Feuerwehr: Christian Pfeifer tritt zurück

Eine beson­de­re Per­son des Mil­ser Dorf­le­bens tritt Ende Febru­ar in die hin­te­ren Rei­hen zurück, ein Gene­ra­tio­nen­wech­sel steht bevor. Nach 25 Jah­ren akti­ver Aus­schuss­ar­beit über­gibt unser Feu­er­wehr­kom­man­dant Chris­ti­an Pfei­fer die Führung.

Chris­ti­an Pfei­fer steht vor dem Gebäu­de der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Mils und tele­fo­niert – ein Bild mit Sym­bol­kraft für sei­nen Ein­satz für sei­ne Feu­er­wehr: Immer erreich­bar, immer vor Ort, nie vor einer Dis­kus­si­on zurück­wei­chend und entscheidungsstark.

In sei­ner Kind­heit in Ampass war eigent­lich die gan­ze Fami­lie bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr. Nicht der Feu­er­wehr bei­zu­tre­ten, war nie die Fra­ge, eher in wel­cher Funk­ti­on. So star­te­te er 1980 als Jugend­li­cher sei­ne Lauf­bahn bei der Feu­er­wehr Ampass. Nach­dem er 1995 nach Mils umge­zo­gen war, dau­er­te es nur drei Jah­re und er wur­de in den Aus­schuss der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Mils gewählt. 2007 wur­de Chris­ti­an Kom­man­dant-Stell­ver­tre­ter und 2013 stand er schließ­lich als Kom­man­dant an der Spit­ze. „Manch­mal muss man ein­fach den Ham­mer fal­len las­sen!“ beschreibt Chris­ti­an. Denn auch wenn er viel Raum für sach­li­che Dis­kus­sio­nen mit sei­nem Team lässt, ist er sich gleich­zei­tig bewusst, dass er als Füh­rungs­per­son am Ende eine Ent­schei­dung her­bei­füh­ren muss. „Auf unse­ren Feu­er­wehr­kom­man­dan­ten und sein Team kann sich die Gemein­de Mils immer ver­las­sen. Er ist gerad­li­nig und vor­aus­schau­end. Dan­ke für dei­nen Ein­satz“, blickt die Bür­ger­meis­te­rin Danie­la Kampfl auf die gute Zusam­men­ar­beit zurück.

Als Team helfen

Auch wenn „Hel­fen in Not­si­tua­tio­nen“ eng in Ver­bin­dung mit Ein­satz­or­ga­ni­sa­tio­nen wie der Feu­er­wehr steht, wird für Chris­ti­an die Stär­ke sei­nes Teams in ande­ren Momen­ten eben­so sicht­bar. „Wenn jemand aus der Mann­schaft Unter­stüt­zung benö­tigt, dann sind sofort Kol­le­gen zur Stel­le. Wir hel­fen uns unter­ein­an­der, auch pri­vat, und tref­fen uns gern.“ Und dabei räumt er gleich mit einer fal­schen Deu­tung der „Kame­rad­schaft“ auf: „Kame­rad­schaft ist der Kern unse­res Tuns, aber nicht, weil es um Spaß und Fei­ern geht, son­dern weil das Team in Stress­si­tua­tio­nen gemein­sam an einem Strang zie­hen muss. Und das geht nicht ohne Kame­rad­schaft und den Ein­satz füreinander.“

Rot und stolz glänzend

Als beson­de­ren Moment beschreibt der Kom­man­dant die Prä­sen­ta­ti­on des neu­en Lösch­fahr­zeugs mit Ber­ge­aus­rüs­tung und All­rad (LFBA) im Jahr 2020. „Nach drei Jah­ren inten­si­ver Vor­be­rei­tung die Mög­lich­keit zu haben, für die Gemein­de Mils ein neu­es Feu­er­wehr­au­to in Emp­fang zu neh­men und zu prä­sen­tie­ren war für mich ein stol­zer Moment.“ Stolz macht den Vater zwei­er Söh­ne, dass bei­de eben­so wie er mit Herz und Freu­de »Was­ser marsch « für die Zukunft Text: Tho­mas Weber­ber­ger, Foto: FF Mils Kom­man­dant Chris­ti­an Pfei­fer stolz im neu­en LFBA. Ins­ge­samt kam er als Kom­man­dant auf über 300 Ein­sät­ze. Beim Schlauch­auf­rol­len beim Brand am Was­ser­berg 2020, dem inten­sivs­ten Jahr mit über 80 Ein­sät­zen. Mit­glie­der der Feu­er­wehr sind. Ohne die Geduld und das Ver­ständ­nis sei­ner Frau gin­ge das aber nicht, wie er mit einem lau­ni­gen Spruch deut­lich macht: „Wenn sie sich gar nicht beschwe­ren wür­de, dann wäre wohl Feu­er am Dach, und ich müss­te mir was über­le­gen.“ Und dazu hat Chris­ti­an nach der Neu­wahl Ende Febru­ar sicher­lich mehr Gelegenheit.

Was bringt die Zukunft?

Die nahe Zukunft bringt hof­fent­lich eine gute Über­ga­be für sei­ne Nach­fol­ger, auch wenn er sich schon etwas davor fürch­tet – nein, ein Kom­man­dant fürch­tet sich nicht, aber die Abschieds­re­de könn­te laut Chris­ti­an schon sehr emo­tio­nal für ihn wer­den. Solan­ge er aus Alters­grün­den nicht muss, wird er der Feu­er­wehr sicher nicht den Rücken zukeh­ren: „Dann geh ich halt mal in die hin­te­ren Rei­hen und ord­ne mich in das Werkl ein.“ Beson­ders freut sich der schei­den­de Kom­man­dant schon auf spon­ta­ne Aus­flü­ge und Rei­sen mit sei­ner Frau und viel Zeit mit sei­nen Enkeln. Denn Fami­lie ist ihm wich­tig. Immer­hin hat sie ihm auch die schwie­rigs­te Ent­schei­dung in sei­ner Kar­rie­re beschert. Als Mathi­as näm­lich als Drei­jäh­ri­ger zu Weih­nach­ten eine Feu­er­wehr­aus­rüs­tung bekam und der Piep­ser zu einem Ein­satz rief, muss­te er schnell ent­schei­den und den moti­vier­ten Buben zu Hau­se las­sen – Trä­nen inklusive

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