­el­len Belas­tun­gen der Gemein­de stie­gen zuse­hends. Die Feu­er­wehr blieb ihrer Tra­di­ti­on jedoch treu und unter­stütz­te die Gemein­de durch die eige­ne Kame­rad­schaffs­kas­se. Durch die­ses gute Zusam­men­wir­ken zwi­schen Gemein­de und Feu­er­wehr ent­stand eine frei­wil­li­ge Trup­pe, die sich sehen las­sen kann. Ab dem Jah­re 1980 wur­de das Platz­pro­blem der Wehr immer gra­vie­ren­der. Unter Kdt. Franz Unter­ber­ger wur­de begon­nen, einen Stand­ort für das neue Feu­er­wehr­haus zu fin­den. Im Jah­re 1985 faß­te der Gemein­de­rat den Grund­satz­be­schluß, und somit war der Weg für einen Neu­bau frei. Den Mei­len­stein im Jah­re 1989 setz­te der Pla­nungs­ab­schluß. Bau­meis­ter Ing. Her­mann Ober­rauch aus Mils hat ein Mus­ter­stück eines Feu­er­wehr­hau­ses geplant.

 

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Die dama­li­gen Kom­man­dan­ten Ing. Josef Pittl und Klaus Spöttl

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Quel­le: Bro­schü­re anl. der Ein­wei­hung 1991

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