Martin Legner bei den Paralympics 2004

Auch ohne Medail­le kehr­te Roll­stuhl­ten­nis­pro­fi Mar­tin Leg­ner mit durch­aus posi­ti­ven Ein­drü­cken von den Para­lym­pics aus Athen zurück Mar­tin Leg­ner, der bereits zum vier­ten Mal an Para­lym­pics, den Olym­pi­schen Spie­len für Kör­per­be­hin­der­te, teil­nahm, ist stolz, ein Teil der so erfolg­rei­chen Österr. Mann­schaft (23 Medail­len) gewe­sen zu sein.

legner2b_n_0003(urs) „Auch wenn es per­sön­lich für mich und mei­ne Fami­lie eine sehr schwe­re Zeit war“, so Leg­ner, der wäh­rend der Spie­le einen auf sei­nem Hof in Mils aus­ge­bro­che­nen Brand ver­kraf­ten muss­te. „Vier Spie­le und wie­der kei­ne Medail­le ist schon ein wenig hart, aber wie es kommt so kommt es eben“, meint der sym­pa­thi­sche Sport­ler. Viel wich­ti­ger sei, dass das Ereig­nis zu Hau­se rela­tiv glimpf­lich aus­ge­gan­gen und die Fami­lie gesund sei.
Athen habe per­fekt orga­ni­sier­te und siche­re Spie­le gebo­ten und das Zuschau­er­inter­es­se wäre recht gut gewe­sen, so der Mil­ser, der sich freut, dass die Behin­der­ten­sport­ler schön lang­sam das Mau­er­blüm­chen­da­sein abzu­le­gen ver­mö­gen. Dadurch wür­den die Medi­en die­sen Sport­lern auch mehr Zeit wid­men und die Wer­bung, sprich Spon­so­ren, wür­den in den nächs­ten Jah­ren viel­leicht noch grö­ße­res Inter­es­se zeigen.
Die 11 Tage in Athen wer­den Leg­ner sicher lan­ge in Erin­ne­rung blei­ben. Para­lym­pics gehö­ren natür­lich zu den High­lights einer Kar­rie­re. Mit vie­len tol­len Erleb­nis­sen, spe­zi­ell was die olym­pi­sche Atmo­sphä­re betrifft, muss­te Leg­ner die Spie­le, sei­nem Geschmack nach, etwas zu früh ver­las­sen. Im Ein­zel schafft er nach drei Sie­gen den Ein­zug ins Ach­tel­fi­na­le muss­te sich hier aber dem vor ihm gesetz­ten Ame­ri­ka­ner Ste­ve Welsh klar geschla­gen geben. „Obwohl ich ihn heu­er schon zwei Mal besiegt habe, hat­te ich an die­sem Tag kei­ne Chan­ce gegen ihn“, erzählt Leg­ner. Der Sieg für Welsh gehe also voll in Ord­nung, so der fai­re Sportsmann.
Im Dop­pel war mit sei­nem Öster­rei­chi­schen Part­ner Her­bert Baum­gart­ner auch nicht viel zu holen. Nach dem Erst­run­den­sieg gegen zwei Süd­afri­ka­ner kam das „Aus“ gegen Schwe­den. Der beson­ders im Dop­pel erfolgs­ver­wöhn­te Roll­stuhl­sport­ler nimmt auch die­se Nie­der­la­ge eher gelas­sen. Die nächs­ten Zie­le war­ten näm­lich bereits in den kom­men­den Wochen. In Atlan­ta wird Leg­ner zusam­men mit sei­nem Olym­pia­kon­tra­hen­ten Ste­ve Welsh auf Dop­pel­punk­te­jagd gehen. Nach den US Open in San Die­go möch­te Leg­ner dann in Bre­scia (ITA) sein heu­ri­ges Ziel, Num­mer 1 im Dop­pel zu wer­den, ver­wirk­li­chen. Der­zeit liegt er noch mit einem Punkt Rück­stand am 2. Platz der Doppelweltrangliste.
Anschlie­ßend hat Leg­ner schon einen Fix­platz bei den Ein­zel Mas­ters in Amers­fort (NL). Im Ein­zel als der­zei­ti­ge Num­mer 5 der Welt­rang­lis­te, wird Leg­ner bei die­sem Abschluss­tur­nier der Sai­son mit den bes­ten acht Roll­stuhl­ten­nis­spie­lern der Welt um den Sieg kämpfen.

Quel­le: Hal­ler­blatt 7.10.2004

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