Pfarrer Hoppichler kam als viertes von fünf Kindern der Eheleute Philomena und Josef Hoppichler, dem „Tuxerbauern“, in Tulfes zur Welt. Als er elf Jahre alt war, starb sein Vater. Volksschule und Haller Franziskaner-Gymnasium waren die Stationen seiner Schullaufbahn, ehe er das Theologiestudium in Innsbruck absolvierte. In den folgenden Jahren wirkte er erfolgreich als Seelsorger in den Pfarren Axams, Wilten-West, Landeck, Stanz und Grins. Für sein leibliches Wohl sorgten viele Jahre seine Häuserin Anna Lanznaster (bis zu ihrem Tod 1989) und in der Folge seine Schwester Moidl.
Seit August 1981 wirkte der ruhige und besonnene Andreas Hoppichler als Pfarrer in Mils. Eine lange Zeit, in der er so manchem Milser ans Herz gewachsen war. Sein umfangreiches Arbeitspensum bezog sich neben seelsorgerischen Tätigkeiten auch auf die Erhaltung bzw. Erneuerung kirchlicher Einrichtungen in der Pfarre wie die Neueindeckung des Kirchturmes, die Renovierungen der Annakirche und der Pfarrkirche, des Widums und der Sakristei sowie die Anschaffung der Orgel. Unter seiner Leitung kamen auch viele pfarrliche Institutionen und Aktivitäten zustande: die Altenstube, jetzt Pfarrstube, das Pfarrcafe, die Tischmütter, die Firmhelfer, der Vinzenzverein, die Bibelrunden; auch der Kirchenchor entwickelte sich prächtig. In diesen vielen Jahren in Mils gab es sechs Obleute des Pfarrgemeinderates und drei Bürgermeister, mit denen Pfarrer Hoppichler harmonisch zusammenarbeitete. Durch diese Arbeiten war es ihm gelungen, die Pfarrfamilie wachsen und lebendige Kirche werden zu lassen. Mag sein, dass er sich nicht immer leicht tat mit der „Öffnung“ der Kirche, aber er fand einen gangbaren Mittelweg zwischen Konservativismus und opportunistischem Andienen an den Zeitgeist.
Pfarrer Hoppichler verstand es auch, Feste zu feiern, wie die Priesterjubiläen von Dekan Josef Tiefenthaler, sein eigenes silbernes Priesterjubiläum oder die 200-Jahrfeier der Neuweihe der Milser Kirche 2004 mit Bischofsmesse und Ausstellung im Schallerhaus.
Seit 1981 hat Pfarrer Hoppichler in Mils ca. 14.500 Messen gefeiert, ca. 900 Kinder getauft, ca. 180 Brautpaaren miteinander in der Ehe verbunden und etwa 570 Begräbnisse abgehalten. Für seine segensreiche Tätigkeiten erhielt Pfarrer Hoppichler viele Ehrungen seitens der Milser Vereine und der Gemeinde Mils (Ehrenbürger der Gemeinde, verliehen 2001). Der Bischof zeichnete ihn mit dem Titel Consiliarius (geistlicher Rat) aus. In den letzten Jahren seiner Amtszeit hatte er mit den Auswirkungen einer schweren Erkrankung zu kämpfen, erfuhr aber gerade in dieser Zeit umfangreiche Hilfe von Diakon Hermann Gäck. Seit der würdevollen Verabschiedung 2012 genoss er – soweit es die Gesundheit zuließ – seinen Ruhestand im neu renovierten Frühmesserhaus und mit seinen Hobbies, der Jagd, der Imkerei und dem Kartenspiel. Andreas Hoppichler war das, was man einen „herzensguten Menschen“ nennt, ein Mann von tiefer Gläubigkeit, für den Glaube und Lebensführung nicht trennbar waren, der alle Energien in den Dienst an Kirche und Mitmenschen stellte. Für ihn war Gott allgegenwärtig, in jeder Lebenssituation. Und so wird er auch seinem Ende mit der tiefen Überzeugung entgegengesehen haben, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Lebens ist – so wie er alljährlich zu Allerheiligen nicht ohne Pathos die Worte Christi verkündete: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“.