Kurzbeschreibung Mils – ein nettes Tiroler Dorf

Mils, ein net­tes Tiro­ler Dorf, liegt im Zen­trum der alten Graf­schaft Unter­inn­tal. Im Wes­ten bil­det der Wei­ßen­bach die Gren­ze zu Hall und Absam. Im Nor­den erstreckt sich das Gemein­de­ge­biet bis zur Gna­den­wal­der­stra­ße. Im Osten trennt das „Tal“ Mils und Baum­kir­chen. Wei­ter im Süd­os­ten ist die Gren­ze nicht mehr so leicht erkenn­bar, denn Mils reicht mit dem „Unter­feld’ ins ehe­ma­li­ge Inu­n­da­ti­ons­ge­biet bis zur Vol­de­rer­brü­cke. Rein theo­re­tisch sei die Erwäh­nung eines ganz klei­nen Fle­cken Mil­ser Gebie­tes vor der Karls­kir­che, ent­stan­den durch die Inn­ver­le­gung im Zuge des Auto­bahn­baus im Jah­re 1974. Prak­tisch ist seit Men­schen­ge­den­ken die Mit­te des Inn­flus­ses die Süd­gren­ze. Eine genaue Grenz­be­schrei­bung fin­det sich in der so genann­ten „Dorf­öff­nung“ von 1592, die uns im Ori­gi­nal erhal­ten ist (Land­schaft­li­ches Archiv in Inns­bruck) und heu­te noch Gül­tig­keit hat.

Der alte Dorf­kern, der in sei­ner V‑Form die Pfarr­kir­che umschließt, weist noch alte Bau­sub­stanz auf Gro­ße Obstan­ger, einst Teil der Exis­tenz­grund­la­ge und des Neben­er­werbs, sorg­ten für einen gewis­sen Wohl­stand. Neben der Kir­che aus der Wen­de zum 19. Jh. steht mit der St. Annen­kir­che, die heu­te als Auf­bah­rungs­ka­pel­le dient, ein schlich­ter spät­go­ti­scher Bau aus dem Jahr 1510. Der Kirch­platz teilt „Unter­dorf“ und „Ober­dorf“. Das Gebiet west­lich davon, genannt das „Aichat“, bzw. frü­her „Aich­ach“. erin­nert an den rei­chen Eichen­be­stand. In die­sem Gebiet ste­hen die so genann­ten „Söll­häu­ser“ der eins­ti­gen „Salz­ber­ger“. An der Ver­bin­dungs­stra­ße nach Nor­den erhebt sieh das „Schloss Schnee­burg“, Ansitz der aus­ge­stor­be­nen Frei­her­ren von Schnee­burg zu Sal­taus. Im anschlie­ßen­den „obe­ren Aichat sind noch alte Bau­ern­häu­ser anzu­tref­fen. Die einst zum „Schloss Hir­schen­lust“ (auch „Grien­egg“ genannt) gehö­ren­den Wirt­schafts­ge­bäu­de wie Müh­le, Grün­eg­ger, Pfis­ter und Räder­ma­cher bil­den den Abschluss des alten Dor­fes nach Norden.

Erst um 1960 setz­te eine rege Bau­tä­tig­keit ein, die neue Dorf­tei­le erschloss. Mils Nord, von meh­re­ren Sied­lungs­ge­sell­schaf­ten getra­gen, explo­dier­te bis weit hin­auf. Aber nicht nur im Nor­den ent­stan­den Sied­lun­gen. Im Süden an der Bun­des­stra­ße wur­de weit in den Kul­tur­raum gebaut. Die „unte­re“ und „obe­re Hei­de“, sowie das Neu­feld waren einst nur schlech­ter Wei­de­grund; sie wur­den mit schmu­cken Wohn­häu­sern, zwei Groß­be­trie­ben und meh­re­ren Klein­be­trie­ben verbaut.

Das gan­ze Gemein­de­ge­biet mit sei­nen fast 7 km²  Flä­che liegt auf einem Schwemm­ke­gel, den der Wei­ßen­bach auf­ge­schüt­tet hat. Das Durch­schnitts-gefäl­le beträgt 6%. Durch die­se Nei­gung zur Son­ne und das hoch­auf­ra­gen­de Bet­tel­wurf­mas­siv, das die kal­ten Nord­win­de abhält, ergibt sich ein sehr ange­neh­mes Klein­kli­ma. Der nörd­li­che Teil des Wohn­ge­bie­tes ist zudem im Wind­schat­ten des Mil­ser Waldes.

Quel­le: Dorf­buch Mils, 2002

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