Landjugend und Jungbauern, Marketenderin und seit ein paar Wochen Feuerwehrfrau — die junge Milserin Sophia Hauser ist eine Frau mit vielen Talenten.
Was tut eine junge Frau, deren männliche Familienmitglieder alle bei der Feuerwehr sind? Ganz klar, sie meldet sich auch bei Kommandant Christian Pfeifer und bittet um die Aufnahme. Doch Schuld hat eigentlich das Milser Schlagerfestival, dass Sophia Hausers lang gehegter Wunsch laut ausgesprochen wurde. Christian Knoflach, ein Mitglied der FF, sprach der jungen Frau Mut zu. Auch ihre Cousine Valentina Kopp, die in Rum bei der FF ist, bestärkte sie.
Seit eineinhalb Jahren ist Sophia nun dabei, bei der Florianifeier wurde sie als Feuerwehrfrau angelobt. „Ich bin ein sozialer Mensch und wollte auch mir beweisen, dass ich das kann“, gesteht die 24-Jährige. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Simon sowie Mathias Moser und Florian Pfeifer absolviert sie derzeit die Grundausbildung: nach der Ortsschulung die Bezirks- und dann die Landesschulung. Neben dem Materialwesen ist auch das Wissen um Atemschutz, Funken und vielem anderen wichtig. Jede Woche ist Probe, Sophia ist immer dabei.
Auch ihre ersten Einsätze hat sie schon absolviert. Um 4.30 holte der Piepser die Feuerwehrleute aus dem Tiefschlaf, es galt einen Brand zu löschen. Nach dem ersten Schock nach der Alarmierung war Sophia voll bei der Sache, durfte auch Glut löschen und aufschneiden. „Wenn man im Einsatz ist, hat man Kraft“, freut sie sich, denn schaffen will sie alles.
Auch im Leben neben der Feuerwehr. Nach drei Jahren Rotholz und der Ausbildung zur Facharbeiterin dort, arbeitete sie als zahnärztliche Assistentin. Jetzt kam die Matura dazu und im September startet das Studium zur medizinischen Fachassistenz. Dass sie daneben gemeinsam mit ihrem Bruder Franz noch die Landjugend/ Jungbauern in Mils führt und „mit Leib und Seele“ Marketenderin ist, auch erste politische Schritte schon gewagt hat, versetzt ins Staunen. Ausgleich zum aktiven Vereinsleben findet sie bei ihrem einjährigen Patenkind Lukas, in der Natur beim Berggehen oder auch, wenn sie bei den Eltern im landwirtschaftlichen Betrieb mithilft. „Menschen, soziale Kontakte und helfen, das ist eben meins“, sagt sie fast entschuldigend. Doch dass es genau solche jungen Menschen für die Gemeinde braucht, haben die Kameraden bei der FF schon lange gesehen.
Quelle: „Mein Mils“ 0917