Die Teilnahme der Milser Schützenkompanie an der Christi-Himmelfahrtsprozession 1992 erhitzt teilweise die Schützengemüter.
Die Vorgeschichte: Im Letzten Jahr wurden die Schützen gebeten, an dieser Prozession teilzunehmen. Der Grund dafür war die Anwesenheit eines Kamerateams des Fernsehens. Heuer sollten nun die Schützen wiederum an dieser Prozession teilnehmen. Da aber in dieser Frage auch im Ausschuß keine Übereinstimmung zustandekam, hat man sich entschlossen, die Entscheidung der Generalversammlung vorzulegen. Es kam wie es kommen mußte, die Generalversammlung hat eine Prozessionsteilnahme mit 31:30 Stimmen abgelehnt. Die Wortmeldung des Bürgermeisters war auch nicht dazu angetan, die Gemüter zu beruhigen. Arnold: „Wenn der Pfarrer will,daß ös mitgeaht’s, so habt’s ös mitz’gian“.
Der Ausschuß hat schließlich den Schützen die Teilnahme freigestellt. Schtießlich haben sich 50 Schützen am Himmelfahrtstag in ihrer Tracht eingefunden. Die Wogen werden sich wieder glätten. Persönlich ist mir die Teilnahme als Schütze an den Mitser Prozessionen um vieles lieber als das Ausrücken zu einem der Zeltfeste in der näheren und weiteren Umgebung von Mils.
Karl Wendlinger
Quelle: Klatschmohn Juni 1992