Pfarrer Andreas Hoppichler

Pfarrer Andreas Hoppichler
Pfar­rer Andre­as Hoppichler

Pfar­rer Hop­pich­ler kam als vier­tes von fünf Kin­dern der Ehe­leu­te Phi­lo­me­na und Josef Hop­pich­ler, dem „Tuxer­bau­ern“, in Tul­fes zur Welt. Als er elf Jah­re alt war, starb sein Vater. Volks­schu­le und Hal­ler Fran­zis­ka­ner-Gym­na­si­um waren die Sta­tio­nen sei­ner Schul­lauf­bahn, ehe er das Theo­lo­gie­stu­di­um in Inns­bruck absol­vier­te. In den fol­gen­den Jah­ren wirk­te er erfolg­reich als Seel­sor­ger in den Pfar­ren Axams, Wil­ten-West, Lan­deck, Stanz und Grins. Für sein leib­li­ches Wohl sorg­ten vie­le Jah­re sei­ne Häu­se­rin Anna Lanz­nas­ter (bis zu ihrem Tod 1989) und in der Fol­ge sei­ne Schwes­ter Moidl.

Pfarrer Andreas Hoppichler
Andre­as mit Schwes­ter Moidl

Seit  August 1981 wirk­te der ruhi­ge und beson­ne­ne Andre­as Hop­pich­ler als Pfar­rer in Mils. Eine lan­ge Zeit, in der er so man­chem Mil­ser ans Herz gewach­sen war. Sein umfang­rei­ches Arbeits­pen­sum bezog sich neben seel­sor­ge­ri­schen Tätig­kei­ten auch auf die Erhal­tung bzw. Erneue­rung kirch­li­cher Ein­rich­tun­gen in der Pfar­re wie die Neu­ein­de­ckung des Kirch­tur­mes, die Reno­vie­run­gen der Anna­kir­che und der Pfarr­kir­che, des Widums und der Sakris­tei sowie die Anschaf­fung der Orgel. Unter sei­ner Lei­tung kamen auch vie­le pfarr­li­che Insti­tu­tio­nen und Akti­vi­tä­ten zustan­de: die Alten­stu­be, jetzt Pfarr­stu­be, das Pfarr­ca­fe, die Tisch­müt­ter, die Firm­hel­fer, der Vin­zen­z­ver­ein, die Bibel­run­den; auch der Kir­chen­chor ent­wi­ckel­te sich präch­tig. In die­sen vie­len Jah­ren in Mils gab es sechs Obleu­te des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes und drei Bür­ger­meis­ter, mit denen Pfar­rer Hop­pich­ler har­mo­nisch zusam­men­ar­bei­te­te. Durch die­se Arbei­ten  war es ihm gelun­gen, die Pfarr­fa­mi­lie wach­sen und leben­di­ge Kir­che wer­den zu las­sen. Mag sein, dass er sich nicht immer leicht tat mit der „Öff­nung“ der Kir­che, aber er fand einen gang­ba­ren Mit­tel­weg zwi­schen Kon­ser­va­ti­vis­mus und oppor­tu­nis­ti­schem Andie­nen an den Zeitgeist.

Pfar­rer Hop­pich­ler ver­stand es auch, Fes­te zu fei­ern, wie die Pries­ter­ju­bi­lä­en von Dekan Josef Tief­en­tha­ler, sein eige­nes sil­ber­nes Pries­ter­ju­bi­lä­um oder die 200-Jahr­fei­er der Neu­wei­he der Mil­ser Kir­che 2004 mit Bischofs­mes­se und Aus­stel­lung im Schallerhaus.

Seit 1981 hat Pfar­rer Hop­pich­ler in Mils ca. 14.500 Mes­sen gefei­ert, ca. 900 Kin­der getauft, ca. 180 Braut­paa­ren mit­ein­an­der in der Ehe ver­bun­den und etwa 570 Begräb­nis­se abge­hal­ten. Für sei­ne segens­rei­che Tätig­kei­ten erhielt Pfar­rer Hop­pich­ler vie­le Ehrun­gen sei­tens der Mil­ser Ver­ei­ne und der Gemein­de Mils (Ehren­bür­ger der Gemein­de, ver­lie­hen 2001). Der Bischof zeich­ne­te ihn mit dem Titel Con­si­lia­ri­us (geist­li­cher Rat) aus. In den letz­ten Jah­ren sei­ner Amts­zeit hat­te er mit den Aus­wir­kun­gen einer schwe­ren Erkran­kung zu kämp­fen, erfuhr aber gera­de in die­ser Zeit umfang­rei­che Hil­fe von Dia­kon Her­mann Gäck. Seit der wür­de­vol­len Ver­ab­schie­dung 2012 genoss er – soweit es die Gesund­heit zuließ –  sei­nen Ruhe­stand im neu reno­vier­ten Früh­mes­ser­haus und mit sei­nen Hob­bies, der Jagd, der Imke­rei und dem Kar­ten­spiel. Andre­as Hop­pich­ler war das, was man einen „her­zens­gu­ten Men­schen“ nennt, ein Mann von tie­fer Gläu­big­keit, für den Glau­be und Lebens­füh­rung nicht trenn­bar waren, der alle Ener­gien in den Dienst an Kir­che und Mit­men­schen stell­te.  Für ihn war Gott all­ge­gen­wär­tig, in jeder Lebens­si­tua­ti­on. Und so wird er auch sei­nem Ende mit der tie­fen Über­zeu­gung ent­ge­gen­ge­se­hen haben, dass der Tod nicht das Ende, son­dern der Beginn eines neu­en Lebens ist – so wie er all­jähr­lich zu Aller­hei­li­gen nicht ohne Pathos die Wor­te Chris­ti ver­kün­de­te: „Ich bin die Auf­er­ste­hung und das Leben“.

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