Neuer Pfarrer in Mils/der Fall Jörg Schlechl

Mit einem fei­er­li­chen Got­tes­dienst wur­de am Sonn­tag, 10. Novem­ber,  der neue Pfarr­pro­vi­sor Nor­bert Zur in der Mil­ser Pfarr­kir­che will­kom­men gehei­ßen. Doch was steckt hin­ter dem Ver­schwin­den von Pfar­rer Jörg Schlechl ?

Zur, der zuvor 20 Jah­re lang die Gemein­den Kol­sass, Kol­sass­berg, Weer und Weer­berg ver­ant­wor­te­te, ist künf­tig für die Gemein­den Mils, Baum­kir­chen und Gna­den­wald zuständig.

Doch was ist mit dem ehe­ma­li­gen Pfar­rer Jörg Schlechl pas­siert? Hat er eine Aus­zeit genom­men, gibt es gesund­heit­li­che Pro­ble­me oder steckt viel­leicht etwas ande­res dahin­ter? Schlechl war seit 2021 als Pfarr­pro­vi­sor für die Gemein­de Mils ver­ant­wort­lich, nach­dem er vor eini­gen Jah­ren dort schon als Vikar tätig war. Der Seel­sor­ger war stets bekannt für sei­ne herz­li­che Art, Gesel­lig­keit und sein per­sön­li­ches Enga­ge­ment für die Gläu­bi­gen. Sein plötz­li­cher Abgang hat trotz vor­her­ge­hen­der Kom­mu­ni­ka­ti­on in den zustän­di­gen Gre­mi­en vie­le überrascht.

Beschwer­den eingegangen

Auf Nach­fra­ge bei der Diö­ze­se Inns­bruck erklärt der Gene­ral­vi­kar Roland Buem­ber­ger: „Der Ver­än­de­rung der Auf­ga­ben von Pfarr­pro­vi­sor Jörg Schlechl liegt zugrun­de, dass es infol­ge von Beschwer­den von Kin­dern der Volks­schu­le Mils zu Ermitt­lun­gen gekom­men ist. Die Ermitt­lun­gen der Staats­an­walt­schaft wur­den ein­ge­stellt, da kein straf­recht­li­cher Tat­be­stand fest­ge­stellt wurde.“

Der Vor­fall soll sich im Zeit­raum März 2024 abge­spielt haben und kam gegen Schul­schluss ans Tages­licht. Es wur­de die Beschwer­de ein­ge­bracht, dass Kin­dern die Beicht­si­tua­ti­on unan­ge­nehm war, heißt es in einer Stel­lung­nah­me. „Nach Abschluss der Ermitt­lun­gen durch die staat­li­chen Behör­den und ver­schie­de­nen Gesprä­chen war der ursprüng­li­che Plan der Diö­ze­san­lei­tung, dass Pfar­rer Schlechl mit bestimm­ten Begleit­maß­nah­men sei­ne Arbeit wie­der auf­neh­men wür­de. Ein Gespräch von mir mit den betref­fen­den Eltern bei der Ombuds­stel­le zeig­te jedoch, dass das Ver­trau­en zu Schlechl und zur Diö­ze­san­lei­tung nicht so weit gedie­hen ist, dass sein wei­te­rer Ein­satz als Seel­sor­ger dort ange­nom­men wird und frucht­bar sein könn­te“, erklärt Buem­ber­ger und ergänzt: „Es gibt kla­re Regeln und Vor­gangs­wei­sen, die auch in die­sem Fall ein­ge­hal­ten wur­den. Beschwer­den wer­den an die unab­hän­gi­ge Ombuds­stel­le gemel­det, die die nöti­gen wei­te­ren Schrit­te und die Beglei­tung der Beschwer­de­füh­ren­den einleitet.“

Pf. Nor­bert Zur mir Bür­ger­meis­te­rin Dani­la Kampfl nach sei­ner ers­ten Pro­zes­si­on (Chris­ti Him­mel­fahrt, 29.05. 2025)

Link: Pfar­rer Jörg Schlechl

Quel­le: Bezirks­blatt Nov. 2024

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