(ok) Ein großes Loch ins Pfarrbudget hat die dringend notwendige Renovierung der Sakristei gerissen. Die Kosten betrugen insgesamt ca. € 65.000,- . Das Ergebnis kann sich jetzt allerdings sehen lassen. Die Vorbereitungen begannen bereits im Jahre 2006, als der nicht mehr benötigte Kamin der alten Ölheizung von Angehörigen der Schützenkompanie abgerissen wurde. Die Planung der Renovierung wurde von DI Helmut Dreger übernommen, die Planung der elektrischen Anlage von Ing. Körber. Nach dem Entfernen des großen Sakristeischrankes kam dahinter ein in die Wand eingelassener Eisenschrank zum Vorschein. Da dieser künftig benützt werden sollte, war dessen Verlegung um einen halben Meter notwendig. Die damit verbundenen Arbeiten führte die Firma Swietelski aus.
Die Neuverkabelung der elektrischen und Lautsprecher-Anlage bewerkstelligte Elektromeister Andreas Strasser, wobei die Beschallung des Friedhofes in diese Anlage einbezogen wurde. Schließlich mussten durch Malermeister Günther Follmann aus Mils etliche alte Anstriche abgenommen werden, bevor ein neuer dezenter grauer Kalkanstrich angebracht wurde. Die teilweise zu ergänzenden Stuckaturen sind erstrahlen in leuchtendem Weiß.
Probleme mit dem Denkmalamt ergaben sich bei der Renovierung des großen Sakristeischrankes, da nach Ansicht des Denkmalamtes dieser eine blaugrüne Fassung erhalten sollte, während die Pfarre ein gänzliches Abbeizen des Zirbenholzschrankes bevorzugte. Auch der Schubladen-Unterteil dieses Schrankes sollte entgegen der Ansicht des Pfarre erhalten werden. Tischlermeister Gerhard Mösl aus Axams, dem die Renovierung übertragen worden war, stellte über Auftrag der Pfarre die Naturholzfassung her und entschloss sich wegen des schlechten Zustandes des Holzes für eine völlige Erneuerung des Unterteiles. So präsentiert sich der Sakristeischrank mit seinen neu verzinnten Beschlägen nach Reinigung der in den drei Türen eingelassenen barocken Ölbildern in neuem Glanz. Nach einigem Hin und Her hat sich die Pfarre entschlossen, über den bisherigen Klinkerboden der Sakristei einen Eichenboden legen zu lassen.
Ein besonderes Juwel bildet der neue, teils in Kramsacher Marmor ausgeführte, achteckige Sakristeibrunnen. Die Installationsarbeiten erfolgten durch die Firma Freund. Erst kürzlich wurde der an der Westwand errichtete neue Sakristeischrank mit integrierte alter Mitteltür und Vitrinenaufbau von der Firma Mösl geliefert. Den Höhepunkt allerdings bildet der zwischen den beiden Fenstern befindliche Hausaltar, eine Leihgabe der Familie Andreas und Irmgard Oberhober, der sich bisher im Widum befunden hat.
Die Renovierung der Sakristei kann als sehr gut gelungen bezeichnet werden, zumal sowohl der ästhetische Eindruck als auch die Funktionalität wesentlich verbessert wurde. So kann jetzt die gesamte Läuteanlage, Beleuchtung, Beheizung und Lautsprecheranlage von einem Ort aus bedient werden. Es ist auch möglich über einen CD-Player in der Kirche Musik abzuspielen. Durch den Holzboden und die elektrische Heizung ist die Sakristei in der kalten Jahreszeit wärmer. Die Kirchenwäsche und Messkleider können besser verwahrt werden. Zudem kann der Raum auf Grund seines sakralen Charakters auch für intimere Gottesdienste benützt werden.
Allen Firmen und sonstigen Helfern, die sich an der Renovierung der Sakristei beteiligt haben, sei ein großes Vergeltsgott gesagt.