![Dr. Othmar Krüpl](https://dorfchronik.mils-tirol.at/wp-content/uploads/2017/04/kruepl-othmar-01.jpg)
Im Dezember 2016 verstarb Othmar Krüpl. Es wird kaum einen Menschen in Mils geben, der nicht vom engagierten Wirken des Familienvaters, Juristen, Kunstfreundes und Kirchenmannes gehört hatte.
Mit dem Begriff Ehrenamt können in Mils viele Menschen einiges anfangen. Für wenige aber wird das Thema so breit gestreut bleiben wie für Otmar Krüpl. Sein Einsatz für die Pfarre, für Kunst und Kultur in der Gemeinde, aber auch für die Menschen ganz persönlich als Legalisator zeugt von einem Reichtum an geschenkter Zeit und Teilen von Wissen, das es selten gibt.
Doch woher kam dieser aktive Mann? Er wurde im Februar 1944 in Wien als Sohn von Walter und Elfriede Krüpl geboren. Bereits 1947 übersiedelte die Familie nach Kitzbühel, wo seine Eltern das Hotel Tyrol leiteten. Nach der Volksschule Kitzbühel besuchte er das Gymnasium Stella Matutina in Feldkirch. Darauf studierte er Rechtswissenschaften in Innsbruck, wo er 1967 promovierte.
![Dr. Othmar Krüpl](https://dorfchronik.mils-tirol.at/wp-content/uploads/2017/04/kruepl-othmar-02.jpg)
Wenige Monate später gingen seine Eltern in Pension und die Familie übersiedelte nach Mils. 1972 wurde er zum Richter ernannt und kurze Zeit später startete er seine Tätigkeit als Staatsanwalt in der Staatsanwaltschaft Innsbruck, die er bis zu seinem 65. Lebensjahr ausführte.
1974 heiratete er Irmgard Legner, die er am benachbarten Marklhof kennen gelernt hatte. Vier Kinder sollte die Familie Krüpl haben, mittlerweile auch acht Enkelkinder.
Die Tätigkeiten in der Pfarrgemeinde Mils begannen mit der Wahl zum Pfarrgemeinderat 1983. Er wurde auch gleich als dessen Obmann gewählt. Ab den späten 1980er-Jahren übernahm er den Altarschmuck zu allen kirchlichen Festen. So glänzten beinahe 30 Jahre durch ihn die Altäre in immer wechselndem Erscheinungsbild.
Während seiner Amtszeit als Pfarrgemeinderat und ab 1991 als Pfarrkirchenrat – damals gemeinsam mit Hans Arnold, Alois Unterberger, Hermann Tiefenthaler und Walter Kölli – wurde Entscheidendes für die Pfarre geleistet, von dem noch unsere Enkel profitieren werden. Die wesentlichsten Maßnahmen: Renovierung der Annakirche, Bau der Orgel, Erneuerung der großen Prozessionsfahnen, Restaurierung der Ölberggruppe in der Annakirche, usw.
Othmar Krüpls Sinn für Volkskultur genoss auch der Krippenverein. Als Obmann des Krippenvereins Mils organisierte er unzählige Fahrten in Österreich und in Europa, worüber er in vielen Vorträgen sachkundig berichtete. Er führte sechs Pilgerreisen zum Berg Athos durch.
Keine Frage, dass der allseits geschätzte Mann auch viele Auszeichnungen verliehen bekam. Das Ehrenzeichen der Gemeinde Mils und das Verdienstkreuz der Diözese Innsbruck sind da nur zwei Beispiele.
Wie geschätzt Othmar Krüpl war, zeigte nicht zuletzt die riesige Menschenmenge, die ihn und vor allem auch seine Familie beim Begräbnis begleitete.
![von O. Krüpl gemalte Ikonen](https://dorfchronik.mils-tirol.at/wp-content/uploads/2017/04/kruepl-othmar-03.jpg)
Dr. Othmar Krüpl
lebte seit 1968 in Mils, 1974 Heirat mit Irmgard, vier Kinder, acht Enkel, Jurist, Staatsanwalt, Legalisator in Mils
ab 1983 Obmann des Pfarrgemeinderates, ab 1991 Pfarrkirchenrat,
in der Zeit eine Vielzahl von Renovierungen: Renovierung der Annakirche, Bau der Orgel, Erneuerung der großen Prozessionsfahnen, Restaurierung der Ölberggruppe in der Annakirche, usw.
Altarschmuck zu allen kirchlichen Festen für fast 30 Jahre Obmann des Krippenvereins (Reisen, Vorträge, Berichte)
Ehrungen: Ehrenzeichenträger der Gemeinde Mils; Silbernes Verdienstkreuz der Diözese Innsbruck, Ritterschlag in den päpstlichen Orden zum Heiligen Grab.
Quelle: Mein Mils 012017