Otmar Gasser geht in Pension, Doris Weberberger wird Nachfolgerin
Eine Ära geht zu Ende. Mehr als ein Vierteljahrhundert leitete Othmar Gasser die Volksschule Mils. Nun geht er mit 65 Jahren in Pension – Zeit für eine Abschiedsfeier mit hunderten Herzen. „Eines ist ja sonnenklar, die Zeit mit dir war wunderbar.“ Mehr als 200 Kinder der Volksschule Mils sangen mit ihren Pädagogen und Pädagoginnen dieses Abschiedslied. Das Foyer und die Treppen der Volksschule waren gefüllt mit den Kindern, Pädagogen und Pädagoginnen und Ehrengästen. Alt-BM Peter Hanser hielt die Laudatio auf den scheidenden Direktor und betonte, dass die VS Mils im Bezirk einen ausgezeichneten Ruf genieße: „Du hast einen wertvollen Beitrag dazu geleistet.“
Othmar Gasser, geboren in Osttirol, genoss einen Großteil seiner Ausbildung in Nordtirol, u. a. auch als Schüler im Leopoldinum. Sein erstes Jahr als Volksschullehrer absolvierte er in Uderns, danach wechselte er für acht Jahre an die Sonderschule nach Mils, bevor er sechs Jahre lang Teil des Teams an der VS Absam-Eichat war, um dann 1999 seiner Berufung zum Direktor nach Mils zu folgen.
Die ersten Jahre wirkte er noch in den alten Schulgebäuden, die Volksschule war damals auf mehrere Gebäude aufgeteilt. Bald wurde der Neubau beschlossen, an dem Direktor Gasser als Mitglied des Projektausschusses mitwirkte. „Ich wollte immer eine grüne Schule“, erinnert er sich noch heute. „Grün steht für die Kinder, die sollen immer Vorrang in unseren Leben haben.“ Im Februar 2009 stürmten die Kinder ins grüne Schulhaus. Erst war für acht Klassen geplant und gebaut. Die bekannte Tatsache, dass Mils fleißig gewachsen ist, ließ die Schule bald aus allen Räumen platzen. Die Idee, drei Klassen in Holzbauweise auf den Bau drauf zu setzen, kam von Direktor Gasser. Im kommenden Schuljahr werden es sogar 12 Klassen sein. „Als Mutter, Bürgermeisterin und Milserin weiß ich, wie entscheidend die Volksschulzeit für alle Kinder ist“, betonte BMin Daniela Kampf
Gassers Nachfolgerin wird Doris Weberberger
Doris Weberberger feiert heuer ein kleines Jubiläum. Seit fünf Jahren ist die leidenschaftliche Pädagogin an der Volksschule Mils. Als frisch ernannte Direktorin hat sie viel vor. „Mein Wunsch ist es, dass jedes Kind gerne in die Schule kommt, am besten mit einem Lachen herein- und mit einem Lachen hinausgeht.“ Sie baut auf ihr „starkes Team“, gemeinsam können sie einen Ort schaffen, wo Kinder wachsen können und sich wohlfühlen. „Ich war bis zum letzten Tag gerne Klassenlehrerin“, gesteht die Mutter von zwei Teenagern. „Mich hat immer gereizt, etwas zu verändern, Neues auszuprobieren.“ Die ausgebildete Montessori-Pädagogin ist sich sicher, dies auch in der neuen Funktion tun zu können.
Ihre Karriere begann in Wörgl, führte sie nach einem Jahr nach Westendorf, wo sie fünf Jahre unterrichtete. Nach einem Jahr in Innsbruck und der Kinderpause wirkte sie für acht Jahre in Kolsass, dort auch als Direktorin-Stellvertreterin. Die Volksschule in Mils sieht sie mit großem Standortvorteil. „Wir sind privilegiert, weil wir gut vernetzt sind mit verschiedenen Beratungsangeboten.“ Ob beim Verhalten, bei Lernschwächen oder bei vielen anderen Ursachen, die Kindern den Schulalltag nicht leichter machen, können die Milser Pädagoginnen und Pädagogen auf Beratungsangebote und Stützkräfte zurückgreifen.
Mit den Worten „Du hast uns gezeigt, was es bedeutet, mit Herz und Verstand Verantwortung zu übernehmen“, verabschiedete sie den scheidenden Direktor.
v.l.: Vater und Alt-Bürgermeister Peter Hanser, Doris Weberberger, Othmar Gasser, Bürgermeisterin Daniela Kampfl
Quelle Mein Mils 0425, bearb. J. Waldner